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Fahrradsicherheit: Wann muss der Helm ausgetausch werden?


Sicher durch den Straßenverkehr
Eine Nummer verrät, ob Ihr Helm verkehrssicher ist

Von dpa-tmn, jb

Aktualisiert am 24.03.2023Lesedauer: 3 Min.
Eine Frau setzt sich einen Fahrradhelm aufVergrößern des BildesFahrradhelm: Ein Fahrradhelm sollte nach drei Jahren ausgetauscht werden. (Quelle: Wavebreakmedia/getty-images-bilder)
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Der Fahrradhelm schützt den Kopf bei Stürzen und kann Leben retten. Grund genug, nicht "oben ohne" zu fahren. Was einen guten Fahrradhelm ausmacht, erklären Experten.

Radfahren vermittelt ein gewisses Gefühl von Freiheit. Damit Sie dabei wirklich sicher sind, sollten Sie vor Ihrem Ausflug ein paar Dinge beachten.

Ist Ihr Fahrrad wirklich verkehrssicher?

Vor der ersten Fahrt sollten Sie Ihr Fahrrad unbedingt einem Check oder sogar einer Inspektion unterziehen. So erkennen Sie, ob die Bremsen und die Kette noch funktionstüchtig sind oder gegebenenfalls sogar Ihre Sicherheit gefährden. Achten Sie dabei auch auf Rost und Risse im Fahrradrahmen. Ein Bruch während der Fahrt kann lebensgefährlich werden.

Die Kontrolle der Fahrradbeleuchtung inklusive der vorgeschriebenen Reflektoren – etwa an den Speichen oder Pedalen – ist auch in der helleren Jahreszeit wichtig. Helle Kleidung, am besten mit reflektierenden Teilen, erhöht grundsätzlich die Sichtbarkeit.

Haben Helme ein Ablaufdatum?

Tatsächlich sollten Sie nach einigen Jahren die Schutzausrüstung für Ihr Fahrrad austauschen. Das Material kann über die Jahre, besonders bei falscher Lagerung, schnell porös werden.

So empfiehlt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club, den Helm aus Sicherheitsgründen nach etwa drei bis fünf Jahren zu ersetzen. Das im Helm verarbeitete Polystyrol (Styropor) wird durch die Einwirkung von UV-Licht instabil und kann den entsprechenden Schutz nicht mehr aufrecht erhalten. Die Informationen finden Sie auf einem Etikett, das in der Helminnenseite klebt. Der Aufkleber sollte zudem weitere Angaben aufweisen: Dazu zählen ein CE-Kennzeichen und ein Test nach der Norm DIN EN 1078. Beide geben an, dass der Fahrradhelm bestimmten Sicherheitskriterien entspricht.

Aber nicht nur nach der Halbwertszeit ist der Helm auszutauschen. Wenn dieser bereits einen Sturz abgewehrt hat, ist die Schutzfunktion ebenfalls nicht mehr gewährt. Experten raten dann zum Neukauf.

Faustregel für die richtige Größe

Generell müssen Radfahrer wissen, wofür sie den Helm brauchen – eher für die Innenstadt etwa oder auf dem Mountainbike. "Der Mountainbike-Helm ist zum Beispiel mehr in den Nacken gezogen", erklärt Thomas Geisler vom Pressedienst Fahrrad (pd-f). Bei Alltagshelmen kann neben Reflektoren eine zusätzliche Beleuchtung sinnvoll sein.

Für die richtige Größe gilt die Faustregel: Zum Kopfumfang wird noch ein Zentimeter dazugerechnet. Ein guter Fahrradhelm sitzt weder zu straff noch zu locker. Mit dem Rädchen hinten kann justiert werden. Der Helm befindet sich mittig auf dem Kopf und rutscht nicht von der Stirn. Zwischen Kinnriemen und Kiefer passt noch ein Finger. Der seitliche Gurtverteiler wird so geschoben, dass die Bänder das Ohr als Dreieck umschließen.

Form und Verschluss sind Geschmackssache

Wichtig ist, dass der Kopf gut belüftet ist. Das funktioniert sowohl beim In-Mold gefertigten Helm als auch beim Hartschalenhelm, selbst wenn man es letzterem nicht sofort ansieht und er etwas schwerer ist. Die Entscheidung zwischen diesen beiden Grundformen hängt vom Einsatzzweck und persönlichen Geschmack ab.

Geschmackssache ist auch der Verschluss: Clip oder Magnet. "Der Magnet kann das Risiko verringern, dass man die Haut am Hals einklemmt", meint der Fahrradexperte.

Weitere Extras gibt es nach Bedarf: So können Frauen mit langen Haaren einen Helm mit entsprechender Vorrichtung für einen Zopf auswählen. Helme mit Mips-System haben einen zusätzlichen Einsatz, der bei Stürzen vor schweren Hirnverletzungen schützen soll. Auch Helme mit eingebauten GPS-Chips gibt es: Diese übernehmen bei einem Sturz den Notruf.

Kennen Sie noch die Verkehrsregeln für Radler?

Wenn die Temperaturen besser werden, steigen wieder mehr Menschen auf das Fahrrad – genau darauf sollten sich Autofahrer jetzt einstellen, rät Hannelore Herlan von der Deutschen Verkehrswacht. Aber auch die Radfahrer selbst sollten sich in der Kommunikation an Regeln halten. Wichtig sind beispielsweise auch die vorgeschriebenen Handzeichen beim Abbiegen. Durch sie wissen andere Verkehrsteilnehmer, wohin der Radfahrer fahren will und kann sich darauf einstellen.

Auch der regelmäßige Schulterblick trage zur Sicherheit bei, genauso wie ein Helm. Zwar ist der Schulterblick für Fahrräder nicht vorgeschrieben, er kann jedoch Unfälle vermeiden oder die Schwere der Verletzungen bei Unfällen verringern.

Vor Ampeln sollten Radfahrer außerdem nie direkt vor, hinter oder neben einem Lkw stehen, da sie sonst in den toten Winkel geraten könnten. Der Lkw-Fahrer kann den Fahrradfahrer dann nicht mehr sehen. Besser ist es, immer mit Abstand vor oder hinter einem Lkw stehenzubleiben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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