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Hunde: So vermeiden Hundehalter Fehler beim Loben


Hunde richtig loben
Leckerlies und Rippenklopfen: Vermeiden Sie Fehler beim Loben

dpa-tmn

13.09.2011Lesedauer: 3 Min.
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Auf Leckerlies beim Loben besser verzichten.Vergrößern des Bildes
Auf Leckerlies beim Loben besser verzichten. (Quelle: imago-images-bilder)

Hunde freuen sich über Lob. Doch es gibt einige Dinge zu beachten, denn auch beim Loben können Hundehalter einiges falsch machen. Leckerlies und Rippenklopfen zum Beispiel sind für ein Lob nicht geeignet. Wir verraten, wie Hundehalter richtig loben und worauf sie besser verzichten sollten.

Lob ist wichtig für den Hund

"Ein Lob ist die Bestätigung dafür, dass etwas richtig gemacht wurde. Das ist für Hunde sehr wichtig, weil sonst die Freude am Lernen und die Motivation nachlassen, mit dem Halter weiterzuarbeiten", erklärt die Autorin und Journalistin Kate Kitchenham aus Lüneburg. "Das ist vergleichbar mit einem Angestellten, der von seinem Chef eine positive Anerkennung bekommt und dadurch motiviert wird.

Auf Leckerlies besser verzichten

Besonders beliebt ist das Loben mit Leckerlies. Das aber wird von vielen Experten kritisch gesehen. "Das ist zwar ein gutes Mittel zu Dressurzwecken, wenn dem Hund ein paar Tricks beigebracht werden sollen", sagt Kopernik vom Verband für das Deutsche Hundewesen in Dortmund. "Wenn aber jede gewünschte Handlung mit einem Leckerli belohnt wird, degradiert sich der Halter zum wandelnden Futterspender und hat für den Hund keine Autorität mehr." Stattdessen erkaufe man sich das Verhalten. "Der Hund wird zur Reflexmaschine und macht es nicht aus Überzeugung."

Fehler beim körperlichen Lob: Rippenklopfen

Das körperliche Lob ist wichtig, wird aber häufig unterschätzt. "Diese physische Anerkennung ist eine emotionale Bestätigung", sagt Kitchenham. "Viele trauen sich diese Körperlichkeit allerdings nicht so richtig zu." Doch auch bei dieser Form des Lobes kann etwas falsch gemacht werden. "Manche Halter schlagen ihrem Hund einfach kräftig auf die Rippen", sagt Kopernik. "Das soll dann wie ein Schulterklopfen ankommen, doch für das Tier ist das eine unangenehme Berührung." Stattdessen sollte man den Hund hinter den Ohren kraulen oder an den Stellen streicheln, die er am liebsten mag.

Auf das richtige Timing achten

Ein gutes Timing und der richtige Zeitpunkt für ein Lob sind wichtig, zudem kommt es auch auf den Kontext an. Schließlich kann auch an falscher Stelle gelobt werden. "Wenn ein Hund einen Jogger jagt, sollte er nicht dafür gelobt werden, wenn er nach möglicherweise mehrfachem Rufen endlich zum Halter kommt", sagt Hundetrainer Michael Grewe aus Bad Bramstedt. "Der Hund kann nicht differenzieren, dass das Lob nur für das Zurückkommen gemeint ist und bezieht es auf die gesamte Sequenz mit dem Jogger." Durch dieses Missverständnis werde der Hund so für das falsche Verhalten gelobt.

Nicht zu viel loben

Darüber hinaus denken laut Michael Grewe viele Hundehalter, sie müssten immer loben, wenn das Tier auf eine Aufforderung wie gewünscht reagiert. "Wenn es um ganz grundlegende Handlungen geht, sollte ein kontinuierliches Lob aber nur dann zum Einsatz kommen, wenn etwas neu gelernt wird", rät der Hundetrainer. "Wenn etwas bereits erlernt wurde, sollte ein Hundehalter das Verhalten auch ohne gleichmäßige Belohnungen verlangen und stattdessen Lob in Intervallen geben."

Je stärker die Bindung, desto größer die Motivation

Da Hunde sehr soziale Wesen sind, ist laut Kitchenham eine starke, soziale Bindung zwischen Halter und Hund das A und O, damit ein Lob funktioniert. "Daher sollte man für den Hund eine Führungspersönlichkeit sein, die nicht streng und aggressiv, sondern liebevoll eine Richtung vorgibt." Der Halter müsse für den Hund verlässlich und authentisch sein, so dass er sich an ihm orientieren könne. "Wenn solch eine Bindung da ist, dann ist die Motivation zu gehorchen groß", sagt Kitchenham.

Gemeinsames Toben als Lob

Ein Lob kann auch durch Spielen erfolgen - etwa durch gemeinsames Toben, über den Rasen wälzen oder mit einem Spielzeug. "Ohnehin sollte jedes Lernen am besten in ein Spiel verpackt werden", rät Kitchenham. "Denn dann haben Mensch und Hund Spaß am Lernen und das führt schnell zum Erfolg."

Jeder Hund mag ein anderes Lob

Manche Hunderassen sollten eher ruhig gelobt werden, damit sie nicht zu stark aufdrehen. Andere wiederum brauchen ein temperamentvolleres Lob und lassen sich sehr gut mit Spielen belohnen. "Ganz unabhängig von der Rasse sollte nicht vergessen werden, dass jeder Hund ein Individuum ist und auch ganz untypisch reagieren kann", sagt Kitchenham. "All diese Theorien über das Loben sollten zur Persönlichkeit des Tieres passen." Dafür sollte man sich am besten Hilfe bei einer guten Hundeschule holen und sich trauen, auf die eigene Intuition zu vertrauen.

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