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Partnerschaft: Wann Sex mit dem Neuen?


Wann Sex mit dem Neuen? Fünf Frauen erzählen

Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 13.04.2016Lesedauer: 5 Min.
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Das erste Mal mit dem neuen Partner ist aufregend, sorgt aber auch für Unsicherheit. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Lust oder Verstand? Auf was hören Frauen bei einer neuen Bekanntschaft? Während manche sich von der Leidenschaft mitreißen lassen, gehen andere streng nach der "Drei-Dates-Regel" vor, bei der erst Sex nach dem dritten Treffen "erlaubt" ist. Denn niemand soll denken, sie seien leicht zu haben. Fünf Frauen verraten, wie sie darüber denken.

Suchen Frauen eine feste Beziehung, lassen sie sich mit dem ersten Mal meist Zeit. "Ich würde nie schon beim ersten Date mit einem Mann ins Bett gehen, wenn ich will, dass mehr daraus wird", betont die 30-jährige Simone*. "Da weiß ich ja noch gar nicht, ob er es ernst meint oder ob er mich nur rumkriegen will." Es komme eben auf mehr an, als auf Spaß im Bett. Erst müsse man sich kennen lernen und schauen, ob es passt. Erst dann könne man weitergehen.

Sex ohne Vertrauen macht keinen Sinn

Simone ist es wichtig, zu wissen, mit wem sie es zu tun hat: "Ich muss das Gefühl haben, den anderen - zumindest recht gut - einschätzen zu können. Sex ist für mich auch mit Vertrauen verbunden, die Chemie muss einfach stimmen", sagt sie. "Schließlich ist Sex sehr intim." One-Night-Stands seien deshalb nichts für sie. Sie könne sich zwar vorstellen, mit einem guten Freund eine Nacht zu verbringen. Aber mit einer Person zu schlafen, die sie noch nicht richtig kennt? Das ginge gar nicht, sagt sie. Auf die Frage, ob aus schnellem Sex auch eine feste Beziehung werden kann, antwortet Simone: "Wenn ich mich in meinem Freundeskreis umschaue, ist es recht gemischt. Bei einigen Frauen fand die flotte Liebelei bald ein Ende, aber es gibt auch Freundinnen, bei denen aus dem schnellen Sex eine Partnerschaft entstanden ist." Es komme immer auf die zwei Menschen an und wie stark die Anziehungskraft sei – auch außerhalb des Bettes. "Außerdem kann man sich ja auch gut verstehen und immer mal wieder Sex miteinander haben, ohne dass etwas Festes entsteht." Jede Frau müsse für sich selbst den Weg finden, der ihr guttut.

"Wir leben ja nicht mehr im Mittelalter"

Sabrina* sieht das ebenfalls so: "Ich kenne viele Paare, die schnell im Bett gelandet sind und trotzdem eine richtige Beziehung daraus wurde. Wenn man mit einem Mann schläft, weiß man wenigstens, ob der Sex gut ist. Wenn die Chemie im Bett nicht stimmt, hat das Ganze sowieso keine Zukunft." Sie mache sich bei neuen Partnern nicht so viele Gedanken, sagt die 28-Jährige. Warum nachdenken, wenn man Spaß haben kann, so ihr Motto. "Wir leben ja nicht mehr im Mittelalter und ich glaube nicht, dass jeder Mann eine Frau abwertet, nur weil sie schnell bereit ist. Außerdem sind sie doch genauso schnell bei der Sache." Man müsse lernen, damit umzugehen, wenn sich ein Mann nach dem ersten Sex aus dem Staub mache. “Haken dran machen und in die Schublade 'War-ja-trotzdem-eine-nette-Nacht‘ verstauen", erklärt Sabrina. Es gebe schließlich viele tolle Männer.

Den schnellen Sex bereut

Ganz so entspannt wie Sabrina sieht Nadja*, 31 Jahre, das Thema Sex nicht. "Bei meinem letzten Partner ging es zwar sehr schnell und daraus hat sich trotzdem eine langjährige Beziehung entwickelt, aber immer gleich im Bett zu landen, finde ich nicht gut." Sie gibt zu, den schnellen Sex schon bereut zu haben. Damals fand sie den Mann sehr attraktiv und er hatte eindeutiges Interesse an ihr gezeigt. Sie wünschte sich, dass mehr daraus wird, der Mann wollte nur den Spaß. "Danach habe ich mir gewünscht, nicht so voreilig gewesen zu sein." Sie habe sich sehr schlecht gefühlt. "Würde ich heute einen Mann kennenlernen, bei dem ich mir vorstellen könnte, dass da eine Beziehung entsteht, würde ich warten. Ich würde zuerst einiges mit ihm unternehmen wollen, bevor ich überhaupt bei ihm übernachte." Wann der richtige Zeitpunkt dafür sei, könne sie zwar nicht genau sagen, aber Sex beim ersten Treffen gebe es bei ihr generell nicht.

Auf die Frage, was Männer wohl von Frauen halten, die leicht zu haben sind, sagt sie: "Mittlerweile glaube ich schon, dass Männer sich darüber ein Urteil bilden, wie schnell eine Frau mit ihnen ins Bett geht. Und ich denke, es ist nicht unbedingt ein positives Urteil." Und genau das ist der Punkt, warum sie zukünftig warten wird: "Ich will mir keine Chancen kaputt machen."

Ein Jahr warten auf den ersten Sex

Auch die 56-jährige Marie* wartet mit dem Sex lieber etwas länger. Allerdings komme es darauf an, warum sie den Mann treffe, schränkt sie ein. "Wenn ich weiß, dass ich nur Sex möchte, geht es schnell. Suche ich aber einen Lebensgefährten, warte ich auf jeden Fall. Ich bin da sehr geduldig." Auf die Nachfrage hin, was genau "geduldig sein" bei ihr heißt, antwortet sie: "Mein Mann und ich haben ein Jahr gewartet, bis wir im Bett waren. Geschmust haben wir schon und Petting hatten wir auch, aber für den ersten Sex haben wir uns Zeit gelassen." Da seien sich beide Seiten einig gewesen. "Früher war das aber auch eine andere Zeit. Mein Verlobter musste noch am Polterabend, nachts um vier Uhr, mit dem Taxi nach Hause fahren. Vor unserer Hochzeit wäre es undenkbar gewesen, beieinander zu übernachten", beschreibt Marie die damalige Situation. Zimmertüren durften damals auch nicht abgeschlossen werden. Heute würde sie das alles entspannter sehen, sagt sie. "Ich bin eine reife Frau, ich weiß nicht, ob ich nochmal ein Jahr warten würde. Aber eine schnelle Nummer gibt es bei mir trotzdem nicht."

Zudem ist Marie, ebenso wie Nadja, davon überzeugt, dass der schnelle Sex ein schlechtes Bild auf die Frau wirft: "Schon meine Mutter sagte damals immer 'Der Mann denkt schlecht über dich, wenn du leicht zu haben bist' und das glaube ich auch." Sei der Mann gleich am Ziel, gebe es nichts mehr an der Frau zu entdecken. "Macht man es den Männern zu leicht, brechen diese gleich zu neuen Ufern auf", ist sich die 56-Jährige sicher. "Die Frau übt wesentlich mehr Reiz auf den Mann aus, wenn sie nicht gleich gefügig ist."

Die Drei-Dates-Regel

Bärbel*, 46 Jahre, will zwar nicht zu schnell mit einem Mann ins Bett, besonders lange warten möchte sie aber auch nicht: "Wenn die Chemie stimmt und man versteht sich gut, hat man doch automatisch Lust aufeinander. Da muss man sich doch nicht unnötig quälen", sagt sie. Es komme eben auf die richtige Mischung an. "Wichtig ist, dass der Mann nicht das Gefühl hat, man gehe mit jedem gleich ins Bett." Aber Frauen sollten ihre Erregung auch nicht zu lange wegschieben. "Ich vertraue schon immer auf die 'Drei-Dates-Regel', wenn ich auf der Suche nach etwas Festem bin. Drei Treffen schaut man, wie man sich versteht und ob es passt. Man hat als Frau ja auch ein Bauchgefühl, das einen warnt, wenn nötig." Waren die ersten drei Dates erfolgreich, geht Bärbel einen Schritt weiter und hofft, dann die Spreu vom Weizen getrennt zu haben: "Die Männer, die kein Interesse an dir als Person haben, warten meist nicht so lange. Aber eine Garantie gibt es nie. Enttäuschungen gehören in der Liebe eben auch dazu."

*Anmerkung der Redaktion: Namen auf Wunsch geändert

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