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Altersweitsichtigkeit: So trotzen Sie dem Sehproblem


Augenmedizin
Altersweitsichtigkeit: Schon mit 40 Jahren geht es los

ts

09.02.2011Lesedauer: 3 Min.
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Altersweitsichtigkeit trifft jedenVergrößern des Bildes
Zwischen 40 und 50 fängt die Altersweitsichtigkeit an (Quelle: imago).)

"Es trifft ausnahmslos jeden", so Dr. Georg Eckert vom Bundesverband der Augenärzte Deutschlands e.V. Die Rede ist von der so genannten Altersweitsichtigkeit. Zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr beginnt die Sehschwäche, die das Lesen in der Nähe immer schwieriger macht. Genügt eine billige Lesehilfe aus dem Supermarkt? Brauche ich jedes Jahr eine neue Brille? Wichtige Fragen und Antworten zur Altersweitsichtigkeit auf einen Blick.

Altersweitsichtigkeit: Mit 40 fängt es an

Bei dem einen geht es etwas früher los, bei dem anderen etwas später - vorbei kommt an der Altersweitsichtigkeit keiner. Der Grund ist simpel: Die Linse des menschlichen Auges verliert mit den Jahren an Elastizität. Die Folge: Das Auge kann sich immer schlechter an verschiedene Entfernungen anpassen. Die meisten Menschen benötigen etwa mit Mitte 40 eine Sehhilfe, um in der Nähe scharf sehen zu können. Doch die Altersweitsichtigkeit nimmt mit den Jahren zu. Reicht anfangs noch eine Dioptrie plus zur Korrektur aus, so werden mit etwa 55 Jahren circa drei Dioptrien benötigt. Aufhalten lässt sich der Sehverlust nicht.

Genügt die Lesebrille vom Discounter?

Was also tun, wenn man feststellt, dass das Lesen zunehmend schwer fällt? Benötigt man alle paar Jahre eine teure neue Brille oder genügt es, zumindest am Anfang eine Lesebrille vom Discounter zu kaufen? "Brillen aus dem Supermarkt sind gar nicht so schlecht wie ihr Ruf", erklärt Augenarzt Dr. Eckert. "Allerdings sollte sichergestellt sein, dass keine Augenerkrankung vorliegt." Eine weitere Voraussetzung für die Billig-Lesehilfe: Beide Augen müssen ungefähr die gleiche Sehschärfe haben. Eckert empfiehlt in jedem Fall zunächst einen Besuch beim Augenarzt. "Dieser wird objektiv beraten, weil er kein Verkaufsinteresse an der Brille hat."

Sehen Kurzsichtige im Alter besser?

Kurzsichtige mit einem Sehfehler von zwei bis drei Dioptrien minus haben im Alter einen Vorteil: Mit etwa 55 bis 60 können sie im Nahbereich ohne Brille sehen. Wer stärker kurzsichtig ist, steht mit zunehmendem Alter vor dem Problem, beide Sehfehler, Kurz- und Weitsichtigkeit, korrigieren zu müssen. Eine Möglichkeit ist die Verwendung zweier Brillen: eine zum Lesen, eine für die Ferne. Auch Kontaktlinsen und Lesebrille lassen sich kombinieren. Eine komfortable, aber kostspielige Lösung zu den optisch wenig ansprechenden Zweistärkengläsern sind so genannte Gleitsichtgläser, die einen fließenden Übergang der verschiedenen Sehbereiche ermöglichen. Allerdings ist hierfür eine längere Eingewöhnungszeit erforderlich. Nicht jeder kommt mit dieser Sehhilfe zurecht. Eine kombinierte Kurz- und Weitsichtigkeit kann auch mithilfe spezieller Kontaktlinsen korrigiert werden. Dabei gibt es unterschiedliche Systeme. Eine Variante sind - analog zu Gleitsichtgläsern - Mehrstärken-Kontaktlinsen. Allerdings werden Kontaktlinsen von vielen Menschen mit zunehmendem Alter immer schlechter vertragen. Dr. Eckert nennt den Grund für die Unverträglichkeit: "Der Tränenfilm nimmt im Alter ab, die Folge sind trockene Augen."

Operation statt Sehhilfe

Sehhilfen sind indes nicht die einzige Möglichkeit, die Altersweitsichtigkeit zu beheben. Was bei anderen Sehfehlern seit langem praktiziert wird, soll jetzt auch bei Altersweitsichtigkeit helfen: die Lasertherapie. Seit zwei Jahren wird ein Verfahren praktiziert, bei dem die Elastizität der Linse wieder hergestellt wird. Dabei wird in den meisten Fällen nur ein Auge behandelt. So wird ein Auge auf die Nähe optimiert, das andere hat seine Stärke in der Fernsicht. Augenexperte Dr. Eckert rät derzeit noch von der neuen Lasertherapie ab: "Es liegen noch keine Langzeitergebnisse vor, das Verfahren befindet sich noch in einem Frühstadium." Eine sinnvolle Alternative, so Dr. Eckert, sei das Einsetzen einer künstlichen Linse, einer so genannten Intraokularlinse - ein erprobtes und weit verbreitetes Verfahren, das beispielsweise auch beim Grauen Star angewendet wird. Den Vorzug dieser Behandlungsmethode sieht der Augenexperte darin, dass die künstliche Linse getauscht werden kann.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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