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Verbrauchertipps: So tappen Sie nicht in die Schafskäse-Falle


So tappen Sie nicht in die Käse-Falle

Nina von der Bey

Aktualisiert am 19.09.2013Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Nicht jeder Supermarkt-Feta wird mit Schafsmilch hergestellt.Vergrößern des Bildes
Nicht jeder Supermarkt-Feta wird mit Schafsmilch hergestellt. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Selbst gemachte Bolognese mit frischem Parmesan ist für viele Nudelfans ein Hochgenuss. Doch auch beim italienischen Hartkäse tricksen die Hersteller, wie unsere Redakteurin kürzlich feststellen musste. Eilig griff sie im Kühlregal des Supermarktes zum Tütchen und warf nur einen flüchtigen Blick auf die Verpackung. Rings herum standen weitere Parmesan-Produkte - da sollte schon das richtige im Einkaufswagen gelandet sein. Später auf dem Teller machte sich jedoch Enttäuschung breit: Der vermeintliche Käse schmeckte nach nichts.

Bei genauerem Betrachten der Tüte wurde deutlich: Hier steht "Hartkäse" drauf. Der Hersteller ist demnach nicht verpflichtet, Parmesan abzufüllen. Wir stellen zehn Tricks der Lebensmittelhersteller vor, auf die Verbraucher schnell herein fallen.

Harter Analogkäse statt Parmesan

Verärgert wollte die Redakteurin dann herausfinden, welcher Käse tatsächlich in der Tüte steckt. Doch mehr als die Information "mindestens 40 Prozent tierisches Fett", war nicht aufzuspüren. Daher drängte sich die Vermutung auf, dass es sich um billigen Analogkäse handelte. Er wird aus Wasser, Milch- Soja oder Bakterieneinweiß und Pflanzenölen sowie Stärke gefertigt. Emulgatoren und Geschmacksverstärker sorgen für die Anmutung eines richtigen Käses. Wie das gereifte Original schmeckt er jedoch bei Weitem nicht. Zudem wird hier dem Verbraucher etwas anderes verkauft, als er eigentlich haben möchte. Wer sicher gehen will, muss daher die Zutatenlisten genau studieren oder greift am besten gleich zum Käse am Stück.

In die Käse-Falle tappt man schnell

Ähnlich kann man auch bei dem beliebten Weichkäse aus der Salzlake in die Falle tappen, denn die Produkte im Kühlregal sind längst nicht alle aus Schafsmilch gefertigt. Mit günstigerer Kuhmilch können die Hersteller bei der Produktion Geld sparen. Wer als Kunde Käse aus Schafsmilch möchte, muss besonders auf die Bezeichnung achten: Bei Hirtenkäse, Käse in Salzlake, Käse nach griechischer Art oder Balkan-Art steckt meist Kuhmilch in dem Produkt. Wer Wert auf Schafsmilch legt, liegt mit "Feta" oder "Schafskäse" richtig. Laut einer EU-Verordnung darf nur noch Käse aus Schafs- oder Ziegenmilch vom griechischen Festland beziehungsweise der Insel Lesbos als "Feta" bezeichnet werden. Und in Schafskäse muss auch Schafsmilch stecken.

Wer Feta will, muss mehr zahlen

Die Billig-Variante aus Kuhmilch mundet zudem bei weitem nicht wie der traditionelle Schafskäse aus Griechenland. Weniger würzig ist der Geschmack, viel weniger sämig die Konsistenz. Dem Verbraucher hilft hier nur ein genauer Blick auf die Verpackung und im Zweifelsfall auf die Zutatenliste. Richtiger Feta ist zudem in der Regel rund einen Euro teurer.

Milch aus dem Kühlregal: Länger haltbar statt extra frisch

Im Kühlregal findet sich eine weitere Mogelei: Ein Großteil der Milch ist längst nicht frisch, sondern hält sich länger. ESL (Extended Shelf Life)-Milch erkennt der Verbraucher durch die Aufschrift "länger haltbar". Dabei handelt es sich um eine Art gekühlte H-Milch. Sie wurde auf 127 Grad erhitzt und ist rund drei Wochen lang haltbar. Die Frische, die der Kunde hier vermutet und die auf den Packungen beworben wird, ist nicht identisch mit der frisch gemolkenen Milch.

Milchtankstelle kann Alternative sein

Zum Vergleich: Pasteurisierte Frischmilch ist nur maximal zehn Tage lang haltbar. Wer eine solche kaufen möchte, muss gründlich suchen - am besten im Bioladen. Zu erkennen ist sie an einem kürzeren Zeit Mindesthaltbarkeitsdatum. Die frischeste Milch übrigens gibt es noch immer auf dem Bauernhof. Viele bieten mittlerweile sogenannte Milchtankstellen an. Dort kann man frisch von der Kuh gemolkene Milch gleich in eine mitgebrachte Flasche abzapfen.

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