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Die 1 steht: Wir brauchen Noten - aber andere


Pro Noten
Die 1 steht: Wir brauchen Noten - aber andere

t-online, mmh

23.06.2016Lesedauer: 2 Min.
Grundschulkinder präsentieren stolz ihre Zeugnisse am Ende des Schuljahres.Vergrößern des BildesGrundschulkinder präsentieren stolz ihre Zeugnisse am Ende des Schuljahres. (Quelle: imago-images-bilder)
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Habt euch nicht so: Wir brauchen Noten. Noten sind Mutmacher, Ansporn und Orientierungshilfe. Aber wir müssen sie neu bewerten.

Benoten, bewerten, bepunkten - TV-Shows wie "Let's Dance" machen Noten sexy. Also: Schluss mit dem Jammern, Noten würden Kinder frustrieren, seien unfair, Zensuren könnten die Leistung und das Potenzial eines Schülers nicht erfassen.

Noten als Motivationsmotor

Noten fördern den Lernerfolg – vorausgesetzt, sie sind korrekt. Dazu gehört eine transparente Vergabe, die Möglichkeit zu Rückfragen und die Gelegenheit, schlechte Noten zu verbessern. Haben Kinder jedoch den Eindruck, sie würden von Lehrern willkürlich bewertet - der ensteht vor allem und leider häufig besonders im Mündlichen - dann verlieren sie den Spaß. Auch Lehrer müssen sich messen lassen.

Mangelndes Feedback als Leistungsbremse

Um Lernerfolg zu haben, brauchen Kinder ein anregendes Lernumfeld und Einschätzungen. Noten sind das klarste Feedback, das man überhaupt geben kann, ein Messen ohne Interpretation und Schönreden. Das sind die positiven Aspekte an Noten – nicht nur der guten.

Pädagogen verweisen gerne auf Lernerfolge aus dem Sport: Kinder treiben begeistert Sport, sie messen sich im Laufen, Springen und im Teamsport. Sie lernen mit Niederlagen umzugehen, freuen sich über einen Sieg, jubeln und weinen, sie tun sich weh, trainieren hart um besser zu werden und beflügeln sich gegenseitig. Genau das können auch Noten bewirken: Potenzial entdecken, Ehrgeiz wecken und Talent fördern.

Denkmuster aufbohren

Eingefahrene Denkmuster bremsen dagegen das Lernen. Deshalb ein Vorschlag aus einer wissenschaftlichen Studie, der das System auf den Kopf stellt: Jeder Schüler startet mit einer Eins in das Schuljahr, Die kann gerettet oder verloren werden. Dabei – so sagen Verhaltensforscher – ist die Angst vor dem Verlust des Bonus der größere Anreiz, als der Ehrgeiz am Ende des Jahres eine gute Note zu erhalten. Kognitive Verzerrung heißt der Ansatz, der schon an Schulen erprobt wurde – mit Erfolg.

Kinder sollten zu Beginn des Test eine "1" auf das Blatt schreiben und dann loslegen. Diese Tests fielen besser aus. Wer in einer Diät sein Wunschgewicht erreicht hat, will es auch halten, aber der Weg dorthin ist hart.

Anders formulieren

Eine weitere Schraube, an der man drehen kann, ist das Vokabular. Es gibt kein "durchgefallen", sondern nur ein "noch nicht bestanden". Denn in jedem Kind steckt großes Potenzial. Frust und Entmutigung ersticken es.

Contra Noten: Zahlen sagen wenig über wirkliche Fähigkeiten aus

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