Warten, bis die Haie kommen
Haikäfigtauchen wird immer populärer und damit zunehmend zu einem Wirtschaftsfaktor. Laut einer Studie der University of British Columbia bringt der Haitourismus in den nächsten 20 Jahren einen Umsatz von mehr als 780 Millionen Dollar jährlich.
Um die Haie möglichst nah an den Käfig zu locken, werden vom Boot aus Köder an Seilen ins Wasser geworfen und am Käfig vorbeigezogen.
Als Köder dienen zum Beispiel Thunfischköpfe, denen die Haie vor den Augen der Taucher nachjagen.
Die Ankerplätze der Veranstalter befinden sich an Stellen, an denen regelmäßig viele Haie anzutreffen sind.
Der Käfig für die Tauchgänge ist an das Boot, mit dem es von der Küste hinaus aufs offene Meer geht, angehängt.
Sobald die ersten Haie um den Ankerplatz des Bootes auftauchen, steigen die Taucher in den Käfig. Wenn der Guide vom Boot aus das Zeichen gibt, lassen sie sich auf den Käfigboden fallen und können den vorbeischwimmenden Hai beobachten.
Die Haie schwimmen nur wenige Zentimeter entfernt an den Gitterstäben vorbei. Wer es also nicht ganz so aufregend haben möchte, kann sie auch vom Boot aus perfekt beobachten.
Die Ausrüstung der Taucher besteht aus Neoprenanzug, Schuhen, Taucherbrille und Bleigürtel. Er sorgt dafür, dass sie sich auf den Boden fallen lassen können, wenn die Haie in die Nähe des Käfigs schwimmen.
Die Gitterstäbe wirken zwar relativ breit, doch die Haie sind zu groß, um den Insassen gefährlich werden zu können.
Die Hai-Beobachtungstouren werden vor allem an der südafrikanischen Küste vor Kapstadt und in Südaustralien angeboten. Sie kosten im Durchschnitt etwa 150 Euro.