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Kondom-Allergie | Wenn das Kondom Asthma auslöst


Kondom-Allergie
Wenn das Kondom Asthma auslöst

hut

16.07.2013Lesedauer: 2 Min.
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Duft- und Farbstoffe in Kondomen können Allergien auslösen.Vergrößern des Bildes
Duft- und Farbstoffe in Kondomen können Allergien auslösen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

"Ich vertrage keine Kondome". Das klingt nach einer faulen Ausrede - ist es aber häufig nicht. Denn es gibt tatsächlich Menschen, die auf die Inhaltsstoffe von Kondomen allergisch reagieren. Juckreiz und Rötungen sind oft die Folge. Schlimmstenfalls kann es aber auch zu lebensbedrohlichen Herz-Kreislauf-Störungen und Asthma-Anfällen kommen. Wer an der Kondom-Allergie besonders leidet und welche Maßnahmen Abhilfe schaffen.

Frauen besonders von der Allergie betroffen

Auch wenn Männern häufiger nachgesagt wird, dass sie eine Abneigung gegen Kondome hegen: Es sind vor allem Frauen, die an einer echten Kondom-Unverträglichkeit leiden. Das liegt zum einen daran, dass Frauen beim Geschlechtsverkehr deutlich intensiver mit dem Präservativ in Berührung kommen. Das Kondom reibt an den Schleimhäuten und die allergieauslösenden Stoffe können in kleine Wunden eindringen. Zum anderen leiden Frauen auch häufiger an einer Allergie gegen den Grundstoff der meisten Kondome: Latex.

Quaddeln und Ausschlag am ganzen Körper

Laut Angaben des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB) leiden rund zwei Prozent der deutschen Bevölkerung an einer Latexallergie. Typische Anzeichen sind Juckreiz, Rötung und Schwellungen nach dem Kontakt mit dem Präservativ. Die allergische Reaktion ist meist auf den Intimbereich beschränkt. Sie kann sich aber auch auf den ganzen Körper ausbreiten und Quaddeln sowie großflächigen Ausschlag verursachen. Mitunter würden auch die Atemwege angegriffen, es komme zu Fließschnupfen und Asthma-Anfällen, so der DAAB. Auch Herz-Kreislauf-Probleme könnten folgen.

Häufiger Kontakt begünstigt Allergie

Der vermehrte Kontakt mit Latexprodukten kann die Entstehung der Allergie begünstigen. Beschäftige im medizinischen Bereich leiden deshalb deutlich häufiger an der Unverträglichkeit: Dem DAAB zufolge sind bis zu 17 Prozent des medizinischen Personals betroffen. Ob jemand an einer Latexallergie leidet, wird jedoch meist schon vor dem ersten Kontakt mit einem Kondom festgestellt. So enthalten etwa auch Luftballons, Radiergummis, Elektrokabel sowie viele weitere Alltagsgegenstände Naturlatex, sodass eine Allergie meist frühzeitig erkannt wird.

Auch Farbstoffe können Allergien auslösen

Doch nicht nur das Latex in Kondomen kann Allergien auslösen. Viel häufiger sind verschiedene Beschichtungen wie Gleitmittel oder spermientötende Substanzen, Geschmacks- oder Duftstoffe für die allergische Reaktion verantwortlich. Eine Unverträglichkeit äußert sich dann meist durch Symptome wie lokale Schwellungen und Juckreiz. Diese sind in der Regel jedoch harmlos und vergehen nach einigen Tagen wieder. Kühlende, kortisonhaltige Salben lindern die Beschwerden. Auch ein Antiallergikum beschleunigt den Heilungsprozess.

Kein Grund, auf Kondome zu verzichten

Um künftige allergische Reaktionen zu vermeiden, sollte die genaue Ursache abgeklärt werden. Mithilfe eines Hauttests findet der Arzt heraus, welche Inhaltsstoffe die Allergie auslösen. Besteht Verdacht auf eine Latexunverträglichkeit, gibt ein Bluttest Aufschluss. Liegt tatsächlich eine Allergie vor, bedeutet das jedoch nicht, auf Kondome verzichten zu müssen. Fast jeder große Kondomhersteller hat spezielle latexfreie, allergenarme Präservative im Angebot.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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