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Stiftung Warentest watscht pflanzliche Wechseljahr-Präparate ab


Gegen die Wechseljahre ist kein Kraut gewachsen

msh

Aktualisiert am 30.07.2015Lesedauer: 2 Min.
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Die Wechseljahre verlaufen individuell sehr unterschiedlich: Etwa jede dritte Frau merkt sogar gar nichts. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Schlafstörungen sind typische Symptome bei Frauen in den Wechseljahren. Das Ausmaß ist von Frau zu Frau ganz individuell. Eine Umfrage der Stiftung Warentest unter rund 1500 Frauen zeigt: Jeder Dritte merkt gar nichts. Ein Drittel spürt leichte Beschwerden, der Rest leidet unter starken Beeinträchtigungen. Gegen diese bekommen manche Betroffene Hormonpräparate vom Arzt verschrieben. Sie bergen aber langfristig Risiken und sollten daher nur kurz und möglichst niedrig dosiert eingenommen werden. Sind rezeptfreie pflanzliche Präparate eine Alternative? Die Stiftung Warentest hat pflanzliche Präparate getestet - mit einer ernüchternden Bilanz.

Pflanzenpräparate für die Wechseljahre gibt es reichlich. Sie enthalten Soja, Rotklee oder Traubensilberkerze und heißen beispielsweise "Meno Aktiv" oder "Menofeminina". Einige tragen den Begriff Menopause, der Zeitpunkt der die Wechseljahre einläutet, schon im Namen. Manche versprechen "Wohlbefinden", "Ausgeglichenheit" oder "Vitalität".

Die Experten der Stiftung Warentest untersuchten exemplarisch zehn pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel und drei Arzneimittel. Sie wollten wissen: Gibt es große klinische Untersuchungen, die den Nutzen nachweisen? Zudem suchten sie nach Belegen für die Unverträglichkeit der Mittel.

Getestete Pflanzenpräparate sind wenig geeignet

Das Fazit der Tester ist niederschmetternd: alle geprüften Präparate bewerten sie als "wenig geeignet". Nutzen und Unschädlichkeit seien nicht ausreichend belegt - weder von Nahrungsergänzungsmittel mit Soja und Rotklee noch von den Arzneien mit Traubensilberkerze und Rhapontikrhabarber, sagt Stiftung Warentest. Nahrungsergänzungsmittel, die Soja- oder Rotklee-Extrakte enthalten, können wegen hormonartiger Wirkungen das komplizierte biologische Gleichgewicht im Körper verändern. Sie stehen sogar im Verdacht, das Risiko für Schilddrüsenerkrankungen und Brustkrebs zu erhöhen, so die Experten.

Statt auf Pflanzenpräparate zu setzen, sollten Frauen in den Wechseljahren lieber auf eine gesunde Lebensweise achten, empfiehlt Stiftung Warentest. Viel Bewegung, Entspannung und eine ausgeglichenen Ernährung können gegen die Beschwerden helfen. Die Stiftung Warentest rät Frauen dazu "cool bleiben" zu bleiben, die Fenster aufzureißen, Fächer oder Ventilatoren zu benutzen und sich nach dem Zwiebelprinzip zu kleiden. Auch sollten sie auf individuelle Auslöser von Hitzewallungen achten. Auch Aufregung und Stress können Hitzewallungen auslösen. Gezielte Entspannungsübungen erhöhten die innere Gelassenheit, erklärt die Stiftung Warentest.

Bewusste Ernährung und Entspannung tun gut

Auch eine bewusste Ernährung ist hilfreich und steuert unerwünschten Gewichtszunahmen entgegen: viel Gemüse, Obst, Seefisch, Vollkorn und Pflanzenfette, wie Oliven- oder Rapsöl. Für Haut und Knochen ist Trinken wichtig: reichlich Wasser, ungesüßter Tee oder Schorle sowie Milch und Milchprodukte wichtig.

Gegen schlechten Schlaf und Schweißattacken helfen luftige Schlafkleidung und eine leichte Decke. Beim Einschlafen können auch Phantasiereisen nützlich sein. Grundsätzlich günstig ist lauf den Experten eIn dunkles und kühles Schlafzimmer, keine späten, schweren Mahlzeiten am Abend und Entspannungsphasen vor dem Zubettgehen.

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