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Mussolini-Bunker in Rom öffnet für Touristen


Rom
Mussolinis Bunker öffnet für Touristen

Von ap
Aktualisiert am 27.10.2014Lesedauer: 2 Min.
In einem alten Weinkeller ließ Diktator Mussolini Schutzräume bauenVergrößern des BildesIn einem alten Weinkeller ließ Diktator Mussolini Schutzräume bauen (Quelle: ap-bilder)
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Das Versteck eines Diktators können Besucher ab Ende Oktober in Rom besichtigen. Aus Sorge um seine Sicherheit ließ sich Mussolini im Zweiten Weltkrieg Schutzräume bauen. Diese werden bald für Touristen freigegeben. Ob er den Bunker je genutzt hat, ist allerdings unklar. Sehen Sie Mussolinis Bunker auch in unserer Foto-Show.

Es ist kein gewöhnlicher Weinkeller, der sich unter der Villa Torlonia in Rom präsentiert: Doppelte Stahltüren sollen das Gelass im Ernstfall abschotten, und ein rostiger Luftfilter verspricht Schutz auch bei Angriffen mit Giftgas. Auf der urigen Maschine klebt das Datum November 1940 - in römischen Ziffern, ganz im Stil seines einst nach klassizistischer Größe strebenden Besitzers Benito Mussolini.

Schutzräume im Weinkeller

Ab dem 31. Oktober werden in der Villa aus dem 19. Jahrhundert jeweils am Wochenende Touren durch Mussolinis Schutzräume angeboten. Dazu zählt der Weinkeller der einstigen adeligen Besitzer, der 1940 nach Einzug des faschistischen Machthabers und nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs flugs zum Bunker umfunktioniert wurde. Die Führung geht dann weiter zu einem weiteren Schutzraum, der später eigens für Mussolini direkt unter der Villa gebaut wurde.

Dafür wurde eine unterirdische Küche unter der Villa genutzt und mit Beton verstärkt. Denn zum Erreichen des etwas entfernten Weinkellers hätten Mussolini und seine Familie im Notfall erst über den Rasen im Garten sprinten müssen, wenn Luftschutzsirenen ertönten.

Bunkerbau ging Mussolini wohl zu langsam

Ab 1942 wurden die Schutzräume erweitert und verstärkt. Der Archäologe Guiseppe Granata hat nach eigenen Worten Belege gefunden, dass der Bau dem Diktator nicht schnell genug ging. Außerdem beklagte Mussolini ausufernde Kosten.

Ob er den ausgebauten Bunker jemals genutzt hat, ist nicht bekannt. Als die Alliierten mit der Bombardierung Roms begannen, war der Machthaber bereits abgesetzt. Unter dem Schutz der Nationalsozialisten führte er einen Marionettenstaat im Norden Italiens. 1945 wurde er von Partisanen gefangen und exekutiert. Seine ehemalige Residenz Villa Torlonia dient den Römern heute als grüne Oase zum Joggen, Fußballspielen und Spazierengehen.

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