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Tyrannosaurus Rex bekommt eine Schwester: Fund in New Mexiko


Sieben Millionen Jahre älter
Forscher finden Ur-Schwester des T-Rex in New Mexiko

Von t-online, dom

15.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Rendering des Künstlers Sergey Krasovkiy von Tyrannosaurus mcraeensis, einem neu entdeckten Verwandten von T-Rex. Ein Schädelteil, der im New Mexico Museum of Natural History & Science ausgestellt ist, war ein wichtiger Bestandteil der Entdeckung.Vergrößern des BildesSo könnte Tyrannosaurus Mcraeensis ausgesehen haben, ein früher Verwandter des T-Rex. (Quelle: Sergey Krasovkiy/Courtesy of NMMNHS)
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Wie kam der Tyrannosaurus Rex nach Nordamerika? Paläontologen forschten an einem riesigen Kiefer und glauben, der Antwort nähergekommen zu sein.

Vor etwa 66 Millionen Jahren tauchte das wahrscheinlich größte und gefährlichste Landraubtier aller Zeiten plötzlich in Nordamerika auf. Wie der Tyrannosaurus Rex auf den Kontinent kam und wie er sich dort entwickelte, gilt als Rätsel, denn Fossilien von T-Rex-Vorfahren wurden bisher keine gefunden. Nun aber haben US-amerikanische und britische Paläontologen ein wichtiges Puzzleteil entdeckt: Sie identifizierten einen älteren Verwandten des Raubsauriers – den Tyrannosaurus Mcraeensis – und veröffentlichten ihre Erkenntnisse im Wissenschaftsjournal "Scientific Reports".

Kiefer seit 1983 im Bestand des Museums

Dabei ist der Tyrannosaurus Mcraeensis kein neuer Fund. Seine versteinerten Überreste lagerten schon seit 1983 im New Mexico Museum of Natural History & Science in Albuquerque. Damals gingen die Wissenschaftler davon aus, dass der im Elephant Butte Reservoir gefundene Kiefer zu einem Tyrannosaurus Rex gehören müsse. Als sich Paläontologe Sebastian Dalman jedoch ab 2013 dem Exemplar widmete, bemerkte er feine, aber bedeutende Unterschiede zu anderen Tyrannosaurus-Schädeln.

So sah der Unterkiefer im Vergleich zu dem kräftigen, Knochen zermalmenden Kiefer eines erwachsenen T-Rex eher schlank aus. Auch die Zähne zeigten Unterschiede, außerdem fehlte der markante Knochenvorsprung hinter dem Auge, berichtet Dalman in einer Pressemitteilung des Museums. Er schätzt, dass Tyrannosaurus Mcraeensis mit rund zwölf Metern Länge in etwa der Größe eines T-Rex entsprach.

Giganten wurden von Giganten erlegt

Dafür, dass der Schädel tatsächlich zu einer bisher unbekannten Art gehört, sprechen auch Erkenntnisse einer anderen Forschungsgruppe. Sie bestimmten das Alter der Sedimentschicht, in der der Schädel gefunden wurde, auf etwa 71 bis 73 Millionen Jahre. Das Gestein ist damit zu alt, als dass darin Überreste eines T-Rex gefunden werden könnten.

Die Forscher bezeichnen Tyrannosaurus Mcraeensis in ihrem Aufsatz als "Schwester" von T-Rex. Die Entdeckung der T-Rex-Schwester stütze auch die These, dass der Tyrannosaurus tatsächlich im heutigen Nordamerika entstanden ist und nicht (so eine Gegentheorie) aus Asien einwanderte, schreibt das Forscherteam.

Zu den neuen Erkenntnissen passt, dass das Gebiet, in dem der Teilschädel des Mcraeensis gefunden wurde, für seinen Gigantismus bekannt ist. In der späten Kreidezeit lebten dort gleich mehrere riesige Dinosaurierarten, zum Beispiel der Sierraceratops, dessen gehörnter Schädel anderthalb Meter lang war, oder der langhalsige Alamosaurus. Warum die Saurier dieser Gegend solch extreme Ausmaße hatten, ist nicht bekannt.

Ihr Gigantismus gibt aber einen Hinweis darauf, warum die Tyrannosaurier (bis zu zwölf Meter lang und sechs Tonnen schwer) so groß wurden. Die Forscher schreiben: "Riesige Tyrannosaurier entwickelten sich wahrscheinlich, um die riesigen Pflanzenfresser des Südens zu erbeuten." Es braucht eben Giganten, um Giganten zu erlegen.

Verwendete Quellen
  • Scientific Reports auf nature.com: "A giant tyrannosaur from the Campanian–Maastrichtian of southern North America and the evolution of tyrannosaurid gigantism" (englisch)
  • media.newmexicoculture.org: "New Mexico Museum of Natural History & Science researchers reveal massive Tyrannosaurus rex relative unearthed in western New Mexico"
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