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Lichtmess: Besondere Bräuche des Feiertags


Lichtmess
Lichtmess: Besondere Bräuche des Feiertags

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Aktualisiert am 19.11.2013Lesedauer: 2 Min.
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Die verschiedenen Lichtmess-Bräuche entwickelten sich in Anlehnung an eine Passage im Alten Testament: Während der Auslösung Jesu im Tempel in Jerusalem bezeichnete der alte Mann Simeon das Kind als "Licht, das die Heiden erleuchten" sollte. Passend dazu werden an diesem Feiertag Kerzen entzündet.

Kerzen zum Feiertag

Zu den bekanntesten Lichtmess-Bräuchen zählt die Lichterprozession, die im 5. Jahrhundert erstmals abgehalten wurden. Die zahlreichen Kerzen, deren Schein noch heute zu Mariä Lichtmess auf den Gesichtern der Gläubigen flackert, haben aber noch eine andere historische Bedeutung. Früher gab es gleich mehrere Lichtmess-Bräuche, die Kerzen verlangten.

Weil heruntertropfendes Wachs als Segen bringend galt, verteilten die Menschen an diesem Feiertag Kerzen auf den Balken ihres Hauses. Der Glaube an die positive Wirkung von Kerzen ging sogar so weit, dass Eltern ihren Kindern drei Tropfen Wachs auf einem Brot zu essen gaben, um sie vor Krankheiten zu schützen.

Zeichen für die Zukunft

Neben Gesundheit und Leben symbolisierten die Kerzen den Beginn der hellen Jahreszeit sowie die Verbannung des Teufels. In der Landwirtschaft ging damit auch die Hoffnung auf ein ertragreiches Bauernjahr einher. Nicht nur in den Stuben der Landwirte, sondern auch in denen anderer frommer Katholiken brannten am Abend des 2. Februar Kerzen – und zwar genau so viele, wie Personen anwesend waren.

Zugleich beteten die Menschen den Rosenkranz. Je nachdem, wie sich die Flamme des Betenden veränderte, glaubten die Menschen darin eine Bedeutung zu erkennen: Hinter einem Flackern vermuteten sie eine nahende Krankheit, hinter dem frühzeitigen Erlöschen der Kerze den baldigen Tod.

Die bekanntesten Lichtmess-Bräuche

Doch in erster Linie war Lichtmess ein Feiertag: Mägde und Knechte erhielten ihren Lohn, Kleidung, Schuhe und einige Urlaubstage, zu Ehren ihrer guten Arbeit gab es ein Festmahl. Oft wurden Küchlein oder Pfannkuchen gebacken. Auch diese Tradition kam wie die meisten anderen Lichtmess-Bräuche im Mittelalter nicht ohne Aberglaube aus: Landete der Pfannkuchen beim Wenden wieder in der Pfanne, war der Bäcker im kommenden Jahr angeblich finanziell abgesichert. Zerbrach der Eierkuchen oder ging daneben, wurde er an Vögel und Hühner verfüttert. Davon versprachen sich die Hausherren, dass die Vögel sie vor Wölfen warnen und die Hühner viele Eier legen würden.

Um den Feiertag angemessen zu würdigen, legten die Frauen an Lichtmess die Handarbeit nieder. Andernfalls, so glaubten sie, käme Unheil über den Hof. Glück und hohe landwirtschaftliche Erträge hingegen versprachen sich die Bauern davon, sich an diesem Tag die Haare abschneiden zu lassen.

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