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Unterschätztes Organ: So macht sich eine vergrößerte Milz bemerkbar | Symptome


Unterschätztes Organ
So macht sich eine vergrößerte Milz bemerkbar


Aktualisiert am 04.03.2022Lesedauer: 2 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Abbildung einer Milz: Das Organ liegt im linken Oberbauch hinter dem Magen.Vergrößern des Bildes
Abbildung einer Milz: Das Organ liegt im linken Oberbauch hinter dem Magen. (Quelle: Artofkosi/getty-images-bilder)

Die Milz bereitet selten Probleme, daher wissen die meisten Menschen wenig über das faustgroße Organ. Infolge vieler Krankheiten kann es sich aber vergrößern und zu Beschwerden führen. Was hilft dann?

Die Milz übernimmt wichtige Funktionen im Körper, unter anderem filtert sie das Blut und trägt zu einer funktionierenden Immunabwehr bei. Das Organ produziert sogenannte Makrophagen, kleine weiße Blutkörperchen, die an der Abwehr körperfremder Stoffe beteiligt sind.

Verschiedene Erkrankungen oder Infekte können zu einer vergrößerten Milz (Splenomegalie) führen. Wie sich das äußert und in welchen Fällen das Organ dann entfernt wird, erfahren Sie hier.

Symptome: Wie fühlt sich eine vergrößerte Milz an?

Die Symptome, die durch die Milzvergrößerung verursacht werden, sind oft unspezifisch. Betroffene berichten von:

  • starken Schmerzen im linken Oberbauch, die auch nach 48 Stunden nicht von alleine verschwinden,
  • Schmerzen im Rücken,
  • Völle- oder Druckgefühl und
  • Schweißausbrüchen.

Je nach zugrunde liegender Krankheit können auch Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Erschöpfung, ungewollter Gewichtsverlust, Gelenkschmerzen oder erhöhte Blutungsneigung hinzukommen.

Sollten Sie Anzeichen für eine Splenomegalie bemerken, suchen Sie einen Arzt auf. Per Ultraschall lässt sich eine vergrößerte Milz nachweisen. In manchen Fällen lässt sich das geschwollene Organ sogar unter dem linken Rippenbogen der Betroffenen ertasten.

Ursachen: Welche Krankheiten lösen eine Milzvergrößerung aus?

Eine vergrößerte Milz ist selbst keine Erkrankung, sondern immer die Folge einer anderen Grunderkrankung. Ursächlich für eine Milzvergrößerung sind beispielsweise:

  • Verletzungen im Oberbauch, zum Beispiel nach einem Unfall,
  • Infektionskrankheiten wie Windpocken, Toxoplasmose, Malaria, Blutvergiftung,
  • Durchblutungsstörungen der Leber,
  • Autoimmunerkrankungen wie Lupus und rheumatoide Arthritis,
  • Krankheiten, die mit einer Stoffwechselstörung einhergehen und
  • Leukämie, Lymphdrüsenkrebs sowie (bösartige) Tumore in dem Organ selbst.

In seltenen Fällen können bestimmte Medikamente zu einer Milzvergrößerung führen.

Milz vergrößert: Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Liegt eine Grunderkrankung vor, die die Milz größer werden lässt, behandelt der Arzt die zugrunde liegende Krankheit. Dies führt normalerweise auch zur Rückbildung der Milz.

Reißt das Organ jedoch infolge der Vergrößerung oder besteht eine dauerhafte Überfunktion der Milz, muss sie meist operativ entfernt werden. Eine solche Splenektomie sollte jedoch nur dann durchgeführt werden, wenn sie zwingend erforderlich ist.

Kann man auch ohne Milz leben?

Die Milz ist nicht lebensnotwendig, Menschen können auch ohne das Organ mit gewissen Einschränkungen weiterleben. Wer keine Milz mehr hat, ist allerdings anfälliger für Infekte sowie Blutvergiftungen, da das Immunsystem und der Abbau alter Blutkörperchen beeinträchtigt sind.

Aufgrund dieser erhöhten Infektanfälligkeit empfiehlt das Robert Koch-Institut (RKI), dass sich Menschen ohne Milz gegen Pneumokokken und Meningokokken impfen lassen. Außerdem rät es zur jährlichen Grippeschutzimpfung im Herbst.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Deximed: Splenomegalie
  • Robert Koch-Institut (RKI)
  • Gesundheitsportal vital
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