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Hohes Risiko: Stiftung Warentest und ADAC warnen vor zwei Kindersitzen


Zwei Kindersitze für das Auto werden zum Schleudersitz

Von afp, dpa-tmn, t-online, cch

Aktualisiert am 18.07.2017Lesedauer: 3 Min.
Kindersitz im Crashtest: Einige Modelle werden bei einem Aufprall zum lebensgefährlichen Schleudersitz.Vergrößern des BildesKindersitz im Crashtest: Einige Modelle werden bei einem Aufprall zum lebensgefährlichen Schleudersitz. (Quelle: Stiftung Warentest)
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Die Stiftung Warentest und der ADAC warnen vor zwei Kindersitzen für das Auto. Sie lösten sich beim simulierten Frontalcrash. Es bestehe ein hohes Sicherheitsrisiko.

Die Kindersitze "Recaro Optia" und "Grand-Sitz" lösten sich im Test

Bei den beiden Kindersitzen handelt es sich um den "Recaro Optia" in Verbindung mit der "Recaro SmartClick Base" und dem "Grand-Sitz" von Jané. Im Test löste sich bei erstgenanntem die Sitzschale von der Isofix-Station und "flog in hohem Bogen durch das Prüflabor", schreiben die Tester. Der "Grand-Sitz" von Jané kann für Kinder bis 18 Kilogramm mit Isofix eingebaut werden. Beim Frontalcrash hielt die Isofix-Verbindung den enormen Kräften aber nicht stand und löste sich ebenfalls. Wer bereits einen dieser Autokindersitze gekauft hat, sollte sich an den jeweiligen Anbieter wenden, rät die Stiftung Warentest.

Die Hersteller der beiden betroffenen Kindersitze können sich laut Stiftung Warentest die Ergebnisse nicht erklären und suchen nach den Ursachen. Jané stoppte vorübergehend die Auslieferung des "Grand-Sitzes" an die Händler.

Bereits in der November-Ausgabe der Zeitschrift "Test" war der Autokindersitz "Optia" von Recaro durchgefallen. Der Hersteller tauschte daraufhin die betroffene Isofix-Station "Recaro Fix" aus. Das Nachfolgemodell "Recaro SmartClick Base" ist den neuen Tests zufolge aber nicht sicherer.

Autokindersitztest November 2016: Drei Modelle fallen durch

Insgesamt 16 Kindersitze, die neu auf dem Markt waren, testeten Stiftung Warentest und ADAC vergangenes Jahr. Drei relativ teure Modelle fielen wegen "dramatischer Sicherheitsprobleme" durch, die Stiftung Warentest bezeichneten die drei mangelhaften Sitze als "Totalausfälle". Neben dem "Recaro Optia" mit Isofix-Basis versagte demnach auch der "Nuna Rebl" versagten demnach bei der Simulation eines Frontalaufpralls und lösten sich von der Basis. Beim "Diono Radian 5" seien die Gurte zu lose, um ein Kind darin sicher anzuschnallen.

"So gute und günstige Kindersitze gab es seit Jahren nicht"

Drei andere Modelle zwischen 49 und 80 Euro erhielten damals das Testurteil "Gut". "So günstige gute Sitze fand die Stiftung Warentest seit Jahren nicht", teilen die Verbraucherschützer mit. Es gebe aber auch "noch deutlich bessere", die je nach Größenkategorie zwischen 100 und 500 Euro kosten.

Kategorie Modell und Preis Testurteil 11/2016
i-Size bis 105 cm Körpergröße Cybex Aton Q i-Size, ca. 200 Euro Gut (1,7)
bis 25 kg Körpergewicht Recaro Zero 1, ca. 500 Euro Gut (2,4)
9 bis 18 kg Körpergewicht Kiddy Phoenixfix 3, ca. 259 Euro Gut (1,7)
15 bis 36 kg Körpergewicht Hema Junior, ca. 65 Euro Gut (2,3)
s.o. Jane Quartz, ca. 185 Euro Gut (2,3)
s.o. Nania Befix SP, ca. 49 Euro Gut (2,3)
s.o. Vertbaudet Juniorsit, ca. 80 Euro Gut (2,3)

Babys sollten rückwärts mitfahren

Um das Verletzungsrisiko für kleine Kinder zu minimieren, sollten sie so lange wie möglich in rückwärts gerichteten Sitzen mitfahren, mindestens aber bis sie laufen können, raten die Experten. Für Sitze in der i-Size-Norm (ECE R 129), die sich an der Größe des Kindes orientiert, ist vorgeschrieben, dass Kinder bis 15 Monate mit dem Rücken zur Fahrtrichtung sitzen.

Für Sitze nach der Norm ECE R 44, die sich am Gewicht orientiert, gibt es zwar keine solche Regelung. Trotzdem ließen sich zumindest alle getesteten Babyschalen nur rückwärts gerichtet einsetzen.

Einen Kindersitz für alle Zeiten gibt es nicht

Gute Kindersitze, die ab Geburt mit dem Kind mitwachsen, haben den Testern zufolge Seltenheitswert. Schon wegen der Handhabung sei es ohnehin die bessere Wahl, zunächst eine Babyschale zu nutzen und dann auf einen größeren Sitz umzusteigen. Erst wenn ein Kind 1,50 Meter groß oder zwölf Jahre alt ist, darf es ohne Kindersitz im Auto mitfahren.

Umfangreiche Test-Datenbank für Kindersitze bei Stiftung Warentest

Die Stiftung Warentest prüft in Kooperation mit dem ADAC zwei Mal im Jahr Kindersitze auf Sicherheit, Handhabung, Ergonomie und Schadstoffe. Mit den Ergebnissen des jüngsten Tests aktualisiert sie ihre im Internet verfügbare Datenbank zu Kindersitzen auf der Seite www.test.de/kindersitze. Sie umfasst inzwischen 366 Modelle, die noch im Handel sind. Der Zugriff auf die Datenbank ist kostenpflichtig.

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