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Libidoverlust bei Frauen: Die Erklärung


Sexualität
Wenn Frauen keine Lust mehr spüren

ag

09.12.2010Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Lustlosigkeit ist bei Frauen stärker verbreitet als bei Männern.Vergrößern des Bildes
Lustlosigkeit ist bei Frauen stärker verbreitet als bei Männern. (Quelle: imago)

Keine Lust auf Sex - mehr als 40 Prozent aller Frauen zwischen 30 und 45 Jahren sind von Störungen der Libido betroffen. Bisher wurde dies oft als "altersbedingt" oder "psychisch“ abgetan. Die Ursachen sind jedoch vielfältig. Häufig geht Libidoverlust mit der Einnahme der Pille einher oder sie ist die Folge einer Operation der Eierstöcke. „Viele Frauen nehmen diesen Zustand einfach so hin, leiden aber erheblich darunter“, sagt der Gynäkologe Dr. Johann Sievers. Dabei gibt es zahlreiche Behandlungsmethoden und Tipps für die Libido.

Hormonchaos nach Unterleibsoperation

Für Libidoverlust nach einer Operation, bei der die Eierstöcke entfernt wurden, gibt es inzwischen wirkungsvolle Behandlungsmöglichkeiten. Bei diesen Frauen geht nämlich nicht nur der Anteil des weiblichen Sexualhormons Östrogen zurück, sondern auch der des männlichen Hormons Testosteron. Das macht sich durch Wechseljahresbeschwerden und Antriebslosigkeit bemerkbar. "Gleicht man dieses aus, werden die Beschwerden behandelbar“, erläutert Sievers. Auch das Absetzen der Pille kann helfen. Die Pille induziert die Bildung von SHBG (Sexual Hormon Binding Globuline), das wiederum Testosteron bindet und damit die Libido unterdrückt.

"Lustlosigkeit nicht dramatisieren"

"Wenn die Leidenschaft nur vorübergehend abflaut und keine organischen Ursachen vorliegen, sollten Paare gelassen bleiben", rät Diplom-Psychologin und Sexualforscherin Margret Hauch. "Sonst besteht die Gefahr, dass sich die Lustlosigkeit verfestigt." Ohnehin sehen die meisten Paare es nicht als Problem, wenn "Sie" ab und zu nicht will. Dies lasse sich aber selten durch eine Pille beheben, so die Sexualforscherin. Denn in der Regel sei eine Vielzahl von Faktoren daran beteiligt, wenn im Bett nichts läuft.

Alltag frisst Leidenschaft

Ein typisches Symptom in längeren Beziehungen: Routine löst die Leidenschaft ab. Man kennt sich einfach in und auswendig, Fantasie ist ein Fremdwort und der Alltag nimmt Überhand. Was Sie dagegen tun können? Brechen Sie aus Ihrem gewohnten Rollenmuster aus! Überraschen Sie Ihren Partner mit Sex an anderen Orten, zu einer anderen Uhrzeit oder in neuen Situationen. Doch das Wichtigste: Nehmen Sie sich Zeit füreinander, leben Sie nicht aneinander vorbei!

Eltern-Alltag wird zur Lustfalle

Schlaflose Nächte, Windeln, Babygeschrei: Nach der Geburt eines Kindes sinkt die Lust der Frau oft auf den Tiefpunkt. Sie sind ausgelaugt, übermüdet und versuchen, ihre neue Rolle als Mutter bestmöglich zu bewältigen. Vorübergehend sei dies normal und biete auch einen Schutz vor Überforderung, sagt Sexualforscherin Hauch. Auch beruflicher Stress oder Beziehungsprobleme können Ursache für Libidoverlust sein. Schwierig wird es, wenn Paare nicht über ihre Bedürfnisse reden. Dann kann sich die Lustlosigkeit verfestigen und die Frau sozusagen eine Verweigerungshaltung annehmen. Ein Tipp für den Mann: Geben Sie Ihrer Partnerin das Gefühl, dass Sie nicht alleine mit den neuen Belastungen fertig werden muss. Unterstützen Sie sie nach allen Kräften! Geben Sie ihr Zeit, dann klappt's auch wieder mit dem Sex.

Tiefe Einschnitte im Liebesleben

Auch wenn einer der Partner fremdgegangen ist, ist im Bett nicht mehr alles so, wie es vorher war. Enttäuschung und verlorenes Vertrauen blockieren jegliche Leidenschaft. Klären Sie Ihre Gefühle und wie es nach dem Ausrutscher weitergehen soll. Auch mögliche Ursachen für einen Seitensprung können für eine Wiederbelebung der Beziehung nützlich sein.

Wie die Liebe in stressigen Zeiten überlebt

Lustkiller Nummer Eins ist indes der stressige Alltag. Im vollen Terminkalender ringen Job, Freizeit und Familie um die Wette. "Was soll ich tun?" werden Sie sich nun fragen. Klar ist, dass zu viel Stress jede Partnerschaft zerstört. Beim Beziehungs-Burnout bleiben Zärtlichkeit und Leidenschaft ebenso auf der Strecke wie Toleranz und gegenseitiges Verständnis. Wayne und Mary Sotile, die Autoren des Buches "Das Traumpaar-Syndrom", beschreiben Hürden, die Liebende gemeinsam nehmen müssen, um wieder auf richtigen Kurs zu kommen: "Erkennen Sie Stressreaktionen und lernen Sie mit Veränderungen umzugehen. Schaffen Sie Zeit und lassen Sie krankhafte Eile verschwinden. Verhandeln Sie Ihre Beziehung neu, um Vertrauen und Intimität wieder aufkeimen zu lassen."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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