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Tassimo Latte macchiato: In der Mogelpackung fehlt die Milch


Mogelpackung des Monats
Im Latte macchiato von Tassimo fehlt die Milch

Von t-online
Aktualisiert am 12.11.2015Lesedauer: 2 Min.
Der Packung des neuen "Latte macchiato classico" von Tassimo (rechts) hat im Vergleich zur alten nicht nur weniger Inhalt. Die Kapseln enthalten auch kein echtes Milchkonzentrat mehr.Vergrößern des BildesDer Packung des neuen "Latte macchiato classico" von Tassimo (rechts) hat im Vergleich zur alten nicht nur weniger Inhalt. Die Kapseln enthalten auch kein echtes Milchkonzentrat mehr. (Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg)
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Wer genau hinsieht, erkennt, dass sich die Packung deutlich verkleinert hat: Bei den Kaffeekapseln von Tassimo hat sich die Füllmenge des "Jacobs Latte macchhiato classico" um fast die Hälfte reduziert. Zudem wurde das bisherige Vollmilchkonzentrat durch Sahne ersetzt. Daher kürte die Verbraucherzentrale Hamburg das Produkt zur Mogelpackung des Monats.

Das Produkt wurde als Zwei-Komponenten-System für Kaffeesystemmaschinen entwickelt. In einem Teil der Kapseln befindet sich das Kaffeepulver. Der andere dagegen enthält Milchkomponenten.

"Sahneerzeugnis" statt "echter Milch"

"Statt echter Milch kommt in den Tassimo-Kapseln jetzt Mogelmilch zum Einsatz“, sagt Ernährungsexperte Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg.

Diese werde aus Einzelteilen der Milch, wie etwa Sahneerzeugnis, Milchproteinen, Milchmineralien und Wasser zusammengefügt und vom Verdickungsmittel Gummi arabicum (E 414) zusammengehalten. Dadurch schrumpft der Inhalt der Kapseln von 52 auf 26 Gramm zusammen.

Was drauf steht, muss auch drin sein

"Doch Verbraucher erwarten bei einem Latte macchiato echte Milch", sagt Valet und wirft der Herstellerfirma Jacobs Douwe Egberts Verbrauchertäuschung vor. Das Produkt dürfe den Namen so nicht tragen. Denn: "Wenn Latte drauf steht, muss auch Latte drin sein." Es reiche nicht aus, hierauf im Kleingedruckten hinzuweisen.

Hinzu kommt, dass auch die Kaffeemenge im Produkt um gut fünf Prozent reduziert wurde. Die Füllmenge pro Latte macchiato classico-Packung schrumpfte von 475 auf 264 Gramm - bei gleichbleibendem Preis. Der Verbraucherschützer spricht hier von einem "Qualitätsdumping", des Herstellers. Er habe Rohstoffkosten einsparen wollen, um seine Gewinnmarge zu erhöhen.

Hersteller reagiert angeblich auf Verbraucherwunsch

Der Hersteller selbst sieht das anders. Auf Anfrage erhielt die Verbaucherzentrale folgende Antwort: "Damit sind wir einem Wunsch unserer Konsumenten nachgekommen, denn die neue Verpackung spart Platz im Küchenschrank und führt zu weniger Abfall." Das Geschmackserlebnis sei weiterhin "optimal" und "ausbalanciert".

Milchreste bleiben in den Kapseln kleben

Laut Verbraucherschützer Valet, können Kaffeetrinker zwar pro Packung weiterhin acht Tassen Latte macchiato zubereiten, doch bekommen sie weniger Qualität zum gleichen Preis. Weil sich das Milchkonzentrat mit der Zeit in der Kapsel absetze und teilweise fest werde, lande oft nur etwas mehr als die Hälfte der sogenannten Milchkompositon in der Kaffeetasse, sagt Valet. Seine Aussage begründet er mit einem Test am neuen Tassimo-Produkt. Beim Vollmilchkonzentrat habe es dieses Problem nicht gegeben.

Zuckergehalt steigt um 14 Prozent

Neben dem Wegfall der Milch und der reduzierten Füllmenge kritisiert die Verbraucherzentrale eine weitere Änderung bei den Inhaltsstoffen. So wurde der Zuckergehalt von elf auf 25 Prozent erhöht. Er entspricht jetzt in etwa drei Zuckerwürfeln pro Tasse.

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