Der Saadiyat Kulturdistrikt
In Abu Dhabi am Persischen Golf gab es Ende Januar grünes Licht für ein neues Megaprojekt.
In dem Emirat wird der neue Kulturdistrikt Saadiyat entstehen.
Das Areal liegt auf einer 27 Quadratkilometer großen Insel. In den nächsten Jahren wird eine Stadt für bis zu 160.000 Menschen entstehen - inklusive einem Campus der New York University, einem eigenen Jachthafen und zahlreichen Prunkbauten.
Dazu zählt das "Center of Performing Arts" der irakischen Architektin Zaha Hadid. Die Welle wird sich 62 Meter hoch türmen.
In dem bombastischen Gebäudekomplex sollen zwei Konzertsäle, eine Oper und zwei Theatersäle untergebracht werden.
Rechte Winkel sind bei Hadid Fehlanzeige. Ein deutlicher Kontrast zu ihrem ersten großen Werk, dem scharfkantigen Feuerwehr-Haus auf dem Gelände der Vitra-Fabrik in Weil am Rhein.
Das Maritime Museum soll Abu Dhabis seefahrerischer Tradition reflektieren. Dazu ist ein unterirdisch gelegenes Aquarium geplant.
Das Zayed National Museum wird auf einem künstlichen Hügel der Insel gebaut. Abu Dhabi hat einen Beratervertrag mit dem British Museum in London abgeschlossen, der britische Star-Architekt Norman Foster präsentierte die Pläne.
Fünf Pavillons in Form riesiger Falkenflügel ragen bis zu einer Höhe von 124 m in die Luft. Die Jagd mit Falken hat in den Emiraten eine lange Tradition.
Im Zayed National Museum (im Vordergrund) wird auf 12.000 Quadratmetern dem 2004 verstorbenen Staatsgründer der Emirate, Sheikh Zayed bin Sultan Al Nahyan gedacht.
Die gestauchten und ineinander geschobenen Quader, Kegel und Zylinder werden das Guggenheim-Museum bilden.
Der Bau erinnert mit ein wenig Fantasie an die traditionellen arabischen Windtürme, mit denen die Beduinen in der erbarmungslosen Rub al Khali den Wind einfingen und die erwärmte Luft dank Kamineffekt aus dem Haus leiteten.
Der pilzförmige Louvre Abu Dhabi soll teils auf dem Land und teils auf dem Wasser ruhen. Gekrönt wird der Louvre von einer gewaltigen Kuppel von 180 Metern Durchmesser. Von Architekt Nouvel stammen auch die Galeries Lafayette und der Torre Agbar in Barcelona.
Im März 2007 hatten das Emirat und die französische Regierung ihre Kooperation besiegelt, laut der Paris 450 Millionen Euro erhält. Dafür dürfen die Araber Kunstwerke am Golf zeigen und dreißig Jahre lang den Namen nutzen.