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Kindertagesstätten: Qualitätsstandards für Kitas geplant


Mehr Fachkräfte und Geld für Bildung
Bund und Länder planen Qualitätsstandards für bessere Betreuung in Kitas

Von dpa
06.11.2014Lesedauer: 2 Min.
Kindertagesstätten: Bund und Länder planen Qualitätsstandards für die Betreuung.Vergrößern des BildesWie viele Erzieherinnen kümmern sich um wie viele Kinder? Das ist ein wichtiges Qualitätskriterium für Kitas. (Quelle: dpa-bilder)
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In den vergangenen Jahren sind mehr Kita-Plätze geschaffen worden, insbesondere für Kinder unter drei Jahren. Das ist die gute Nachricht. Aber wie gut die Kinder betreut werden, wie viele Erzieherinnen sich um eine Gruppe kümmern und die materielle Ausstattung ist sehr unterschiedlich. Das soll sich ändern. Die Familienminister von Bund und Ländern wollen erstmals bundesweite Qualitätsstandards für Kindertagesstätte etablieren.

Bei einer Bund-Länder-Gesprächsrunde in Berlin vereinbarten die Minister, eine gemeinsame Arbeitsgruppe, die bis 2016 einen ersten Bericht vorlegen soll. "Das ist ein weiter Weg, das ist auch ein milliardenschweres Projekt", erklärte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD).

Für diese Bereiche soll es gemeinsame Standards für Kindertagesstätten geben:

  • gute Relation von Fachkräften zur Anzahl der Kinder
  • ausgewogene Ernährung für Kita-Kinder
  • mehr Fortbildungsmöglichkeiten für Erzieherinnen

Ost-Erzieherinnen müssen mehr Kinder betreuen

Die Teilnehmer des Treffens betonten, dass es nicht darum gehe, sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu einigen. Beispielsweise müsse die Zahl der Erzieherinnen in Kindertagesstätten, die in sozialen Brennpunkten oder in Gebieten, wo mehr als die Hälfte der Kinder aus Migrantenfamilien stammen, höher sein, als in anderen Vierteln oder im ländlichen Raum. Das Gleiche gelte für Einrichtungen, in denen auch behinderte Kinder aufgenommen würden.

Die Unterschiede beim Erzieher-Kind-Schlüssel sind derzeit noch sehr groß. Beispielsweise kümmert sich eine Fachkraft in den westdeutschen Bundesländern im Durchschnitt um 3,4 Kinder unter drei Jahren. Im Osten kommen auf eine Kita-Erzieherin 5,8 Kinder.

In Bildung und Sprachförderung investieren

Einheitliche Standards seien die Voraussetzung dafür, dass der Bund mehr Geld für frühkindliche Bildung bereitstellt, sagte Schwesig. Beispielsweise sollen die Länder für die Sprachförderung in den Kitas bis 2017 insgesamt 500 Millionen Euro erhalten. Doch lassen sich zusätzliche Ausgaben mit dem Ziel der Bundesregierung vereinbaren, neue Schulden zu vermeiden? Bei dieser Frage verwies die Ministerin auf die Folgekosten von Mängeln in der frühkindlichen Bildung: "Wenn wir im Kita-Bereich investieren, dann können wir uns viele Kosten nach hintenheraus sparen".

Immer mehr Kinder unter drei Jahren in Kitas

Seit August 2013 gibt es einen Rechtsanspruch für die Betreuung und Förderung von Kindern ab der Vollendung des ersten Lebensjahres. Die Zahl der Kinder unter drei Jahren, die außerhalb der Familie betreut werden, ist seit 2006 um 131 Prozent auf 660.750 Kinder gestiegen.

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