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Hohe Geba in Thüringen: Die Rhön will den schiefsten Turm der Welt


Neues Projekt
Die Rhön will den schiefsten Turm der Welt

Markus Roman

24.01.2014Lesedauer: 2 Min.
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So soll der neue schiefe Turm auf der Hohen Geba in der Rhön aussehen. Er würde sich um 23,5 Grad neigen - so viel wie kein anderes Gebäude weltweit.Vergrößern des Bildes
So soll der neue schiefe Turm auf der Hohen Geba in der Rhön aussehen. Er würde sich um 23,5 Grad neigen - so viel wie kein anderes Gebäude weltweit. (Quelle: Bießmann+Büttner)

Der berühmteste schiefe Turm steht in Pisa, der Kirchturm im friesischen Suurhusen ist sogar noch schiefer. Bei beiden ist die Schieflage allerdings nicht beabsichtigt - ganz anders beim neuen Projekt auf der Hohen Geba in der Thüringer Rhön. In den nächsten zwei Jahren soll dort das schiefste Gebäude von Menschenhand entstehen - ein 70 Meter hoher Aussichtsturm, der sich um 23,5 Grad von Norden nach Süden neigt. Sehen Sie die Entwürfe des neuen schiefen Turms in unserer Foto-Show.

Auf dem 751 Meter hohen Tafelberg soll künftig ein mehr als 70 Meter hoher Aussichtsturm über die Hügel der Rhön blicken lassen. Finanzielle Unterstützung erhält das Projekt vom thüringischen Wirtschaftsminister Uwe Höhn (SPD). In einer Mitteilung des Landrats Peter Heimrich (SPD) des Landkreis Schmalkalden-Meiningen heißt es, man rechne mit einer 90-prozentigen Förderung des 14 Millionen Euro teuren Projekts durch das Wirtschaftsministerium.

Klaut Thüringen den Rekord von Abu Dhabi?

Die starke Neigung des neuen Turms wäre weltweit einzigartig. "Im 'Guinness-Buch der Rekorde' ist das Capital Gate in Abu Dhabi mit einer Neigung von 18 Grad als schrägstes von Menschenhand geschaffenes Gebäude vermerkt. Das würden wir deutlich überbieten", sagte Landrat Heimrich. Damit hielte Deutschland zwei schiefe Rekorde: Der Kirchturm im ostfriesischen Suurhusen hält den Rekord des Guinness-Buch mit einer Neigung von 5,19 Grad als schiefstes Gebäude, das nicht absichtlich so gebaut wurde.

Das mit der Planung des neuen Turms beauftragte Architekturbüro Bießmann+Büttner sieht in einem möglichen Rekord zwar einen Ansporn, eingeplant sei dies aber nicht von vorneherein gewesen. "Auf diesen Fakt sind wir aber erst im Zuge der Projektplanung gestoßen", sagt Planer Jens Büttner. "Entscheidend für den Entwurf waren die Aura und der Charakter des Berges sowie der Umgebung: die Aussicht, die Naturgewalten, die Erhabenheit oder der einzigartige Nachthimmel." Die Rhön gilt in Deutschland als einer der besten Orte für Sternenbeobachtung. Die Hohe Geba sei als Kernzone eines riesigen Sternenparks im Biosphärenreservat Thüringer Rhön vorgesehen, heißt es in der Mitteilung des Landrats Heimrich.

Astronomie zentrales Thema des Turms

Das Thema Astronomie soll sich auch in einzelnen Aspekten des neuen Turms spiegeln: So sollen am Turm befestigte Stahlseile eine ellipsenförmige, bewegliche Umlaufbahn tragen, die zu einem abenteuerlichen Rundgang in bis zu 30 Metern Höhe einlädt. Auf dem Dach soll ein Sonnendeck Tag und Nacht für tolle Ausblicke sorgen. Außerdem soll zentraler Bestandteil des Besucher- und Erlebniszentrums eine Ausstellung werden, die sich mit astronomischen Phänomenen, mit der Entstehung der Rhön sowie mit Wetter- und Naturereignissen auseinandersetzt. Spaß für die Kleinen soll eine "Himmelskörper-Rutsche" bieten, die mit einer Höhe von 52 Metern und einer Länge von rund 120 Metern eine der größten überdachten Trockenrutschen der Welt werden soll.

Heimrich hofft, noch in diesem Jahr mit dem ersten Spatenstich beginnen zu können, 2016 soll das Projekt fertig sein. Erwartet werden dann etwa 100.000 Besucher pro Jahr.

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