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Partnerschaft: Wenn Männer keine Lust mehr auf Sex haben


Libidoverlust
Wenn Männer keine Lust mehr auf Sex haben

ag

Aktualisiert am 15.01.2015Lesedauer: 3 Min.
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Gar nicht so unüblich: Auch Männer täuschen Unwohlsein vor, wenn mit ihrer Partnerin nicht schlafen wollen.Vergrößern des Bildes
Gar nicht so unüblich: Auch Männer täuschen Unwohlsein vor, wenn mit ihrer Partnerin nicht schlafen wollen. (Quelle: Archiv)

Dass Männer immer wollen und immer können, ist ein gängiges Sex-Klischee, das sich noch immer hartnäckig hält. Die Realität jedoch sieht anders aus. Vor allem in Langzeitbeziehungen klagen Männer häufiger über Lustlosigkeit. Viele Frauen reagieren irritiert. Sie fühlen sich zurückgestoßen und wollen wissen: Was ist der Grund, warum er nicht mit mir schlafen will?

Wie das Hamburger Institut für Männergesundheit am Universitätsklinikum Eppendorf in einer großen Studie nachgewiesen hat, ist in der Altergruppe der 41-bis 50-Jährigen in den letzten 30 Jahren die Sexfrequenz von von sechs- bis zehnmal im Monat auf zwei- bis dreimal gesunken.

Lustlosigkeit hat viele Ursachen

Einen der Gründe sehen die Experten darin, dass bei Männern ab 35 der Testosteronspiegel sinkt und somit die Lust nachlässt. Doch es gibt weitere Faktoren, die für den Libidorückgang verantwortlich sind. Auch das tägliche Funktionieren-Müssen, Stress im Alltag und die Geburt eines Kindes können das Liebesbedürfnis empfindlich stören.

Nach einer Emnid-Umfrage ist Alltagsstress der größte Erotikkiller. 42 Prozent der befragten Männer gaben an, sich von Kindern, die nicht schlafen wollen oder jederzeit aufwachen könnten, ihre Sexlaune verderben zu lassen.

Der erste Schritt: Reden Sie darüber

Für knapp ein Drittel der Männer erstickt eine Partnerin, die ständig Sex will, alle Lustgefühle im Keim. Auch Gleichgültigkeit, fehlende Komplimente oder häufiger Streit wurden als Gründe für das fehlenden erotische Prickeln angegeben. In den meisten Fällen jedoch hilft bereits ein offenes Gespräch der Partner über ihre Ängste und Erwartungen, um die Lust an der Lust wieder zu wecken.

Männer fühlen sich unter Druck gesetzt

Dass im Laufe einer mehrjährigen Partnerschaft auch das Sexualleben mehrere Höhen und Tiefen durchläuft, ist völlig normal und kein Grund, an der Qualität der Beziehung zu zweifeln. Auch ist nicht entscheidend, ob ein Paar dreimal pro Woche oder pro Monat Sex hat. "Wenn die Leidenschaft nur vorübergehend abflaut, sollten Paare gelassen bleiben", rät daher die Hamburger Diplom-Psychologin und Sexualforscherin Margret Hauch.

Problematisch jedoch werde es, wenn sich die Lustlosigkeit verfestige. Viele Männer hätten das Gefühl, den hohen Anforderungen ihrer Partnerin nicht zu entsprechen oder fühlen sich unter Druck gesetzt. Statt das Problem auszudiskutieren ziehen sie sich lieber zurück und schweigen. Dabei sei es außerordentlich wichtig, sich auszutauschen und nicht zu hoffen, dass die Partnerin die Wünsche erahnt. Geht gar nichts mehr, ist eine Therapie ein wirkungsvoller Weg, seelische und körperliche Blockaden zu durchbrechen.

Weniger Lust bei Depressionen

Wenn im Bett plötzlich Flaute herrscht und Männer keine Lust mehr auf Sex haben, müssen nicht immer Stress oder Sorgen schuld sein. Auch Krankheiten dahinter stecken. wie hormonelle Störungen, Stoffwechselstörungen oder Depressionen. Da sich Depressionen auf alle körperlichen Vorgänge auswirkt, sie durcheinander bringt oder verlangsamt, führt das neben Schlafstörungen auch dazu, dass die Betroffenen weniger aktiv und spontan sind. Ihnen fehlt die nötige Energie - und das macht sich auch beim Lustempfinden bemerkbar.

Ein weitere Grund ist, dass sich viele Depressive emotional von ihrem Partner distanzieren. Bessert sich die Depression, kommt meist auch die Lust am Sex wieder zurück. Allerdings können auch Antidepressiva schuld an dem Verlust der Libido sein. Viele Medikamente hemmen die sexuelle Aktivität oder führen zu Orgasmusstörungen. Ist das der Fall, sollte man den Arzt ansprechen.

Medikamente stören die Libido

Häufig sind auch andere Medikamente der Auslöser für weniger Sex. So wirken sich bestimmte Blutdrucksenker sowohl auf die Potenz als auch auf die Lust aus. Auch Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen können den Spaß zu zweit stören. Das gilt auch für Schmerz- und Rheumamedikamente mit den Wirkstoffen Kortison oder Ketaprofen. Diese wirken sich auf den Hormonstoffwechsel aus, indem sie die männlichen Sexualhormone im Blut senken.

Allerdings sollte das Medikament auf keinen Fall eigenmächtig reduziert oder abgesetzt werden. Sprechen Sie stattdessen besser mit Ihrem Arzt. Dieser kann ein Alternativmedikament verschreiben.

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