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EU-Bericht 2017: So gut sind Europas Gewässer zum Baden


EU-Bericht 2017
So gut sind Europas Gewässer zum Baden

dpa, Gregor Tholl

24.05.2017Lesedauer: 3 Min.
Badespaß an Europas Seen, wie hier in Kärnten, ist ein sauberes Vergnügen.Vergrößern des BildesBadespaß an Europas Seen, wie hier in Kärnten, ist ein sauberes Vergnügen. (Quelle: Imagebroker/imago-images-bilder)
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Baden in Deutschland ist eine saubere Sache: Das Wasser der heimischen Flüsse, Seen und Meere ist laut des neuen Badegewässer-Berichts der EU von bester Qualität. Am saubersten ist das Baden aber in einem unserer Nachbarländer. Ein Überblick mit einigen Fragen und Antworten.

Der aktuelle EU-Bericht zur Qualität der Badegewässer gibt Hinweise, wo es sich 2017 gut baden lässt – auch wenn die Daten aus dem vergangenen Sommer stammen. Einige Fragen und Antworten zu der Studie der Europäischen Umweltagentur (European Environment Agency/EEA):

Wie ist es um die Gewässer in der EU bestellt?

Im vergangenen Jahr hatten laut dem neuen Bericht 97,2 Prozent aller Küstenbadegewässer und 94,3 Prozent aller Binnenbadegewässer in der EU eine mindestens "ausreichende" Qualität und entsprachen damit dem in der Badegewässerrichtlinie festgelegten Mindestqualitätsstandard. Im Vergleich zur Saison davor verbesserte sich die Qualität erneut.

Welche EU-Länder sind in Sachen Badestellen die besten?

In fünf Ländern waren mindestens 95 Prozent der Badegewässer von "ausgezeichneter Qualität":

  • Luxemburg (alle elf Badegewässer)
  • Zypern und Malta (99 Prozent der Badegewässer)
  • Griechenland (97 Prozent)
  • Österreich (95 Prozent)

Wie sauber sind die Gewässer in Deutschland?

In Deutschland bleibt das Baden an den Küsten und in fast allen Flüssen und Seen ein sauberes Vergnügen. Nach dem EU-Bericht zur Qualität der Badegewässer erfüllen 97,8 Prozent der knapp 2300 untersuchten deutschen Badestellen die EU-Mindeststandards. 90,8 Prozent der aufgelisteten Badestellen bekamen sogar das höchste Label "excellent".

Warum haben es Länder mit Meereszugang grundsätzlich leichter?

Allgemein kann gesagt werden, dass die Wasserqualität an der Küste besser ist als die der Binnenbadegewässer. Laut Umweltagentur liegt das an der höheren Selbstreinigungsfähigkeit des Meeres. Außerdem liegen viele Badestellen an den Binnengewässern an kleineren Seen und langsam fließenden Flüssen, die insbesondere im Sommer nach starkem Regen anfälliger sind für kurzzeitige Verschmutzungen.

Wie viele mangelhafte Badegewässer gibt es in der EU?

Von der Badesaison 2015 zur Saison 2016 ging die absolute Zahl der mangelhaften Badegewässer zurück: und zwar von 383 auf 316. Bei 93 Badegewässern wurde der Zustand von "mangelhaft" auf "ausreichend" heraufgestuft. 72 Badegewässer rutschten dagegen in die Qualitätsstufe "mangelhaft" ab.

Wo sind die meisten mangelhaften Gewässer in der EU?

Die drei EU-Länder mit der höchsten Anzahl mangelhafter Wasserqualität sind Frankreich (82 Badegewässer von 3359; 2,4 Prozent), Italien (100 Badegewässer von 5518 untersuchten; entspricht 1,8 Prozent), und Spanien (39 Badegewässer von 2191; 1,8 Prozent). Den höchsten Anteil an Badegewässern mit mangelhafter Qualität verzeichneten jedoch Irland (4,3 Prozent/6 Badegewässer), Großbritannien (3,2 Prozent/20 Badegewässer) und die Slowakei (3 Prozent/ein Gewässer).

Welche Gewässer sind in Deutschland "mangelhaft"?

In Deutschland haben nur fünf Badestellen das Rating "poor": eine an der Ostsee in der Nähe der Insel Rügen (in Tremt/Gemeinde Sundhagen), eine am Fluss Kocher in Baden-Württemberg (Kocherbadebucht in Künzelsau), eine am Finsterroter See in Wüstenrot (ebenfalls Baden-Württemberg) sowie zwei Badeplätze am See Dümmer (im niedersächsischen Lembruch).

Was passiert an den mangelhaften Gewässern?

Laut EEA gibt es zunächst nur Empfehlungen: So sollte für alle Badegewässer, die in der Saison 2016 eine mangelhafte Wasserqualität aufwiesen, in der Saison 2017 ein Badeverbot verhängt oder zumindest vom Baden abgeraten werden. Außerdem sollen Maßnahmen ergriffen werden, um die Verschmutzungen zu verringern oder zu verhindern. Wird ein Badegewässer in fünf aufeinanderfolgenden Jahren als "mangelhaft" klassifiziert, ist es mit einem dauerhaften Badeverbot zu belegen beziehungsweise mit einem dauerhaften Warnhinweis.

Was ist diesen Sommer an den deutschen mangelhaften Gewässern los?

Ein fünftes "mangelhaft" hintereinander hätte dem Finsterroter See bei den anstehenden Messungen 2017 gedroht. Doch nach den wiederholt schlechten Noten hat die Gemeinde Wüstenrot den See als Badegewässer abgemeldet. Die Badestelle werde in dieser Saison nicht mehr beprobt und 2018 nicht mehr in der Liste der überwachten Gewässer erscheinen. Womöglich sei der See, der sich in Privatbesitz befinde, zu flach, um sich selbstreinigen zu können, heißt es im Gesundheitsamt des Kreises Heilbronn.

Die Kocherbadebucht am Flüsschen Kocher in Künzelsau ist von der Gemeinde zur neuen Saison geschlossen worden. Vom Baden im Kocher werde abgeraten, verboten sei es aber nicht. Für Tremt an der Ostsee ist ein Badeverbot erlassen worden. Die Verunreinigungen stammen vermutlich aus der Landwirtschaft, wie es aus dem Landesamt für Gesundheit und Soziales Mecklenburg-Vorpommern heißt. Für den Dümmer in Niedersachsen heißt es aus den Gesundheitsbehörden des Landkreises Diepholz, die Lage habe sich verbessert: Erste Proben 2017 seien gut. "Es besteht keine Einschränkung für den Badebetrieb."

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