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Kaffee-Genuss - Türkischer Mokka


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Kaffee-Genuss: Türkischer Mokka

kf (CF)

21.12.2012Lesedauer: 3 Min.
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Mal was anderes - der türkische Mokka.Vergrößern des Bildes
Mal was anderes - der türkische Mokka. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Kaffee ist das Lieblingsgetränk der Deutschen: ob Filter- oder Instantkaffee, "to go" oder zu einem Stück Kuchen. Türkischer Mokka jedoch? Fehlanzeige! Grund genug, Ihnen etwas näher zu bringen, die sogar einst verboten war.

Bereits das deutsche Wort "Kaffee" ist eng mit dem türkischen Begriff verwandt. Entlehnt aus dem Arabischen gelang der türkische "kahve" zunächst über Italien ("caffè") nach Frankreich ("café"), bis er auch in Deutschland als Kaffee heimisch wurde. Unter "türk kahvesi" versteht man heute türkischen Mokka. Er kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Bereits im 16. Jahrhundert erreichten die ersten Kaffeebohnen den Hof des Sultans des Osmanischen Reiches. In der Folge entstand eine Kultur der Kaffeehäuser. Ende des Jahrhunderts beherbergte allein Istanbul rund 600 solcher Häuser, in denen zunehmend Intellektuelle regen Gedankenaustausch pflegten.
Obwohl türkischer Mokka aus religiösen Gründen verboten wurde, hielt sein Siegeszug im Verborgenen an, bis das koffeinhaltige Getränk 1839 schließlich auch offiziell anerkannt wurde. Die geselligen Traditionen rund um den türkischen Mokka hatten sich zu diesem Zeitpunkt schon längst durch den Konsum in den Privathäusern verfestigt. So besagt beispielsweise ein türkisches Sprichwort, dass eine Verbindung zwischen Freunden 40 Jahre hält, wenn man mit ihnen seinen Kaffee teilt. >>

Unter Frauen ist nach dem Kaffee-Genuss das gemeinsame Lesen im Kaffeesatz ein verbreiteter Zeitvertreib. In den Genuss des besten türkischen Mokkas kommen Sie selbstverständlich in der Türkei. Sofern Sie dort Urlaub machen, verpassen Sie es nicht, diese Landesspezialität zu kosten. Sie erhalten sie in drei verschiedenen Süßegraden: Von "sade" (ohne Zucker) über "orta" (mittelsüß) bis hin zu "sekerli", der süßen Variante. Für die Zubereitung zu Hause sollten Sie unbedingt einen der Basare aufsuchen – dort finden Sie alles, was Sie brauchen, damit türkischer Mokka auch zu Hause genossen werden kann.

Bemühen Sie sich zunächst um den richtigen Kaffee und sehen Sie sich bei den vielen Händlern um. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, entscheiden Sie sich für fertiggeröstete Bohnen von "Mehmet Efendi". Die Traditionsrösterei besteht seit 1871 und ist mittlerweile ein Weltkonzern. Entsprechend finden Sie diese Produkte auch in Fachgeschäften in der Heimat. Was Ihnen dann noch fehlt, ist ein sogenanntes "Cezve". Türkischer Mokka wird traditionell in einem solchen langstieligen Gefäß zubereitet. Es ist in verschiedenen Materialien erhältlich und häufig mit traditionellen Verziehrungen versehen – und damit auch ein aufregender Blickfang für die heimische Wohnung. >>

Türkischer Mokka: So bereiten Sie die Kaffee-Spezialität selber zu

Wenn Sie die passenden Bohnen gefunden und ein Cezve erworben haben, steht Ihrer eigenen Kaffeezeremonie nichts mehr im Wege. Mit Mokka-Tassen messen Sie die benötigte Menge Wasser ab. Pro Tasse sollten Sie dann einen gehäuften Teelöffel Kaffeepulver in das Cezve geben. Je nach Geschmack fügen Sie anschließend Zucker hinzu: Für die halbsüße und meistgetrunkene Variante sollten Kaffee und Zucker in ausgeglichenem Verhältnis zueinander stehen.

Türkischer Mokka sollte möglichst auf kleiner Flamme erhitzt werden – so lange, bis der Kaffee aufschäumt. Nehmen Sie das Cezve von der Flamme und stoßen Sie es auf festen Untergrund, damit sich das Kaffeepulver wieder am Boden absetzt. Diese Prozedur wiederholen Sie zwei weitere Male, um dem Kaffee alle Aromen zu entlocken.

Hiernach gießen Sie den Kaffee mitsamt Kaffeesatz in die Mokka-Tassen – einige Genießer schätzen diesen besonders. Mit Kardamom oder Rosenwasser können Sie das Getränk auf traditionelle Weise verfeinern. Servieren Sie dazu ein kleines Glas Wasser. Das Ergebnis ist echter türkischer Mokka: Eine schmackhafte Abwechslung zum täglichen Kaffee-Einerlei.

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