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Herzrhythmusstörungen: Sieben wichtige Fragen rund ums Herz


Herzrhythmusstörungen: Die sieben wichtigsten Fragen

t-online, cme

Aktualisiert am 18.07.2018Lesedauer: 3 Min.
Herzrhythmusstörungen können stark beunruhigen, sind aber häufig harmlos.Vergrößern des BildesHerzrhythmusstörungen können stark beunruhigen, sind aber häufig harmlos. (Quelle: Mutlu Kurtbas/getty-images-bilder)
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Ob Herzstolpern oder Herzrasen: Herzrhythmusstörungen können sehr beunruhigend sein. Unter den vielen Tausend Patienten, die sich jedes Jahr an die Sprechstunde der Deutschen Herzstiftung wenden, kommt das Thema am häufigsten vor. Die Organisation hat die wichtigsten Fragen rund um das Herz beantwortet.

1. Sind Herzstolpern und Herzklopfen gefährlich?

"Ursachen des Stolperherzens sind meist Extraschläge des Herzens (Extrasystolen)" schreibt die Herzstiftung in ihrem Ratgeber "Aus dem Takt: Herzrhythmusstörungen heute". Diese seien auch bei Gesunden nicht selten, vor allem bei Stress, Angst oder Freude. In diesem Fall seien sie harmlos und müssten nicht zwingend behandelt werden. Allerdings kommen Extrasystolen auch bei Herzpatienten vor, beispielsweise als Symptom des Vorhofflimmerns. Vor allem wenn weitere Symptome wie starker Schwindel dazukommen, sollte das Herzstolpern daher beim Kardiologen abgeklärt werden.

2. Wie werden Herzrhythmusstörungen diagnostiziert?

Hat der Arzt durch die Schilderungen des Patienten den Verdacht, dass eine Herzrhythmusstörung vorliegt, fertigt er in der Regel ein Elektrokardiogramm (EKG) an. Dieses zeigt die Erregungsleitung im Herzen genau an. Meist wird ein Ruhe- oder ein Belastungs-EKG durchgeführt. Treten die Beschwerden nur gelegentlich auf, kommt auch ein Langzeit-EKG oder ein Ereignisrekorder infrage. Letzterer macht die Aufzeichnung des Herzrhythmus über einen langen Zeitraum möglich und wird manchmal auch unter die Haut implantiert.

3. Wie soll man mit Herzrhythmusstörungen umgehen?

"Von Herzrhythmusstörungen darf man sich nicht verrückt machen lassen", sagt Professor Thomas Meinertz im Ratgeber der Herzstiftung. Mit harmlosen Rhythmusstörungen müsse man leben lernen. Andererseits müsse man bei bedeutsamen Störungen konsequent vorgehen und den Empfehlungen des Arztes vertrauen. "Die Angst vor Herzschrittmachern oder technischen Geräten wie Defibrillatoren sollte man überwinden", so der Kardiologe.

4. Was lässt sich gegen Herzrasen oder Herzjagen tun?

Das gutartige Herzjagen ist nach Angaben der Deutschen Herzstiftung in den meisten Fällen heilbar. Oft genüge es schon, spezielle Techniken zu erlernen, um die Anfälle zu beenden. Dazu zählt beispielsweise das Luft anhalten, das Anspannen von Zwerchfell und Bauchmuskulatur oder das schnelle Trinken von einem Glas Wasser. In schweren Fällen hilft eine Ablation. Dabei wird mit Hilfe eines Katheters eine elektrisch leitende Struktur im Herzen verödet. Allerdings sollte auch diese Form der Herzrhythmusstörung kardiologisch abgeklärt werden.

5. Warum sind Kalium und Magnesium so wichtig für das Herz?

"Kalium und Magnesium sind wichtig, weil diese beiden Mineralien die Herzzellen elektrisch stabilisieren", sagt Professor Andreas Götte gegenüber der Herzstiftung. Bei einem Mangel an den Mineralstoffen komme es zu einer stärkeren Erregbarkeit der Zellen und damit zur stärkeren Bildung von Extraschlägen.

6. Wann sind Herzrhythmusstörungen lebensbedrohlich?

Herzrhythmusstörungen sind vor allem dann gefährlich, wenn bereits eine Herzschädigung vorliegt. Denn dann kann aus den Extrasystolen ein lebensbedrohliches Kammerflimmern werden. "In drei Viertel aller bedrohlichen Todesfälle liegt eine koronare Herzkrankheit vor", schreibt die Herzstiftung. Das Problem: Viele Betroffene wissen nichts von ihrer Erkrankung. Vorbeugen könne man daher, indem man die Herzkrankheit rechtzeitig erkennt und Vorboten wie Luftnot, Brustschmerzen und eine eingeschränkte Belastbarkeit ernst nimmt und ärztlich abklären lässt.

7. Kann ich mit Herzrhythmusstörungen Sport treiben und was muss ich beachten?

Generell wird zum Schutz des Herzens regelmäßiger Ausdauersport empfohlen. Ideal sind fünfmal pro Woche 30 Minuten moderates Training wie Walken, Fahrradfahren oder Joggen. Bei geringer Belastungsintensität sind auch Sportspiele wie Volleyball oder Tischtennis erlaubt. Leistungssport sowie Sportarten mit hohem Blutdruckanstieg wie Gewichtheben, Rudern oder Geräteturnen hingegen sind tabu. Zudem sei Vorsicht geboten, wenn mehrere Herzerkrankungen gleichzeitig bestehen, schreibt die Herzstiftung. Im Zweifelsfall sollte man den Arzt um Rat fragen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Deutsche Herzstiftung
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