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Niere: Mit diesen Regeln beugen Sie einem Nierenleiden vor


Nierenleiden kommt meist schleichend

t-online, Andrea Goesch

12.03.2015Lesedauer: 3 Min.
Einem chronischen Nierenleiden kann jeder mithilfe einfacher Maßnahmen vorbeugen.Vergrößern des BildesEinem chronischen Nierenleiden kann jeder mithilfe einfacher Maßnahmen vorbeugen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Unsere Nieren leisten Enormes, ohne dass wir davon etwas mitbekommen. Wenn sie versagen, kann das schnell lebensbedrohlich werden, denn Nieren reinigen das Blut von Giftstoffen. Grundsätzlich kann ein Nierenleiden jeden treffen, warnt die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) anlässlich des Weltnierentags am 12. März. Unter dem Motto "Geben Sie Acht auf Ihre Nieren" empfehlen die Experten wirksame Maßnahmen, um einer Erkrankung vorzubeugen.

"Wichtig ist uns, auch über den Aktionstag hinaus ein Bewusstsein für die Prävention von Nierenerkrankungen in der Bevölkerung zu schaffen", erklärt Professor Jürgen Floege, Präsident der DGfN. Schon einfache Veränderungen im Lebensstil könnten helfen, die Gesundheit des Organs zu erhalten.

Funktion der Nieren ist lebensnotwendig

Neben der wichtigen Entgiftungs- und Entwässerungsfunktion haben die Nieren auch andere Aufgaben. Sie produzieren wichtige Hormone für die Blutdruckregulation, die Bildung von roten Blutkörperchen und für den Knochenstoffwechsel. Darüber hinaus regulieren die Nieren den Salzgehalt des Körpers.

Diese Faktoren steigern das Krankheitsrisiko

Eine chronische Nierenerkrankung wird häufig unterschätzt und kommt meist schleichend. Oft tritt sie in der zweiten Lebenshälfte auf. Wenn jedoch Diabetes Typ 2, Bluthochdruck oder Rauchen die Gefäße schädigen, kann die Organfunktion bereits in jüngeren Jahren abnehmen. Etwa jeder zehnte Bundesbürger weist laut Einschätzung der DGfN eine Einschränkung der Nierentätigkeit auf. Liegt die Funktion unter zehn Prozent, sprechen Experten von einem terminalen Nierenversagen. Die Betroffenen sind dann auf eine Transplantation oder Dialyse angewiesen.

Derzeit gibt es in Deutschland etwa 80.000 Dialysepatienten. Sie lassen dreimal pro Woche für vier bis fünf Stunden eine Blutwäsche durchführen.

Nierenerleiden werden oft erst spät erkannt

Nierenerkrankungen sind besonders tückisch, weil sie kaum Symptome zeigen. Häufig treten Hinweise erst spät auf wie Bluthochdruck, Blutarmut und teilweise auch schäumender Urin, der auf eine vermehrte Eiweißausscheidung hindeutet. Hinweise auf Nierenschäden könnten zudem blutiger Urin, Müdigkeit, Erbrechen oder Ansammlungen von Wasser in den Beinen (Ödeme) sein.

Die wohl häufigste Erkrankung der Organe ist das chronische Nierenversagen. Dabei nimmt die Funktion der Nieren oft unmerklich ab, bis sie dauerhaft und irreversibel ganz versagt. Ursache ist häufig ein dauerhaft erhöhter Blutdruck oder ein schlecht eingestellter Diabetes Typ 2. Darüber hinaus gibt es entzündliche oder genetische Nierenerkrankungen, die ein dauerhaftes Nierenversagen verursachen können.

Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerte kontrollieren

Nichtrauchen sollte bei einer chronischen oder länger andauernden Störung der Nierenfunktion selbstverständlich. Zudem sollte man insbesondere auf einen sehr gut eingestellten Blutdruck und bei Patienten mit Diabetes mellitus zusätzlich auf die richtige Blutzuckereinstellung achten. Auch die Blutfettwerte sollten niedrig sein, da Nierenerkrankte ein höheres Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen haben.

Früherkennung als wichtige Vorbeugemaßnahme

Aufgrund der geringen Symptome ist die Früherkennung besonders wichtig. Rechtzeitig erkannt, kann ein Nierenfunktionsverlust aufgehalten oder zumindest deutlich hinausgezögert werden. Ein Urintest gibt frühzeitig Aufschluss über die Filterleistung der Nieren. Sinnvoll ist es daher, alle zwei Jahre die Vorsorgeuntersuchung "Check-up 35" machen zu lassen. Diese bietet jede Krankenkasse ihren Mitgliedern ab dem 35. Lebensjahr an.

Neben dem Urintest gehört dazu, dass Blutzucker- sowie Blutdruckwerte bestimmt werden. Fällt der Test schlecht aus, sollte der Patient an einen Nephrologen überwiesen werden.

Akutes Nierenversagen kann jeden treffen

Neben dem chronischen ist das akute Nierenversagen ein Problem. Der Zustand kann durch unterschiedliche Ursachen plötzlich hervorgerufen werden - etwa durch hohen Blutverlust und Schockzustände nach Unfällen, durch schwere Infektionen mit Blutvergiftung, aber auch durch Medikamente und Flüssigkeitsmangel. Ein akutes Nierenversagen ist in der Regel jedoch heilbar. Die Betroffenen werden wieder gesund und benötigen keine dauerhafte Dialysebehandlung. Dennoch handelt es sich immer um einen lebensbedrohlichen Zustand, der häufig eine intensivmedizinische Versorgung erfordert.

Medikamente nie unkontrolliert nehmen

Die Prävention eines akuten Nierenversagens ist zwar nur bedingt möglich. Einige vorbeugende Maßnahmen gibt es dennoch. Beispielsweise sollten Medikamente nie ohne triftigen Grund eingenommen werden. Sind dennoch Arzneimittel notwendig, muss in Abstimmung mit dem behandelnden Arzt immer auf die richtige Dosierung geachtet werden.

Darüber hinaus ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig, insbesondere bei Infektionen mit Fieber oder Durchfall. Wichtig ist auch, eine Herzschwäche richtig zu behandeln, da sie auch zu einem akuten Nierenversagen führen kann.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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