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Bindungsangst - das steckt hinter den Fluchtgedanken


Bindungsangst
Was steckt hinter Bindungsangst?

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Aktualisiert am 20.03.2013Lesedauer: 2 Min.
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Viele Männer leiden unter Bindungsangst.Vergrößern des Bildes
Viele Männer leiden unter Bindungsangst. (Quelle: archiv-bilder)

Menschen mit Bindungsangst finden es auf Wolke Sieben nicht lange gemütlich. Sobald die neue Beziehung etwas ernster wird, seilen sie sich klammheimlich ab – vom Himmel, der doch eben noch voller Geigen hing. Was steckt hinter dem überraschenden Absprung, der auch den anderen so tief fallen lässt?

Angst vor der Verletzung

Mila (36) schwebte zwölf Monate lang mit Robert (39) auf Wolken. Gemeinsam hatten sie von einem Leben in einem kuscheligen Liebesnest geträumt. „Als ich den Mietvertrag unterschrieben hatte, sah ich von ihm nur noch eine Staubwolke. Es ging ihm dann plötzlich doch zu schnell.“ Mila blieb auf 120 Quadratmetern und ihren offenen Fragen sitzen. Diplom-Psychologin Lisa Fischbach findet Antworten: „Ein typischer Fall von Bindungsangst. Menschen wie Robert wünschen sich nichts sehnlicher als Nähe und eine Beziehung. Aber sie sind unfähig, diese tatsächlich zuzulassen, weil sie panische Angst davor haben, verletzt zu werden.“

Taktischer Rückzug

Nicht der aktuelle Partner löst die Bindungsangst aus. Der Grundstein für die Unfähigkeit zu tiefen Bindungen wurde oft bereits in der Kindheit gelegt. „Wenn die Beziehung zwischen Eltern und Kind durch Unsicherheit, Zurückweisung oder Vernachlässigung gestört wird, flüchtet der Erwachsene, sobald es ernst wird“, erklärt Lisa Fischbach. „Auch schlechte Erfahrungen in einer früheren Liebesbeziehung können Schuld an der Bildungsangst sein.“ Wie erkennt man, ob der neue Partner womöglich an der Phobie vor Nähe leidet?

Mogelpackung Charmeur

Ein Mensch mit Bindungsangst ist oft ganz groß im Erobern – er ist schließlich geübt darin, intensive und intime Zweisamkeit auf Zeit entstehen zu lassen. Die Flirtmeister starten ihre Charmeoffensive mit Vollgas, um schnell eine vermeintliche seelische Nähe herzustellen. Nach der intensiven ersten Zeit bemüht sich ein Bindungsphobiker jedoch um Distanz. „Oft stürzen sich diese Menschen in zweitaufwändige Hobbys oder in ihren Job, um möglichst wenig Zeit mit ihrem Partner verbringen zu müssen“, so Lisa Fischbach. „Sie können sich launisch verhalten und unausstehlich geben. Eine Taktik, um die Kluft zu vergrößern.“

Achten Sie auf die Signale

Mila war genervt von Roberts Unzuverlässigkeit, davon, nichts im Voraus planen zu können, von seinem Desinteresse an ihrer Familie und ihren Freunden. „Die gemeinsame Zeit war immer streng limitiert, weil er so wenig Zeit hatte.“ Und doch hatte sie sich immer wieder beschwichtigen lassen, entschuldigte sein Verhalten vor sich und anderen. Wenn zum Anfang einer Beziehung deutlich wird, dass Ihr Partner womöglich unter der Angst vor Nähe leidet, sollten Sie einen Gang zurückschalten – und sich besonders viel Zeit zum Kennenlernen nehmen. Denn die schlechte Nachricht ist: Ihre Liebe allein wird den „Patienten“ kaum kurieren – mehr als eine unverbindliche Beziehung ist mit einem Bindungsphobiker eher nicht zu erwarten.

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