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"Frau ohne Plastik" verrät ihre besten Haushaltstipps


Plastikmüll vermeiden
Wundermittel Kokosöl: "Frau ohne Plastik" verrät ihre besten Haushaltstipps

Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 03.01.2017Lesedauer: 3 Min.
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Nadine Schubert und ihr auf ein Minimum reduzierter Plastikmüll.Vergrößern des Bildes
Nadine Schubert und ihr auf ein Minimum reduzierter Plastikmüll. (Quelle: Nadine Schubert)

Zähneputzen mit Kokosöl und Wäsche waschen mit Efeu: Was sich für die meisten seltsam anhören mag, ist für Nadine Schubert völlig normal. Zusammen mit ihrer Familie versucht sie, auf möglichst viele Kunststoffe im Alltag zu verzichten. Gegenüber feelgreen.de hat die "Frau ohne Plastik" ihre besten Tipps für Küche und Bad verraten.

Bereits vor einem Jahr hatten wir mit der zweifachen Mutter gesprochen. Damals tat sie sich noch schwer mit dem Shampooflaschen-Verzicht, denn Haarseifen vertrug sie nicht. Auf die Frage, ob sie inzwischen eine Lösung gefunden habe, antwortet sie: "Ja, ich benutze mittlerweile sogenannte Shampoosteine. Das sind feste Shampoos, die ohne Seife und zugesetzte Flüssigkeit auskommen. Unter der Dusche schäumen sie aber wie normales Shampoo."

Kokosöl reduziert Plastikmüll deutlich

Damit ihre Haare einen schönen Glanz bekommen, greift Schubert zu Kokosöl. Vor dem Haarewaschen massiert sie dieses in ihre Längen und lässt es kurz einwirken. "Davon werden meine Haare glänzend und lassen sich leicht kämmen", sagt sie.

Auch für die Körperpflege kommt das exotisch duftende Öl zum Einsatz: "Dadurch spare ich eine Menge Plastikmüll, denn das Öl ist ein echtes Allroundtalent. Ich benutze es als Körpercreme und Gesichtspflege, zum Abschminken und zum Rasieren und sogar als Zahnpasta-Alternative", verrät sie.

Zahnpflege aus der Papiertüte

Kokosöl zum Zähneputzen? Ist das nicht komisch im Mund - so ölig und ohne Schaum? "Überhaupt nicht. Die ersten Male war es etwas gewöhnungsbedürftig, mittlerweile ist es für mich normal", sagt Schubert. Und was sagt ihr Zahnarzt zu ihrer speziellen Mundpflege? "Er hatte bisher nichts zu bemängeln. Meine Zähne und mein Zahnfleisch sind gesund." Kokosöl enthalte wertvolle Laurinsäure, die Kariesbakterien bekämpfe, so Schubert.

Wer sich damit nicht recht anfreunden kann, kann alternativ auch zu sogenannten Zahnputztabs greifen. Die kleinen Tabletten werden zu einem Brei zerkaut, bevor die Zahnbürste zum Einsatz kommt und das Gemisch zum Schäumen bringt. "Das Tolle ist, dass sie in einem Papiertütchen geliefert werden, lange haltbar sind und im Vergleich zu einer Markenzahnpasta nicht sehr viel mehr kosten", sagt Schubert.

Mit Efeu wird die Wäsche sauber

Doch am günstigsten kommt die Plastik-Verweigerin beim Waschmittel weg. Ihr Geheimtipp: Efeu. "Efeublätter enthalten Saponine, die eine reinigende Wirkung besitzen", erläutert sie. Für eine Waschladung gibt sie acht bis zehn Blätter in ein großes Schraubglas, übergießt diese mit heißem Wasser und lässt das Ganze über Nacht ziehen. Danach kommt die Mischung zur Wäsche. "Wer es einfacher haben möchte, kann die Blätter auch in ein Waschsäckchen geben und direkt zur Wäsche legen. Die Reinigungswirkung ist dann aber weniger intensiv."

Laut Schubert entfernt die Efeu-Wäsche zuverlässig normale Verschmutzungen. Den Geruch beschreibt sie als frisch-neutral. Ihr Extratipp: Wer in das Weichspülerfach einen Teelöffel Salz gebe, könne auf zusätzliche Fleckenentferner und Weichspüler getrost verzichten.

Kernseife zum Fensterputzen

Und wie bekämpft sie Flecken in Küche und Bad? Als Allzweck-Reinigungsspray für den Haushalt empfiehlt Schubert Kernseife. Diese übergießt sie mit einem halben Liter heißem Wasser und lässt die Seife ein bis zwei Stunden darin liegen. Danach nimmt sie die Seife heraus und füllt die Lauge in eine Sprühflasche. "Vor dem Benutzen immer gut schütteln", lautet ihr Tipp. "Die Mischung lässt sich zum Fensterputzen verwenden, aber auch zur Reinigung aller anderen glatten Flächen. Und sie ist ein gutes Fleckenspray."

Auch für den Geschirrspüler hat Schubert eine plastikfreie Alternative entdeckt. Statt zu Klarspüler aus dem Supermarkt zu greifen, mischt sie 300 Milliliter Wasser mit zwei Teelöffeln Zitronensäure. "Diese natürliche und günstige Alternative hat mich wirklich überzeugt", sagt sie.

Die Suche nach Alternativen geht weiter

Es sei nicht einfach gewesen, gute und plastikfreie Alternativen für den Haushalt zu finden. Die besten Tipps habe sie von der älteren Generation bekommen. "Als es in der Kriegs- und Nachkriegszeit kaum etwas gab, wurden die Menschen erfinderisch. Schade, dass so viel Wissen wieder verloren gegangen ist", findet sie. "Dabei sind gerade diese Tipps für eine plastikfreie und nachhaltige Lebensweise Gold wert."

Die Suche nach weiteren Inspirationen hat Schubert noch lange nicht aufgegeben. Auf ihrem Blog "Besser leben ohne Plastik" teilt sie regelmäßig ihre neusten Ideen für ein plastikfreies Leben. Ihre besten Tipps hat sie nun auch in einem Buch zusammengefasst: Anneliese Bunk & Nadine Schubert, "Besser leben ohne Plastik". Oekom-Verlag, 12,95 Euro.

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