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Nach dem Alkoholexzess: Kann man die Leber entgiften?


Nach dem Alkoholexzess
Kann man die Leber entgiften?

cme

Aktualisiert am 25.12.2015Lesedauer: 2 Min.
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Alkohol und Fett können der Leber sehr zusetzen.Vergrößern des Bildes
Alkohol und Fett können der Leber sehr zusetzen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Was Herz, Lunge und Magen machen, weiß fast jeder. Doch ausgerechnet die Leber ist vielen Menschen ein Rätsel. Dabei ist sie unser wichtigstes Stoffwechselorgan, schleust Gifte aus dem Körper, speichert Vitamine, Fett und Zucker, produziert Hormone und ist an der Fettverdauung beteiligt. Wir erklären die wichtigsten Fakten rund um die Leber.

Was der Leber schadet

Alles, was wir essen, gelangt zunächst in Magen und Darm und wird dort aufgespalten. Die Nährstoffe, wie zum Beispiel Fett und Zucker, sowie die Vitamine werden anschließend über die Pfortader in die Leber transportiert. Das zentrale Stoffwechselorgan speichert sie eine Zeitlang und gibt sie gleichmäßig in den Blutkreislauf ab. Schadstoffe wie Alkohol und Medikamente werden soweit wie möglich in der Leber abgebaut. Was viele nicht wissen: Nicht nur Alkohol schadet der Leber. Auch fettes Essen oder Medikamentenmissbrauch können das Organ schädigen. Zudem können Hepatitis-Viren eine Leberentzündung verursachen.

Wie man eine kranke Leber erkennt

Zu viel Alkohol oder zu fettes Essen führen zunächst zu einer Fetteinlagerung im Gewebe - der sogenannten Fettleber. Sie verursacht nur wenig Beschwerden. Gelegentlich spüren Betroffene ein leichtes Druckgefühl im Oberbauch. Auch eine Leberentzündung verursacht keine Schmerzen, sondern eher unspezifische Symptome - von Müdigkeit über Appetitlosigkeit oder Völlegefühl bis hin zu Durchfall und Nasenbluten. Die typische Gelbfärbung der Haut, die sich vor allem an den Augen erkennen lässt, ist häufig nicht besonders ausgeprägt und für Laien nur schwer zu erkennen. Nur der Arzt kann eine Lebererkrankung sicher bestimmen: durch die Messung der Leberwerte, eine Gewebeentnahme oder eine Bauchspiegelung.

Kann sich die Leber erholen?

Kurzfristige Schädigungen wie einmalige Alkoholexzesse oder seltene Festessen kann die Leber verschmerzen. "Die Leber ist ein Organ, das sich hervorragend regenerieren kann", sagt Professor Claus Niederau, Gastroenterologe an den Katholischen Kliniken Oberhausen. Selbst eine Fettleber kann geheilt werden, wenn man sich gesund ernährt und auf Alkohol weitestgehend verzichtet. Eine akute Leberentzündung, die sowohl durch Viren als auch durch Alkohol, Medikamente oder zu viel Fett ausgelöst wird, kann ebenfalls ausheilen. "Hier gibt es inzwischen effektive Medikamente, die in vielen Fällen zur Heilung führen", sagt Niederau.

Leber entgiften ist nicht möglich

Wer allerdings glaubt, seine Leber selbst "entgiften" zu können, liegt falsch. Produkte mit dem Wirkstoff der Mariendistel beispielsweise haben Niederau zufolge nur unter ganz bestimmten Bedingungen eine Wirkung: "Bei Patienten, denen hochkonzentrierte Distellösung intravenös gespritzt wurde, hat man eine Besserung beobachtet", so der Arzt. Für Tabletten und Pulver zum Einnehmen hingegen sei eine Wirkung nicht belegt. "Man kann seine Leber nicht entgiften", sagt Niederau. Sie könne sich häufig regenerieren, wenn schädigende Einflüsse wie Alkohol und fettes Essen weggelassen werden.

Leberzirrhose ist nicht heilbar

Wird die Leber zu stark geschädigt, stirbt das Lebergewebe ab. Es kommt zunächst zur Leberfibrose, die sich zum Teil noch mit Medikamenten behandeln lässt. Bei der Leberzirrhose hingegen ist die Leber so stark vernarbt, dass sie ihre Funktion nicht mehr richtig erfüllen kann. Diese Krankheit ist nicht heilbar. Ihr Verlauf kann lediglich durch gesunde Lebensweise und Medikamente verlangsamt werden. Ist das Gewebe zu stark zerstört, bleibt als letzter Ausweg nur noch die Lebertransplantation.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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