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Beauty-Behandlungen: Trends der Schönheitsindustrie


Beauty-Behandlungen
Schönheit: Geschenk der Natur oder harte Arbeit?

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18.11.2016Lesedauer: 3 Min.
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Jane Fonda (links) ist 79, Iris Berben (rechts) 66 Jahre alt. Beide wirken jedoch deutlich jünger.Vergrößern des Bildes
Jane Fonda (links) ist 79, Iris Berben (rechts) 66 Jahre alt. Beide wirken jedoch deutlich jünger. (Quelle: ZUMA Press (links), Future Image (rechts)/imago-images-bilder)

Was für ein Gesicht. Noch immer ebenmäßig, die Haut prall und nahezu faltenfrei, makellos weiße Zähne blitzen unter dichter, glänzender Haar-Pracht: Die Rolle als Werbebotschafterin des Kosmetikriesen L’Oreal verkörpert Hollywoodlegende Jane Fonda, 79, nahezu perfekt. Die Botschaft lautet: Ich bin noch im Rennen. Das gilt auch für die deutsche Fernsehikone Iris Berben, 66. Sie steht ebenfalls bei L`Oreal unter Vertrag.

Milliarden-Markt für Styling- und Beauty-Produkte

Beide Darstellerinnen verkörpern, jede auf ihrem Heimatmarkt, das Ideal ewiger Jugend. Sie ermuntern Millionen Frauen, vor allem die so genannten "Best Agerinnen" ab 50, ihrem Weg zu folgen. Dazu müssen diese auf das von jenen vermarktete Produkt vertrauen. Eine bewährte Strategie großer Kosmetikkonzerne, auf dem globalen Markt für Beauty-Produkte.

Rund 13,4 Milliarden Euro gaben die Deutschen im Jahr 2015 für Schönheits-Pflegemittel aus, das sind 300 Millionen Euro mehr für Körper und Haare als im Jahr 2014. Das sagt die Statistik des Industrieverbandes Körperpflege und Waschmittel (IKW). Größte Profiteure im Bereich Gesichtspflege sind neben Branchenprimus L`Oreal unter anderem das Hamburger Unternehmen für Beauty-Produkte Beiersdorf, die amerikanischen Kosmetikriesen Avon und Estée Lauder sowie der japanische Shiseido-Konzern.

Anti-Aging-Produkte sind in

Wachsenden Anteil am Erfolg haben Produkte mit angeblicher Anti-Aging-Wirkung. Hier werben zahllose Crèmes, Seren, Masken, "Filler" auf Hyaluronsäure-Basis zur Faltenaufpolsterung und andere Produkte mit magisch klingenden Wirkstoffen oder Wirkstoff-Kombinationen um die einkommensstarke Generation der Best Agerinnen. Dazu zählen die Vitamine A, C, E, Fruchtsäure, Peptide, Salicylsäure oder der körpereigene Coenzym Q10.

Schönheitschirurgie: Zeichen der Zeit einfach wegschneiden

Schneiden statt schmieren und Fittness: Wer radikal sichtbare Resultate der Verjüngung wünscht, legt sich gleich unters Messer. Die Zunft der plastisch-ästhetischen Chirurgen ist zuständig für alles, was Gesicht und Körper strafft, neu modelliert, schön und jugendlich erhält. Dazu zählen Facelifting, Lippen-Korrektur, Brustvergrößerungen und Nasenkorrektur ebenso wie Lidstraffungen. Auch komplette Mommy-Make-Over nach Schwangerschaft und Geburt, bei dem Brust und Bauch in einer Sitzung neu geformt und gestrafft werden, sind im Angebot.

Beauty und Lifestyle gehen Hand in Hand

Doch damit ist es nicht getan. Wahre Schönheit kommt schließlich auch von innen – sie ist das Resultat einer gesunden, bewussten Lebensweise. Dazu zählen vor allem sportliche Aktivität, Krafttraining im Fitness-Center, Wellness-Behandlungen, Meditation, Saunabesuche oder Massagen.

Hoch im Kurs stehen neben Fitness auch diverse Ernährungskonzepte mit Anti-Aging-Wirkung. Eine Hauptrolle spielen Lebensmittel mit hoher Konzentration an Vitaminen, Enzymen und Mineralstoffen wie Ananas, Kiwi oder Broccoli, die Haut und Zellgewebe von innen nähren, straffen und optisch verjüngen sollen.

Wohlbefinden, Wohlstand und Glück durch Schönheit

Bleibt die Frage: Was treibt die Menschen zu dieser Art exzessiver Selbstoptimierung? Darauf gibt es gleich mehrere Antworten. Die erste lautet: "Schönheit macht glücklicher und zufriedener", so Kerstin van Ark, Sprecherin der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) in Berlin. Voraussetzung sei allerdings, dass lediglich "ein einziger Eingriff erfolge und es nicht zu einer OP-Spirale kommt." Das belegt sie anhand einer Studie der Universität Marburg zum Thema Körperbildforschung im Rahmen der rekonstruktiven und ästhetischen Plastischen Chirurgie.

Den befragten Patientinnen und Patienten ging es vor allem darum, mit Hilfe der plastisch-ästhetischen Chirurgie ihre Unzufriedenheit mit bestimmten Körpermerkmalen – etwa einer zu großen Nase – loszuwerden. Fazit: Mit dem Makel verschwand vor allem das damit einhergehende Schamgefühl, das bisher die Lebensfreude maßgeblich beeinträchtigt hatte.

Schönheit zahlt sich aus am Arbeitsplatz

Fest steht: Schönheit ist eine Währung, die sich im Leben auszahlt, anders gesagt: "Wer schön ist, kommt besser durchs Leben", sagt der Schönheitsforscher Ulrich Renz. In seinem Buch, "Schönheit, eine Wissenschaft für sich", weist er akribisch nach, warum dem so ist: "Schöne Menschen gelten als vertrauenswürdiger, sie machen eher Karriere und verdienen mehr als weniger schöne Menschen – einfach deshalb, weil Chefs lieber mit schönen Mitarbeitern arbeiten", so Renz.

Zum gleichen Ergebnis kommt der US-Wirtschaftsforscher Daniel Hamermesh. Menschen, die in puncto Attraktivität zum oberen Drittel zählen, verdienen im Schnitt zehn Prozent mehr als Kollegen, die im unteren Zehntel der Skala rangieren. Diese Differenz lässt sich leicht hochrechnen: Während eines durchschnittlichen Erwerbslebens von 40 Jahren kommt da schnell der Gegenwert eines Einfamilienhauses zusammen – oder zwei, je nach Einkommen.

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