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Zwangsarbeit in China: VW-Werk in Xinjiang könnte geschlossen werden


Vorwürfe der Zwangsarbeit
VW erwägt Rückzug aus umstrittenem Werk

Von t-online, mab

Aktualisiert am 26.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Immer wieder Proteste: Oliver Blume (links) bei der VW-Hauptversammlung 2023. Demonstranten machten während seiner Rede auf die Lage der Uiguren in Xinjiang aufmerksam.Vergrößern des BildesImmer wieder Proteste: Konzernchef Oliver Blume (links) bei der VW-Hauptversammlung 2023. Demonstranten machten während seiner Rede auf die Lage der Uiguren in Xinjiang aufmerksam. (Quelle: IMAGO)
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Zwangsarbeiter bei VW? Diesen Vorwurf gibt es seit vielen Jahren. Nun erwägt der Weltkonzern eine Konsequenz – aber längst gibt es neue Kritik.

Nach jahrelangen Vorwürfen von Menschenrechtsverletzungen in der chinesischen Region Xinjiang erwägt VW einen Rückzug aus dem dortigen Werk Urumqi. Das berichtet die "Automobilwoche" auf ihrer Website.

VW stellt Bedingung für Rückzug

VW-Konzernchef Oliver Blume schließt diesen Schritt nicht mehr aus, knüpft ihn aber an eine Bedingung. "Wir wollen die Jobs auf jeden Fall erhalten, diese Menschen verdienen dort deutlich besser als der Durchschnitt", sagte Blume im Gespräch mit Journalisten in Peking.

VW beschäftigt nach eigenen Angaben rund 90.000 Menschen im Land. Das Werk in Urumqi ist ein Joint-Venture-Projekt mit dem chinesischen Partner SAIC. Es beschäftigt nur etwa 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Neuwagen für die Auslieferung vorbereiten. Für VW hat es eine geringe wirtschaftliche Bedeutung.

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(Quelle: IMAGO/Ding Lei)

Urumqi

Die Hauptstadt des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang im Nordwesten Chinas hat mehr als vier Millionen Einwohner (1950: ca. 100.000 Einwohner). Sie ist mit über 2.000 km die am weitesten vom Meer entfernte Großstadt der Welt. Neben der Textil-, Eisen- und Stahlindustrie verfügt Urumqi über den größten Windpark Chinas.

Immer wieder Berichte über Menschenrechtsverletzungen

Die Überlegungen zu einem möglichen Rückzug folgen der seit Langem anhaltenden Kritik am Engagement von Volkswagen in Xinjiang. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen eine umfassende Untersuchung durchgeführt, um Vorwürfe von Menschenrechtsverletzungen zu entkräften. Obwohl der Bericht keine Beweise für Verstöße enthält, hält die Kritik an.

Seit Jahren berichten Uiguren und andere Minderheiten sowie Menschenrechtsorganisationen über angebliche Zwangsarbeit und Grausamkeiten in Xinjiang. Hunderttausende Menschen würden gegen ihren Willen in Umerziehungslager verschleppt und zum Teil gefoltert. Die chinesische Regierung bestreitet diese Vorwürfe vehement.

Neuer Vorwurf: Bauen Zwangsarbeiter eine VW-Teststrecke?

Die jüngsten Vorwürfe gegenüber VW sind erst wenige Wochen alt. Im Februar berichtete das "Handelsblatt", dass beim Bau einer Teststrecke in Turpan möglicherweise Zwangsarbeiter eingesetzt wurden. Die Informationen stammen von VW-Mitarbeitern und wurden durch Recherchen gestützt.

Ein VW-Sprecher sagte, was VW in diesen Fällen immer sagt: Dem Unternehmen lägen bislang keine Hinweise auf Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit der Teststrecke vor. Dabei gebe es eindeutige Beweise, sagt Adrian Zenz, ein auf Menschenrechtsverletzungen in China spezialisierter Wissenschaftler.

Verwendete Quellen
  • automobilwoche.de: Uiguren-Provinz: VW schließt Rückzug aus Xinjiang nicht mehr aus (Bezahl-Inhalt)
  • Nachrichtenagentur dpa
  • zdf.de: Uiguren in China:Bericht: Neue Zwangsarbeit-Vorwürfe gegen VW
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