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Schützen Sie Ihre Uhr vor Kratzern und Staub


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So wehren Sie die Feinde der Uhr ab

Frank Lansky

Aktualisiert am 22.12.2015Lesedauer: 4 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Uhren müssen einiges aushalten.Vergrößern des Bildes
Uhren müssen einiges aushalten. (Quelle: imago/Kraehn)

Seit Jahrhunderten arbeiten Uhrmacher fieberhaft an der Abwehr der Elemente. Tatsächlich werden die Zeitmesser dank verfeinerter Techniken und neuer Materialien immer robuster. wanted.de hat sich über die größten Gefahren und informiert.

Das sind sie also, die Schrecken der Langlebigkeit, die Aggressoren gegen die Ganggenauigkeit: Wasser, Staub, Schweiß, Stöße, Schwerkraft. Und das können Sie gegen diesen unheilvolle Allianz ausrichten: rein gar nichts. Denn wenn Sie nicht Ihr Leben zuhause verbringen wollen, dann können Sie sich als aktiver Mensch diesen Herausforderungen nicht entziehen. Ergo brauchen Sie eine robuste Uhr.

Auf Messing verzichten

So zum Beispiel Einsatzzeitmesser, wie sie auch in der Armee und Polizei verwendet werden, und vor allem Taucheruhren. Auch sollten Sie auf die richtigen Details achten. Vor allem Glas, Gehäuse und Dichtungen müssen höchsten Ansprüchen genügen. Das Gehäuse muss Schläge und Kratzer aushalten. Das schlechteste aller Materialien ist Messsing – die Verchromung, Vergoldung oder Versilberung springt irgendwann ab. Ebenfalls sehr weich ist Gold, auch Platin zerkratzt leicht. Edelstahl ist deutlich härter aber auch noch relativ kratzempfindlich. >>

Manche Hersteller veredeln oder bedampfen das Material, auch das leichte Titan ist robust, Kohlefaser ist recht hart im Nehmen. Keramik ist superhart und kratzfest – allerdings teuer und nicht komplett bruchsicher.

Besonders gut wehren Sie Wasser und Staub mit einem Einschalen- , Monoblock- oder Monocoque-Gehäuse ab. Dies ist eine exklusive Alternative zum dreiteiligen Gehäuse. Das Uhrwerk wird dabei von oben eingesetzt und die Uhr durch das Glas verschlossen. Pionier war 1959 Mido mit der Ocean Star. Allerdings sind solche Uhren eher selten geworden, da der Blick durch den Glasboden das Werk bei der Arbeit zeigen soll.

Dichtungen schützen gegen Staub und Wasser

Alle qualitativ hochwertigen und wasserdichten Uhren bieten einen verschraubten Boden an, einfachere Konstruktionen haben einen aufgepressten Druckboden, den sollten Sie vermeiden. >>

Zwischen Boden und Gehäuse liegt ein Dichtungsring. Bei preiswerten Uhren liegt nur ein flacher Ring dazwischen, er ist beim Verschließen einer relativ hohen Reibung ausgesetzt, dadurch wird der Dichtungsring gedehnt, außerdem verrutscht er, sodass er nicht gleichmäßig anliegt. Besser ist der teurere O-Ring. Er liegt in einem speziell gefrästen Kanal, der Uhrmachermeister spricht von einer Nut. Diese ist so eng gefertigt, dass der Ring beim Verschließ leicht oval gedrückt wird. Dieser Ring liegt gleichmäßiger an, ein Verrutschen ist unmöglich. Ein O-Ring ist wiederverwertbar - robuste Sportuhren der höheren Preisklasse verfügen heute ausnahmslos über O-Ring Dichtungen.

Die Lünette ist bei sehr hochwertigen Gehäusen ebenfalls verschraubt, nicht aufgepresst. Die Verschraubung kann durch ein Zentralgewinde oder durch Gewindebolzen von der Unterseite her erfolgen. Natürlich liegt zwischen Lünette und dem Gehäuse ebenfalls ein Dichtungsring.

Krone und Drücker müssen gut schließen

Besonders wichtig für die Dichtigkeit sind die Drücker und Kronen. Grundsätzlich wird die Aufzugswelle immer durch einen Tubus durch das Gehäuse in das Werk hinein geführt. Günstige Gehäuse verfügen nur über einen eingepressten Tubus, teure Modelle haben eine eingeschraubte Hülse.

Im Inneren des Tubus verschließt eine Dichtung den Weg nach innen. In der günstigsten Variante liegt nur eine Dichtung rund um die Aufzugswelle. Manche Uhren bieten eine zweite Dichtung auf der Stirnseite des Tubus im Inneren der Krone – wird die Krone zugeschraubt, dann wird der Dichtungsring angedrückt. Bei Rolex heißt dies Twinlock. Noch eine zusätzliche Dichtung liegt mitunter zwischen Krone und der Außenwand des Gehäuses – das heißt dann Triplock. Rolex hat sich diese Technologie patentieren lassen. >>

Harte Anforderungen an das Uhrenglas

Natürlich raten wir von Acrylgläsern ab – deren einziger Vorteil besteht darin, dass Sie Kratzer heraus polieren können. Genauso schlecht ist Kristall- oder Mineralglas, das auch in Fenster eingebaut wird, es hält rein gar nichts aus.

Nein, es muss ein superhartes Safirglas sein: Hier wird ein künstlicher Edelstein gezüchtet und gefräst. Wenn Sie mit einem solchen Glas mal am Autofenster hängen bleiben, wird die Scheibe einen Kratzer davon tragen, nicht aber Ihr Chronograf, denn Safirglas ist fast so hart wie Diamant. Wichtig: Low-Price-Hersteller lassen das schwer zu bearbeitende Safirglas einfach überstehen. Bei einer hochwertigen Marke gibt es kaum Luft zwischen Lünette und Glas, natürlich sitzt dazwischen auch eine Dichtung.

Beim Einbau des Glases gibt es zwei wesentliche Varianten: Zum einen wird das Glas von oben in die Lünette eingepresst. Normalerweise kann das Glas nicht von alleine wieder herausspringen. Anders sieht es bei einem Druckabfall aus – etwa im Flugzeug. Hier wird ein zweites Verfahren verwendet, bei dem der Außendurchmesser des Glases etwas grösser als die Bohrung in der Lünette. Die Lünette wird vor dem Einpressen des Glases erwärmt, damit sie sich etwas ausdehnt. So kann das Glas nicht davon springen.

Fazit:

Mit robusten Uhren und den richtigen Technologien widerstehen Sie den Elementen. Halten Sie die Stücke sauber, lagern Sie sie in einem Uhrenbeweger und schicken Sie Ihren Zeitmesser regelmäßig in die Revision. Und alles wird gut.

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