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Massentourismus: Italien, Spanien, Co. – für diese Reiseziele gelten Beschränkungen


Überlaufene Reiseziele
Hier gibt es bereits Beschränkungen für Touristen

Von Laura Helbig

Aktualisiert am 20.04.2023Lesedauer: 3 Min.
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Venedig: Die Stadt gilt als Sinnbild des Massentourismus. (Quelle: IMAGO/Malina Petr)

Viele beliebte Reiseziele sind überlaufen. Der Massentourismus gefährdet Mensch, Tier und Natur. Diese Regionen haben bereits Beschränkungen eingeführt.

Reisen ist längst kein Luxus mehr. Viele frequentierte Ziele kann man heute selbst mit dem Flugzeug für wenig Geld erreichen. Was für Touristen von Vorteil ist, kann aber die Reiseziele negativ beeinträchtigen – seien es die Bewohner oder auch die Flora und Fauna.

Das Phänomen des "Overtourism" – zu Deutsch auch Übertourismus – beschäftigt viele überlaufene Urlaubsgebiete. Die Beeinträchtigungen durch Massentourismus gehen teilweise so weit, dass einige Regionen Regulierungen und Einschränkungen für Touristen eingeführt haben.

Was ist "Overtourism"?

Overtourism oder Übertourismus ist ein Phänomen, bei dem die Anzahl der Touristen in einem bestimmten Ort oder einer Region die Kapazitätsgrenze überschreitet und negative Auswirkungen auf die lokale Umwelt, Kultur und Gemeinschaft hat. Es kann zu Überfüllung, Umweltverschmutzung, steigenden Lebenshaltungskosten und Verlust von lokaler Identität führen.

Diese Reiseziele haben Regeln gegen Massentourismus eingeführt

Venedig, Italien

Aufgrund der hohen Anzahl von Touristen, die jedes Jahr nach Venedig kommen, hat die Stadt Regeln für Touristen wie das Verbot von Picknicks auf öffentlichen Plätzen und Brücken und Einschränkungen für Kreuzfahrtschiffe eingeführt. Voraussichtlich ab Mitte Juni müssen Tagestouristen sogar Eintritt zahlen (drei bis zehn Euro) – sonst droht ein Bußgeld von bis zu 300 Euro.

Barcelona, Spanien

Barcelona hat ebenfalls Regeln für Touristen eingeführt, um die Auswirkungen des Übertourismus zu reduzieren. Dazu gehören Einschränkungen für den Verkauf und Konsum von Alkohol in bestimmten Bereichen der Stadt, Reisegruppen dürfen – je nach Region – nur noch eine bestimmte Größe haben.

Dubrovnik, Kroatien

Dubrovnik wurde berühmt durch die Serie "Game of Thrones" und zieht seitdem viele Besucher an. Die Stadt hat deswegen Einschränkungen für Touristen eingeführt, um den Ansturm von Besuchern zu reduzieren. Dazu gehört ein tägliches Limit für die Anzahl von Touristen, die die Stadtmauern betreten dürfen.

Amsterdam, Niederlande

Amsterdam hat eine Kampagne gestartet, um den Massen- und Partytourismus einzudämmen, einschließlich eines Verbots von touristischen Souvenirläden im Stadtzentrum und Einschränkungen für neue Ferienwohnungen.

Santorin, Griechenland

Santorin gilt als pittoreske, klassisch-griechische Insel. Dementsprechend viele Besucher zieht sie an. Inzwischen gibt es deshalb Einschränkungen, einschließlich einer Steuer auf Kreuzfahrtschiffe, eine Begrenzung der Anzahl von Besuchern an der berühmten Caldera, und Einschränkungen für den Bau neuer Hotels und Ferienwohnungen.

Südtirol, Italien

Südtirol möchte als jüngste Urlaubsregion Einschränkungen für den Tourismus einführen, indem Hotels, Airbnbs und Pensionen keine neuen Unterkünfte oder Zimmer ohne Genehmigung ihrer Gemeinde hinzufügen dürfen. Betreiber müssen bis zum 30. Juni 2023 auflisten, wie viele Betten sie vor vier Jahren hatten, um die Anzahl der erlaubten Übernachtungsgäste pro Unterkunft und Gemeinde gemäß dem Niveau von 2019 festzulegen.

Mallorca, Spanien

Auch auf Mallorca gibt es Beschränkungen, um den Massentourismus zu regulieren und den Einfluss auf die Umwelt und lokale Gemeinschaft zu verringern. Dazu gehören Maßnahmen wie die Begrenzung von Touristen in bestimmten Gebieten, Alkohol- und Rauchverbot an Stränden, die Einschränkung von kurzfristigen Vermietungen und die Förderung von nachhaltigem Tourismus.

Maya Bay, Thailand

Die thailändische Regierung hat beschlossen, die weltbekannte Maya Bay auf der Insel Ko Phi Phi Ley auf unbestimmte Zeit zu schließen, um die Korallenriffe und das Ökosystem vor den Auswirkungen des Massentourismus zu schützen. Zuvor wurden bereits diverse Beschränkungen eingeführt, etwa feste Besuchszeiten und eine Begrenzung der Besucherzahl.

Machu Picchu, Peru

Um die archäologische Stätte von Machu Picchu zu schützen, hat die peruanische Regierung die Anzahl der Besucher pro Tag begrenzt und bestimmte Routen für den Besuch der Stätte festgelegt.

Isle of Skye, Schottland

Die wohl berühmteste schottische Insel lockt Besucher mit Schlössern, atemberaubender Natur und dem bekannten "Talisker"-Whiskey. Um den Verkehr auf der Insel zu reduzieren, hat die Isle of Skye Shuttlebusse eingeführt. Zudem wurde die Anzahl von Besuchern an bestimmten Aussichtspunkten begrenzt.

Mount Everest, China und Nepal

Der Mount Everest ist kein klassisches Reiseziel – und ist trotzdem vom Massentourismus betroffen. Inzwischen gibt es Beschränkungen, einschließlich einer Begrenzung von 300 Bergsteigern pro Jahr, einer Genehmigungspflicht und einer Gebühr von rund 10.000 Euro pro Person sowie Anforderungen an die physische Fitness und Erfahrung der Bergsteiger. Diese Beschränkungen sollen dazu beitragen, dass der Berg sicher und nachhaltig besucht wird.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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