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Wie funktioniert die Verhütung mit dem Diaphragma?


Wie funktioniert die Verhütung mit dem Diaphragma?

Von t-online, lk

Aktualisiert am 14.09.2018Lesedauer: 3 Min.
Diaphragma in der AufbewahrungsboxVergrößern des BildesDiaphragma: Das Scheidenpessar wirkt zusammen mit einem Gel gegen Schwangerschaften. (Quelle: Sommer/imago-images-bilder)
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Das Diaphragma, auch Pessar genannt, wirkt als Barriere für Spermien. Es liegt vor dem Uteruseingang fest auf dem Muttermund auf und sorgt dort dafür, dass die Spermien des Mannes nicht in die Gebärmutter der Frau gelangen können. Da es bei richtiger Anwendung nicht zur Befruchtung kommt, sorgt das Diaphragma für eine wirksame Verhütung.

Die Feststellung der richtigen Größe

Für sein bestimmungsgemäßes Funktionieren ist es wichtig, dass das Diaphragma ganz korrekt auf dem Muttermund aufliegt. Da jeder Muttermund anatomisch unterschiedlich ist, muss er einmalig vom Frauenarzt vermessen werden, um anschließend ein Diaphragma in der richtigen Größe erwerben zu können. Es besteht aus einem dünnen, elastischen Silikon und ist mehrfach benutzbar. Seine durchschnittliche Verwendbarkeit liegt bei zwei bis drei Jahren. Sobald es erste Risse zeigt oder porös wirkt, sollte es unbedingt ausgetauscht werden.

Gel zur Abtötung von Spermien unverzichtbar

Um die Sicherheit des Diaphragmas wesentlich zu erhöhen, muss vor dem Einführen unbedingt ein Spermizid auf das Pessar gegeben werden. In der Apotheke sind Gele erhältlich, die spermienabtötend wirken. Aufgetragen wird etwa die Menge eines Teelöffels. Auch auf den inneren Rand des Diaphragmas. Dazu sollten Sie die Gebrauchsanweisung genau beachten.

Diaphragma einsetzen

Ganz wichtig ist, dass die Hände vor dem Einführen immer gründlich gereinigt werden. Partnerschaftliche Vertrautheit ist bei der Verwendung eines Diaphragmas von Vorteil. Denn das Pessar einzusetzen ist nicht ganz so spontan wie der Gebrauch eines Kondoms. Es darf höchstens zwei Stunden vor dem Geschlechtsverkehr eingesetzt werden. Denn das aufzutragene Gel verdünnt sich durch Körperflüssigkeiten und verliert mit der Zeit an Wirkung. Das Einsetzen funktioniert am einfachsten in hockender oder liegender Position.

Tragedauer des Diaphragmas

Um auch wirklich eine sichere Verhütung zu garantieren, muss es anschließend noch acht Stunden an Ort und Stelle bleiben, da die Spermien des Mannes noch länger nach dem Akt befruchtungsfähig sind. Spätestens nach 24 Stunden sollte das Diaphragma jedoch wieder herausgenommen werden. Wenn Sie ein weiteres Mal Geschlechtsverkehr haben wollen, sollten sie weiteres Gel in die Scheide geben. Das können sie mit einer dafür vorgesehenen Einführhülse oder dem Finger machen.

Nach der Verwendung reinigen Sie es mit lauwarmem Wasser und ein wenig Seife. Es sollte mit Papiertüchern gründlich getrocknet werden und anschließend wieder in die Aufbewahrungsbox gelegt werden. Sobald das Pessar gänzlich getrocknet ist, sollte die Dose geschlossen werden.

Wie sicher ist ein Diaphragma?

Die Sicherheit hängt ganz entscheidend vom korrekten Sitz und der richtigen Anwendung ab. Studien zufolge liegt die Versagerrate, bei der es zu ungewollten Schwangerschaften kommt, durchschnittlich bei 6 bis 14 Prozent. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) empfiehlt, dass Frauen sich das Diaphragma bei einem Gynäkologen oder bei speziellen Beratungsstellen wie Familienplanungs- oder Frauengesundheitszentren anpassen lassen.

Kosten des Diaphragmas

Das Pessar für die Frau inklusive Aufbewahrungsbox kostet zwischen 30 und 50 Euro. Das notwendige Gel, das ein Spermizid enthält, ist für rund 10 Euro als Tube erhältlich.

Vorteile des Diaphragmas

Es ist frei von Hormonen und muss nur eingesetzt werden, wenn tatsächlich Geschlechtsverkehr geplant ist. Es kommt nicht zu Abstoßungsreaktionen des Körpers, wie es bei Kupfer- oder Hormonspiralen passieren kann, weil der Körper diese Methoden mitunter als Fremdkörper erkennt und bekämpft. Das Diaphragma ist in aller Regel frei von Risiken und Nebenwirkungen. Es ist preisgünstig.

Nachteile des Diaphragmas

Das Pessar kann bei manchen Frauen dazu führen, dass häufiger Blasenentzündungen auftreten, denn beim Einführen können Keime in die Vagina eingetragen werden. Das Diaphragma ist zunächst nicht ganz leicht anzuwenden und muss mithilfe eines Experten angepasst werden. Es muss rechtzeitig vor dem Geschlechtsverkehr eingesetzt werden und ist daher weniger spontan einsatzfähig als andere Verhütungsmethoden. Die Versagerquote ist im Vergleich zu anderen Verhütungsmethoden höher. Es schützt nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten.

Verwendete Quellen
  • www.familienplanung.de
  • eigene Recherche
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