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Rotfeuerfisch im Mittelmeer: So gefährlich ist er für Mensch und Ökosystem


Große Gefahr
Tödlicher Fisch breitet sich in Urlaubsregion aus

Von t-online, sms

Aktualisiert am 20.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Rotfeuerfisch lauert in Korallenriff auf Beute: Eigentlich lebt der Fisch im Indischen Ozean.Vergrößern des BildesRotfeuerfische lauern in Korallenriff auf Beute: Eigentlich leben die Fische im Indischen Ozean. (Quelle: imageBROKER/Frank Schneider via www.imago-images.de)
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Eigentlich lebt der Rotfeuerfisch im Indischen Ozean. Doch er breitet sich auch zunehmend im Mittelmeer aus – eine Gefahr für Mensch und Ökosystem.

Weiß-rote Streifen und Flossen, die wie Flügel wirken: Optisch begeistert der Rotfeuerfisch nicht nur Taucher und Aquariumbesitzer. Doch der hübsche Fisch ist gefährlich – für Menschen und vor allem für das Ökosystem des Mittelmeers. Denn dort breitet sich der invasive Fisch immer weiter aus, obwohl er eigentlich aus dem Indischen Ozean stammt.

2021 erstes Exemplar an der Adria gesichtet

Das bereitet vor allem Meeresbiologen Sorge: Die gefräßigen Riffbewohner bedrohen die heimische Tierwelt und haben selbst kaum natürliche Feinde. Bereits 1992 wurde das erste Exemplar der Indischen Rotfeuerfische vor Israel entdeckt. Jetzt wandert das Tier offenbar über den Suezkanal ins Mittelmeer ein. 2021 gab es die ersten Sichtungen an der Adria, seither lässt sich seine Ausbreitung kaum noch stoppen.

Ein Grund dafür ist der Klimawandel: Kein Meer der Welt erhitzt sich so stark wie das Mittelmeer, wo die Temperaturen um 20 Prozent schneller steigen als im Durchschnitt aller Weltmeere. Das lockt nicht nur Feuerfische an, auch zahlreiche weitere Tiere und Pflanzen aus anderen Regionen wandern ins Mittelmeer ein.

Wie gefährlich ist der Rotfeuerfisch?

Für Menschen ist der Rotfeuerfisch gefährlich, wenn man ihn berührt: Die stacheligen Rückenflossen enthalten ein starkes Gift, das Schmerzen, Erbrechen und im schlimmsten Fall sogar einen Atemstillstand auslösen kann. Eine Begegnung mit dem Fisch kann schließlich tödlich enden.

Der WWF stuft die Invasion des Feuerfischs zudem als besonders zerstörerisch ein. Potenzielle Beutetiere, vor allem Krustentiere und kleine Fische, könnten dem Räuber nicht ausweichen, ihr Bestand hat sich schon jetzt dramatisch verkleinert. Da größere Raubfische überfischt seien, gebe es kaum noch Arten, die den Feuerfisch jagen könnten.

Fischerei als Lösung gegen den Feuerfisch?

Das kroatische Ozean- und Fischerei-Institut begann laut "National Geographic" bereits 2021 damit, die Entwicklung des invasiven Tiers zu überwachen und empfahl, den Feuerfisch in Schach zu halten. Dazu sollte er gezielt gejagt werden, seine Fressfeinde hingegen werden seither geschont.

Fischer in der Türkei, auf Zypern und in Griechenland haben "Bild" zufolge ebenfalls angefangen, mit Taucherharpunen gezielt Feuerfische zu jagen. Mittlerweile taucht der Fisch auf vielen Speisekarten auf.

Verwendete Quellen
  • wwf.de: "Klimakrise im Meer: Wenn das Mittelmeer tropisch wird"
  • nationalgeographic.de: "Giftige Invasoren: Feuerfische erobern das Mittelmeer"
  • bild.de: "Tödlicher Gift-Fisch breitet sich in Adria aus"
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