So gelangt man ins abgelegenste Dorf der Welt
Wer mit der Seilbahn fährt, erlebt einen Blick in den 400 Meter tiefen Abgrund.
Eine gemütliche Anfahrt in ein Dorf? Fehlanzeige!
Wer ins beschauliche Dörfchen Yushan in der chinesischen Hubei Provinz reisen möchte, der darf auf keinen Fall unter Höhenangst leiden.
Denn der einzige Zugang zu dem 200-Seelendorf ist eine wackelige Konstruktion aus dem Jahr 1997.
Trotz der ungemütlichen Anfahrt in das Dorf ist die fast einen Kilometer lange Strecke für die Bewohner von Yushan dennoch ein Segen.
Zuvor mussten sie, um ans andere Ende des Tals zu gelangen, beschwerliche, tagelange Wege auf sich nehmen.
Wer diese Fahrt gewagt hat, spricht sicherlich von der "spektakulärsten Seilbahn der Welt".
Die "Seilbahn" besteht aus Metallseilen und einer Art Käfig.
Angetrieben wird die Vorrichtung von einem in die Jahre gekommenen Dieselmotor.
Zhang Xinjian kümmert sich seit 15 Jahren um einen möglichst reibungslosen Ablauf.
"Ich arbeite seit der Inbetriebnahme der Seilbahn hier," erzählt Zhang Xinjian.
Einmal pro Woche werden die Kabel eingeölt.
Zhang Xinjian schmiert die Drahtseile ohne jede Sicherung von Hand ein.
Ein Job, um den ihn selbst in Yushan niemand beneidet.
Als die Seilbahn errichtet wurde, war Zhang Xinjians Vater das Oberhaupt des Dorfes.
Er bestand darauf, dass sein Sohn die Wartung der Seilbahn übernimmt.
Und so sorgt er nun dafür, dass Einheimische und Reisende in das chinesische Bergdorf gelangen.