Winter-Scheibenreiniger im Test: Drei sind sogar gefährlich

"Allesamt enttäuschend": Miserable Testnoten gibt es nun für neun Winter-Scheibenreiniger. Von drei Produkten sollte man unbedingt die Finger lassen.

Schneematsch, Streusalz, Straßendreck: Gerade im Winter sollten Autofahrer unbedingt Winter-Scheibenreiniger nutzen. Dass aber längst nicht jedes Mittel eine klare Sicht schafft, zeigt ein neuer Test.

Dabei prüfte die Sachverständigenorganisation KÜS (Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger) elf Produkte, die an nahezu jeder Tankstelle im Regal stehen. Die meisten schnitten enttäuschend ab, drei fielen sogar durch den Test.

Einmal "sehr gut", einmal "gut"

Bestes Mittel im Test ist das "Antifrost + Klarsicht Konzentrat" von Sonax. Fünf Liter des Reinigers kosten 17 Euro. Schon nach dem dritten Wischen ist die Scheibe sauber: Wegen dieser hohen Effizienz kostet eine Reinigung nur 26 Cent. Das macht den Sonax-Reiniger obendrein zum Preis-Leistungs-Sieger. Die Gesamtnote: "sehr gut".

Auf Platz zwei: der Reiniger "Klare Sicht Winter Konzentrat" von Aral (drei Liter, 13,99 Euro). Er benötigt sieben Wischdurchgänge, um klare Sicht zu schaffen. Preis pro Reinigung: 82 Cent. Trotzdem reicht es für die Note "gut".

Drei Mittel sind sogar gefährlich

Klares Experten-Urteil über die übrigen neun Mittel: "allesamt enttäuschend". Keines der Mittel könne eine verschmutzte Scheibe reinigen. Nicht nur schlecht, sondern sogar gefährlich seien drei Produkte, die als "mangelhaft" bewertet wurden:

• "Nigrin Power Scheiben-Frostschutz Konzentrat" (5 Liter, 19,99 Euro)
• "Robby Rob Scheibenfrostschutz für Winter und Sommer" (5 Liter, 11,99 Euro)
• "Volkswagen Group Scheibenklar Konzentrat" (2 Liter, 11,99 Euro)

Alle drei Reiniger hinterließen Schlieren auf den Scheiben. Dadurch kann die Sicht eingeschränkt und der Fahrer bei Dunkelheit geblendet werden.

Test-Fazit der KÜS: "Ein so schlechtes Ergebnis gab es bei Winter-Scheibenreinigern noch nie." Das weitgehend miese Abschneiden könnte mit gestiegenen Rohstoffpreisen zusammenhängen. Die starke Schlierenbildung nach dem Wischen etwa sei ein Hinweis auf minderwertige Inhaltsstoffe. "Offenbar verwenden viele Hersteller nun ersatzweise billigen Alkohol statt des teuren Ethanols", so die KÜS.