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Kirche in Zeiten von Corona: Wo Sie online Gottesdienste verfolgen können


Kirche in Zeiten von Corona
Wo Sie online Gottesdienste verfolgen können

Von dpa, cch

Aktualisiert am 28.03.2020Lesedauer: 3 Min.
Messe im Stream: Ein Pfarrvikar leitet in einer leeren Kirche einen Gottesdienst, der auf YouTube gestreamt wird. Erstmals in der Geschichte des christlichen Abendlands gibt es weitreichende Gottesdienstverbote in mehreren europäischen Ländern.Vergrößern des BildesMesse im Stream: Ein Pfarrvikar leitet in einer leeren Kirche einen Gottesdienst, der auf YouTube gestreamt wird. Erstmals in der Geschichte des christlichen Abendlands gibt es weitreichende Gottesdienstverbote in mehreren europäischen Ländern. (Quelle: Sebastian Gollnow/dpa-bilder)
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Da wegen des Coronavirus keine Gottesdienste mehr öffentlich stattfinden dürfen, bieten viele Kirchen kreative Alternativen für Gläubige. Messen werden gestreamt, Kurzandachten per Telefon abgehalten und Gebetswünsche online abgegeben.

Das Coronavirus hat auch einen Einfluss auf das Leben von Gläubigen. In Deutschland dürfen derzeit keine Gottesdienste mit Besuchern abgehalten werden. Wir geben eine kleine Auswahl, wo Sie im Internet Gottesdienste der katholischen und der evangelischen Kirche verfolgen können.

Hier können Sie live Gottesdienste online sehen:

  • domradio.de: Der Radiosender überträgt jeden Morgen um 8 Uhr und jeden Abend um 18 Uhr auf seiner Webseite die Heilige Messe aus dem Kölner Dom.
  • bibel.tv: Der Sender überträgt Gottesdienste aus verschiedenen Gemeinden live. Zudem können sie auch in der Mediathek angesehen werden. Es werden katholische und evangelische Gottesdienste angeboten.
  • zdf.de: Neben den Live-Fernsehausstrahlungen und dem Live-Stream in der ZDFmediathek (sonntags um 9.30 Uhr, katholischer und evangelischer Gottesdienst im Wechsel) zeigt das ZDF Gottesdienste nun auch auf den ZDF-Kanälen bei Twitter, Facebook und YouTube. Dies gilt laut dem Sender so lange, wie das Verbot der Feier von öffentlichen Gottesdiensten in den Kirchen in Deutschland besteht. Der Sender will so möglichst viele gläubige Menschen auf möglichst vielen Kanälen erreichen.
  • vaticannews.va: Auf der Internetseite wird die Frühmesse von Papst Franziskus aus der Casa Santa Marta übertragen. Jeden Morgen ab 6.55 Uhr kann die Messe mit Kommentar in deutscher Sprache verfolgt werden. Um 12 Uhr wird zudem das Angelusgebet des Papstes live mit deutschem Kommentar übertragen.
  • k-tv.de: Der Sender bietet mehrmals am Tag verschiedene katholische Messen aus unterschiedlichen Gemeinden im Live-Stream an.
  • rundfunk.evangelisch.de: Deutschlandfunk überträgt auf dieser Webseite jeden Sonntag evangelische Gottesdienste zum Hören.
  • Einzelne Gemeinden: Tägliche Gottesdienste übertragen unter anderen das das Erzbistum Hamburg (11 Uhr), das Bistum Münster (18 Uhr), das Bistum Limburg (18 Uhr), das Bistum Aachen (9 bzw. 19 Uhr) und das Erzbistum Paderborn (18.30 Uhr).
  • kirchenland.com: Wenn Sie den Gottesdienst aus einer anderen Gemeinde sehen möchten, hilft Ihnen eventuell die Seite kirchenland.com/livestreams weiter. Dort sind die Links zu den Übertragungen von über 150 Gemeinden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gelistet. Die Seite zeigt sie auf einer Landkarte.
  • streamtime.tv: Die Plattform Stream Time enthält tausende Livestreams diverser Kirchen und Glaubensgemeinschaften des Christentums auf Deutsch, Englisch und in anderen Sprachen. Nachdem das Unternehmen bisher auf Sportevents spezialisiert war, verschiebt das Start-Up seinen Fokus und setzt im Zuge der Corona-Pandemie nun auf Streaming von Gottesdiensten. "Unser Service ist eine Hilfestellung für alle, die trotz der momentanen Herausforderungen nicht auf ihren Glauben verzichten wollen oder – im Gegenteil – speziell jetzt daran festhalten", sagt Trevor Evans, Gründer der Plattform. Stream Time ist kostenlos für seine Nutzer.
  • Mittagsgebet: Dienstags bis freitags wird um 12 Uhr ein Mittagsgebet auf Youtube gezeigt, für das hier anonyme Fürbitten eingereicht werden können. Das Gebet dauert 15 Minuten und wird derzeit aus der Evangelischen Marienstiftskirche in Lich (Hessen) übertragen.
  • Radiosender: Auch im Radio können Gläubige live Gottesdienste verfolgen, die wiederum auch online per Stream gehört werden können. Der NDR etwa sendet jeden Sonntag um 10 Uhr einen Gottesdienst (mal evangelisch, mal katholisch), der auch auf WDR 5 und im SR2 KulturRadio zu hören ist. Auch im RBB und im MDR stehen sonntags ab 10 Uhr Gottesdienste auf dem Programm. Im Deutschlandfunk startet der Gottesdienst sonntags und feiertags kurz nach 10 Uhr.

Häuslicher Gottesdienst

Und natürlich ist auch das Beten in den eigenen vier Wänden eine Möglichkeit. Manche Kirchengemeinden laden auch zu einem häuslichen Gottesdienst ein, um so Gemeinschaft zu schaffen. Die Evangelischen Kirchengemeinde Brebach-Fechingen-Bliesransbach im Saarland etwa. Sie läutet sonntags um 10 Uhr die Glocken. Man könne dann eine Kerze anzünden und sich eine Liturgie mit kurzen Gebeten und einem Psalm auf der Gemeindewebsite herunterladen.

Pfarrer Christoph Wichmann aus Oberhausen im Ruhrgebiet appelliert an alle Christen, abends um 19 Uhr eine Kerze anzuzünden, auf die Fensterbank zu stellen und dann das Vaterunser zu beten. "Durch das Gottesdienstverbot ist unser Gemeinschaftsleben völlig zerbrochen", sagt Wichmann. "Wir wollen ein neues Gemeinschaftserlebnis schaffen. Die Botschaft ist: In alle Zweifel hinein stehen wir als Christen zusammen." Sein Vorschlag sei zunächst einfach nur für seine eigene Gemeinde gedacht gewesen, doch mittlerweile habe das Ganze durch einen Zeitungsbericht größere Kreise gezogen: "Es wäre natürlich toll, wenn da ein Dominoeffekt entstehen würde. Je größer es wird, desto schöner."

Im Erzbistum Köln läuten bis Gründonnerstag jeden Abend um 19.30 Uhr die Glocken aller Kirchen. Es ist eine Einladung an alle "Gläubigen und Menschen guten Willens zu einem Gebet für die Betroffenen" der Corona-Epidemie.

In manchen Gemeinden werden zudem Anrufbeantworter mit einer Kurzandacht speziell für ältere Menschen besprochen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Nachrichtenagentur dpa
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