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So werden Sie Augenringe wieder los


Tipps gegen "Panda-Augen"
So werden Sie Augenringe wieder los


Aktualisiert am 03.09.2023Lesedauer: 5 Min.
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Frau trägt Augencreme auf Augenringe auf: Augencremes versorgen die Haut unter den Augen mit Feuchtigkeit und haben einen glättenden Effekt. Die untere Augenpartie wirkt dadurch voller und die dunklen Schatten lassen sich besser abdecken.Vergrößern des Bildes
Augencremes versorgen die Haut unter den Augen mit Feuchtigkeit und haben einen glättenden Effekt. Die untere Augenpartie wirkt dadurch voller und die dunklen Schatten lassen sich besser abdecken. (Quelle: Marina Demeshko/getty-images-bilder)

Dunkle Schatten unter den Augen lassen uns erschöpft aussehen. Meistens verschwinden Augenringe von allein, können aber auch hartnäckig sein. Die Ursachen sind vielfältig.

Bei manchen zeigen sie sich vor allem bei Schlafmangel und Stress, bei anderen nach dem Genuss von Alkohol. Concealer oder Make-up können dabei helfen, die Augenringe abzudecken. Doch es gibt Tipps, wie die hartnäckigen Augenschatten verringert werden können.

Ursachen für Augenringe: So entstehen "Panda-Augen"

Bei Augenringen, in der Fachsprache Halonierung, handelt es sich um bläulich-violette Schatten unter den Augen. Oft treten sie bei vermehrtem Alkoholkonsum und Rauchen verstärkt in Erscheinung. Zusätzlich kommen nicht selten Schwellungen hinzu, welche das müde Aussehen, das Augenringe dem Gesicht verleihen, zusätzlich betonen. Zurückzuführen sind diese auf einen Lymphstau, etwa aufgrund von großer Hitze oder Schlafmangel.

Was gegen Augenringe hilft, ist abhängig von der Ursache der Augenringe. "Augenringe sind vor allem auf die genetische Veranlagung zurückzuführen", sagt Dr. Ellen Meyer-Rogge, Hautärztin aus Karlsruhe und Mitglied im Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. (BVDD). "Da die Haut unter den Augen sehr dünn ist, schimmern darunterliegende Blutgefäße leicht durch. Auch eine dunkle Pigmentierung der Haut verstärkt den 'Panda-Augen-Effekt'. Zu viel UV-Licht beispielsweise kann eine vermehrte Melaninbildung (Hyperpigmentierung) unter den Augen verursachen."

Warum Rauchen und Alkohol Augenringe verstärken

Bei entsprechender Veranlagung verstärken sich Augenringe durch bestimmte Einflussfaktoren rascher als bei anderen Menschen – oder sind sogar dauerhaft sichtbar. Rauchen und Alkohol gehören zu den Einflussgrößen, die Augenringe begünstigen. Das liegt unter anderem daran, dass beides auf die Gefäße einwirkt. Rauchen fördert Entzündungsprozesse in den Gefäßen, verschlechtert die Durchblutung, lässt die Haut trockener werden und rascher altern – was sich vor allem an der dünnen Haut unter den Augen frühzeitig bemerkbar macht.

Zigarettenrauch reizt zudem die Augen und begünstigt Rötungen und Schwellungen. Alkohol wirkt ebenfalls schädigend auf die Blutgefäße und sorgt zudem dafür, dass sich diese weitstellen: Die Äderchen unter den Augen werden sichtbarer.

Was Schlafmangel und Sonnenlicht mit den Augen machen

Auch Schlafmangel zeigt sich im Gesicht durch Augenringe. Warum wir bei zu wenig Schlaf mit "Panda-Augen" erwachen, hat verschiedene Ursachen. "Zum einen ist Schlaf für die Regeneration wichtig – auch für die Haut. Wer zu wenig schläft, hat oft eine graue, fahle Haut", sagt Meyer-Rogge. "Zudem ist bei Schlafmangel die Kortisonproduktion im Körper erhöht.

Das körpereigene Hormon begünstigt Wassereinlagerungen, auch im Bereich der Augen." Zudem führt Müdigkeit dazu, dass sich die kleinen Muskeln um die Augen verspannen, was Augenringe zusätzlich begünstigt. Ausreichend zu schlafen, ist für strahlende Augen daher unverzichtbar.

UV-Strahlung ist ebenfalls ungünstig für die zarte Hautpartie um die Augen herum. Nicht nur, dass UV-Licht die Pigmentierung der Haut im Bereich der Augen anregen kann, was Augenringe zusätzlich betont. Auch beschleunigt UV-Licht die Hautalterung und entzieht der Haut Feuchtigkeit. Eine weniger elastische, feuchtigkeitsarme Haut mit Fältchen verstärkt den müden Effekt der Augenringe. "Sonnenschutz ist generell ein bedeutender Anti-Aging-Tipp für die Haut", betont Meyer-Rogge.

Kalter Löffel auf den Augen: Hilft das gegen Augenringe?

Ein beliebter Tipp gegen Augenringe ist der kalte Löffel auf den Augen. Doch hilft das? Laut der Dermatologin: Ja. Wenn auch nur kurzzeitig. Durch die Kälte ziehen sich die Gefäße zusammen. Das optische Erscheinungsbild der Augenringe wird unauffälliger. Erwärmt sich die Haut wieder, werden auch die "Panda-Augen" wieder sichtbar. "Erfrischend für den Moment ist der gekühlte Löffel allemal.

Auch Schwellungen lassen etwas nach, da Kälte den Abtransport der Lymphe unterstützt", sagt Meyer-Rogge. "Achten Sie aber darauf, dass der Löffel nicht zu kalt ist. Temperaturen aus dem Gefrierschrank tun weder der Haut noch den Augen selbst gut."

Gurke und Kartoffelscheiben gegen Augenringe: ein Geheimtipp?

Gekühlte Gurkenscheiben auf den Augen sind laut der Expertin einen Versuch wert. Nicht nur, weil sich die Blutgefäße zusammenziehen, sondern auch, weil die Gurke die Haut mit Feuchtigkeit versorgt. Trockenheitsfältchen werden gemildert, die Augenpartie wirkt frischer und rosiger. Bei Kartoffelscheiben hingegen ist die Dermatologin vorsichtig: "Die Flüssigkeit der Kartoffel enthält Stärke.

Gelangt diese ins Auge, brennt das und kann Reizungen bis hin zu Entzündungen verursachen. Außerdem wirkt die Kartoffel auf der Haut eher austrocknend. Für die empfindliche Augenpartie ist das eher nicht empfehlenswert."

Reine Öle zur Augenpflege? Besser nicht

Auch wenn man im Internet oft den Rat liest, die Augenpartie mit Kokosöl, Arganöl oder anderen reinen Ölen zu pflegen: Die Expertin rät von dieser Anwendung eher ab. Gelange Öl ins Auge, könne das Reizungen verursachen und den natürlichen Tränenfilm stören. Die Augen könnten trocken und empfindlich werden. Besser sei es, zu Gelen und Feuchtigkeitsfluiden zu greifen, die speziell zur Anwendung auf der Haut um die Augen entwickelt wurden und nicht wie viele Öle ins Auge "kriechen" können.

Was bieten Augencremes gegen Augenringe?

Wegzaubern können Augencremes weder eine dunklere Hautpigmentierung noch sichtbare Blutgefäße unter der Haut. Allerdings können sie die Haut mit glättenden, beruhigenden und feuchtigkeitsspendenden Wirkstoffen versorgen – was feine Linien bis zu einem gewissen Grad aufpolstern und Trockenheitsfältchen lindern kann. Die Augenpartie wirkt erholter.

Grünanteil kaschiert Rötung

Manche Augencremes haben, ebenso wie viele Concealer und Abdeckstifte, neben den beigen Farbtönen auch grüne Farbanteile, die helfen, die bläulich-violette Färbung unter den Augen zu neutralisieren. Die Augenringe sind optisch unauffälliger. "Möglich ist auch, einen grünen Concealer als Basis aufzutragen und einen hautfarbenen als Finish", rät Meyer-Rogge.

"Auf Puder im Bereich der Augen sollten Sie besser verzichten. Zum einen können die feinen Partikel die Augen reizen. Zum anderen setzt sich Puder mit der Zeit oft in den feinen Hautlinien ab, was diese zusätzlich betont."

Trinken für die Augenpflege

Ebenfalls ist es für die Augen – wie auch den Rest des Körpers – wichtig, ausreichend zu trinken. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) empfiehlt gesunden Erwachsenen, täglich 1,5 Liter Flüssigkeit in Form von Getränken wie Wasser, ungesüßten Tees und verdünnten Saftschorlen dem Körper zuzuführen. Trinkt man zu wenig und dehydriert der Körper, sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut, was Augenschatten begünstigt, da sich die Gefäße für die Versorgung weit stellen. Sauerstoffarmes Blut ist zudem dunkler.

(Quelle: Privat)


Dr. Ellen Meyer-Rogge ist Hautärztin in Karlsruhe und Mitglied im Berufsverband der Deutschen Dermatologen e. V. (BVDD). Der Schwerpunkt der Fachärztin liegt auf der ästhetischen Dermatologie: Sie kombiniert Dermatologie und kosmetische Medizin, insbesondere unter dem Aspekt des modernen Anti-Aging von innen und von außen.

Keine "Augenweißer" ins Auge tropfen

Damit die Augen frischer wirken und weniger gerötet sind, greifen viele zu Augentropfen, welche die Blutgefäße zusammenziehen und die Augen weißer wirken lassen. Von diesen umgangssprachlich als "Augenweißer" bezeichneten Tropfen rät der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. ab. Diese hemmen nicht nur die Durchblutung, sondern begünstigen auch trockene Augen.

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Für Mutige: Bleichende Cremes und Laserbehandlung

Für ganz Mutige können größere Behandlungen infrage kommen. So kann bei einer Hyperpigmentierung der Haut möglicherweise eine bleichende Creme helfen. Da diese allerdings Nebenwirkungen hat, sollte sie immer unter ärztlicher Begleitung angewendet werden. Auch Laserbehandlungen können die Pigmentierung der Haut verringern. Bei auffälligen Blutgefäßen kann das Einspritzen von Eigenfett oder Hyaluronsäure unter den Augen eine Option darstellen. Sprechen Sie mit Ihrem Hautarzt, welche Möglichkeiten Sie haben und welche Chancen und Risiken die jeweiligen Verfahren haben.

Wann zum Arzt mit Augenringen?

Wer normalerweise kein Problem mit Augenringen hat und plötzlich vermehrt die dunklen Schatten unter den Augen wahrnimmt, sollte aufmerksam werden. Möglich ist beispielsweise, dass Eisenmangel die "Panda-Augen" verursacht. Eisenmangel ist vor allem bei Frauen ein Thema – unter anderem aufgrund der monatlichen Menstruationsblutung.

Auch Hautkrankheiten wie Neurodermitis, Allergien, Diabetes, eine kranke Leber, Funktionsstörungen der Nieren sowie Fehlfunktionen der Schilddrüse können mit Augenringen vergesellschaftet sein. "Gehen Sie zum Arzt und lassen Sie sich untersuchen, wenn Sie plötzlich, ohne es sich erklären zu können, verstärkt Augenringe haben", rät Meyer-Rogge.

Verwendete Quellen
  • Rotes Auge – ein Symptom, viele Ursachen. Online-Information des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands e. V. (BVA). (Stand: 24. September 2020)
  • Nicht nur im Sommer: Am besten Wasser trinken. Online-Information der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE). (Stand: 13. Juni 2018)
  • Wie funktioniert die Haut? Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). (Stand: 23. Februar 2022)
  • UV-Strahlung. Online-Information des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS). (Stand: Aufgerufen am 20. Juli 2022)
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