Tesla: E-Autohersteller senkt Preise weiter – auch in Deutschland

Der E-Autohersteller Tesla hat die Preise für seine Fahrzeuge gesenkt. Experten befürchten einen Preiskampf.

Tesla senkt erneut die Preise für seine Fahrzeuge – nach den USA nun auch in Deutschland und in China. Nachdem der Autohersteller die Erwartungen von Analysten im ersten Quartal verfehlt habe, liegt der Preis für ein Model 3 mit Hinterradantrieb bei 40.990 Euro nach bislang 42.990 Euro, wie eine Sprecherin des US-Konzerns am Sonntag bestätigte. Beim Model S werden mit 92.990 Euro nun 2.000 Euro weniger verlangt als bei der letzten Änderung im Februar. In China betrug der Rückgang etwa 2.000 Dollar, wie aus Angaben auf der offiziellen Internetseite des Autobauers hervorging.

Am Freitag waren Preissenkungen in ähnlicher Höhe in den USA bekannt geworden. Am Samstag senkte Tesla zudem den Preis für seine Fahrerassistenzsoftware in den USA auf 8000 von zuvor 12.000 Dollar.

Letzte Preissenkung erst vor wenigen Tagen

Erst vergangene Woche hatte Tesla die Preise für seine Fahrzeuge in zahlreichen europäischen Ländern sowie China gesenkt. Wie Reuters unter Berufung des Autoherstellers berichtete, sei die Preissenkung dank steigender Stückzahlen möglich gewesen. Tesla war mit einem deutlichen Absatzrückgang in das Jahr gestartet. Es war das erste Mal seit fast vier Jahren, dass das Unternehmen weniger Fahrzeuge verkauft hat als vor Jahresfrist. Der chinesische Anbieter BYD ist Tesla auf den Fersen. Dazu kommt die härtere Konkurrenz durch Branchenneulinge sowie das wachsende Angebot an Elektroautos etablierter Hersteller wie VW.

Tesla könnte Preiskrieg entfachen

Experten erwarten, dass Tesla durch die Senkungen einen Preiskrieg bei den E-Autos entfachen könnte – denn mit den Nachlässen will Tesla insbesondere die Nachfrage in China erhöhen.

Hier liegt der zweitwichtigste Markt für die Marke nach den USA. "Tesla facht den Preiskampf an, denn Tesla kann es sich erlauben, mit guten Preisen den anderen Autobauern das Leben sehr schwer zu machen", erklärte Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer, Chef des Center for Automotive Research.

Und der Preiskrieg beginne erst. So habe zum Beispiel auch Volkswagen den Listenpreis für die Basisversion des ID.3 und des ID.4 gesenkt.

Teslas Rabatte haben in der Vergangenheit aber auch zu Problemen geführt: Durch die sinkenden Preise für Neuwagen sind die Gebrauchtwagenpreise massiv eingebrochen. Mehr dazu lesen Sie hier.