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Lebensmittelskandal | Rattenkot in Metzgerstube


Lebensmittelskandal
Rattenkot in Metzgerstube

Von dapd
Aktualisiert am 18.10.2012Lesedauer: 2 Min.
Lebensmittelskandal: In Filialen der Großmetzgerei vinzenzmurr fanden Kontrolleure Rattenkot.Vergrößern des BildesLebensmittelskandal: In Filialen der Großmetzgerei vinzenzmurr fanden Kontrolleure Rattenkot. (Quelle: dapd)
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Monate nach der Razzia von Lebensmittelprüfern bei der Münchner Großmetzgerei Vinzenzmurr kommt das Ausmaß der Hygieneprobleme ans Licht. Unter anderem wurde in einer Filiale Rattenkot auf dem Fußboden gefunden. Die Kontrolleure entdeckten ferner Leber, "die stellenweise deutlich grünlich verfärbt war, alt, faulig und deutlich ranzig roch sowie faulig schmeckte". Die Stadt München erklärte, dass inzwischen saubere Verhältnisse bei Vinzenzmurr herrschen.

Muffige Bratenstücke und Spinnweben

Die Prüfer entdeckten ferner Schinkenwürfel für Schinkennudeln, "die stechend, süßlich, ammoniakalisch und verdorben rochen sowie ammoniakalisch schmeckten". Die Rede ist auch von muffigen Bratenstücken und beige-bräunlich verfärbter Lammhüfte. Die Funde sind in einem Beschluss des Verwaltungsgerichts München dokumentiert, der auf dem Justizportal der Staatsregierung einsehbar ist. Zuerst hatte die "Süddeutsche Zeitung" darüber berichtet. Das Papier des Gerichts liest sich wie ein Sündenregister; über die Zustände in einer Filiale heißt es zum Beispiel: "Der Fußboden war unter der Fleisch- und Wursttheke zum Teil millimeterhoch mit dunklen Belägen, Unrat, Lebensmittelresten, Spinnweben und Rattenkot verunreinigt."

Bußgelder für Filial- und Betriebsleiter

Die Kontrolleure hatten Ende März 2011 die Firmenzentrale und etwa zwei Dutzend Filialen von Vinzenzmurr inspiziert. Die Stadt München verhängte anschließend gegen 29 Filial- und Betriebsleiter des Unternehmens Bußgelder bis zu 4.800 Euro. Vinzenzmurr versuchte auf juristischem Weg, der Stadt München eine Information der Öffentlichkeit zu untersagen, verlor den Rechtsstreit aber vor dem Verwaltungsgericht.

Für Kunden "zu keinem Zeitpunkt eine Gesundheitsgefahr"

Vinzenzmurr räumte hiernach Verstöße einzelner Mitarbeiter ein und akzeptierte die Bußgeldbescheide. Das Münchner Kreisverwaltungsreferat betont, dass "zu keinem Zeitpunkt eine Gesundheitsgefahr für die Verbraucher bestand". Das sagte Behördenleiter Wilfried Blume-Beyerle am Donnerstag der Nachrichtenagentur dapd. Die nicht für den menschlichen Verzehr geeigneten Waren seien nicht in Umlauf gekommen. Blume-Beyerle betonte zudem, dass das Unternehmen "dazugelernt" habe. Seit der Razzia im Frühjahr 2011 habe es mehr als 200 weitere Kontrollen bei Vinzenzmurr gegeben - ohne "wesentliche Beanstandungen". Das Qualitätsmanagement sei etwa durch die Einstellung von Fachpersonal erheblich verbessert worden.

Die Großmetzgerei, die auf ihrer Homepage mit der "Frische" und "Qualität" ihrer Produkte wirbt, räumte nach der Entscheidung Verstöße einzelner Mitarbeiter ein und akzeptierte die Bußgeldbescheide. Die Geschäftsführung teilte mit: "Vinzenzmurr bedauert die Fälle aus der Vergangenheit außerordentlich." Unstrittig sei aber, dass die im Verkauf befindlichen Lebensmittel stets sicher gewesen seien.

Vinzenzmurr ist Münchens größte Metzgerei

Vinzenzmurr ist die mit Abstand größte Münchner Metzgerei mit mehr als 100 Filialen im Stadtgebiet. Außerhalb Münchens, vor allem in Südbayern, sind es nochmals mehr als 170 Filialen. Damit gehört das Familienunternehmen auch bundesweit zu den Branchengrößen.

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