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Familienautos: Vorsicht! Diese Gebrauchtwagen fallen häufig beim TÜV durch


Bei der Hauptuntersuchung
Familienautos: Diese Gebrauchten sind im Alter Mängelriesen

  • Christopher Clausen Porträt
Von Christopher Clausen

Aktualisiert am 08.05.2023Lesedauer: 3 Min.
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VW Sharan 1,4 TSI: 17,2 Liter Verbrauch; 24,08 Euro Kosten auf 100 km.Vergrößern des Bildes
Großzügig bemessen: Autos wie der VW Sharan fassen viele Personen und Gepäck. Doch einige neigen im Alter zu zahlreichen Macken. (Quelle: VW)

Sie sind geräumig und bieten viel Platz für Kinder, Hunde und Gepäck. Doch beim TÜV fallen manche Familienkutschen mit enormen Mängeln auf.

Sie müssen einiges einstecken: Große Autos mit viel Platz sind heiß begehrt bei Familien mit Kindern oder bei Menschen, die im Alltag viele Dinge transportieren müssen. Beständigkeit ist dabei ein wichtiges Thema, damit im täglichen Einsatz keine unnötigen Zusatzkosten entstehen.

Bei manchen Autos hinterlässt die Zeit jedoch ihre Spuren, sodass sie häufiger bei der Hauptuntersuchung durchfallen als andere Modelle. Das kann daran liegen, dass Familienautos und Lastesel häufig viele Kilometer abspulen und durch das Gewicht sowie die täglichen Belastungen deutlich stärker leiden als andere Autos. Oder es liegt einfach an einer schlechten Qualität.

Der TÜV-Report des Magazins "Auto Bild" wertete die Daten von mehr als 9,6 Millionen Hauptuntersuchungen in Deutschland aus. Der Blick auf typische Familienautos wie Vans hat offenbart, welche Fahrzeuge älterer Baujahre besonders anfällig sind. Es sind genau die älteren Autos, die gebraucht für kleinere Budgets attraktiv sind.

Bei der Platzierung gilt die sogenannte Mängelquote: Je höher die Zahl, desto mehr Autos einer Altersklasse fallen im ersten Versuch durch die Hauptuntersuchung (HU). Der Durchschnitt bei den 10- bis 11-jährigen Familienautos liegt bei 24,4 Prozent, bei den 8- bis 9-jährigen bei 19 Prozent.

Diese Autos liegen unter dem Durchschnitt:

VW Sharan (2010 bis 2022)

Schon als Achtjähriger weist VWs Van (gebaut ab 2010) eine Mängelquote von 24,1 Prozent auf, bei älteren Modellen sind es sogar 26,6 Prozent. Probleme gibt es mit der Achskonstruktion aufgrund des hohen Gewichts, mit gebrochenen Federn oder kaputten Dämpfern (mehr lesen Sie hier). Das Gleiche gilt für den baugleichen Konzernbruder Seat Alhambra.

Ford Galaxy (2006 bis 2014)

26,6 (8 bis 9 Jahre) beziehungsweise 31,4 Prozent (10 bis 11 Jahre) Mängelquote: Auch der Familienvan von Ford kämpft mit Altersschwäche. Grund sind unter anderem die hohen Laufleistungen, sodass Lenkung, Achsaufhängungen oder die Auspuffanlage gern einmal Ärger machen. Auch Ölverlust ist ein Thema.

Dacia Logan MCV (2005 bis 2013)

Günstiger Preis, viele Sitzplätze: Der Dacia Logan MCV bietet viel Platz für kleines Geld und ist gebraucht schon ab 1.000 Euro zu haben (hier die zweite Generation im Check). Doch es drohen hohe Folgekosten: Weil der Rotstift bei dem Kombi hart regiert hat, zudem einige Logan-Besitzer das Auto viel nutzen und wenig in die Pflege investieren, fallen schon bei den Acht- bis Neunjährigen gut ein Drittel aller Autos (32,9 Prozent) durch. Bei den Zehn- bis Elfjährigen liegt die Mängelquote sogar bei 35,6 Prozent.
Gründe sind unter anderem Probleme bei den Bremsscheiben, der Auspuffanlage oder der Lenkung.

Ford Mondeo Turnier (2007 bis 2014)

Der Mittelklassekombi aus den Baujahren 2007 bis 2014 war bei Außendienstlern beliebt. Mit seinem großen Kofferraum (1.745 Liter) ist der Mondeo eigentlich gut für Familien geeignet, zumal er inzwischen schon ab 1.800 Euro zu haben ist. Doch Vorsicht: Da die meisten Gebrauchten hohe Laufleistungen vorweisen, ist auch die statistische Mängelquote enorm.

Bei den Acht- bis Neunjährigen liegt sie bei 28 Prozent (Durchschnitt: 19 Prozent), Zehn- bis Elfjährige fallen zu 30,7 Prozent bei der HU durch (Durchschnitt: 24,4 Prozent). Hauptprobleme: undichte Motoren, mangelhafte Abgasanlagen, defekte Federn und Dämpfer, Licht.

Renault Scénic (2009 bis 2016)

Vans und Minivans sind eigentlich der Inbegriff von praktischen Familienmobilen. Ein Klassiker in dieser Kategorie ist der Renault Scénic, der ursprünglich als Ableger des kompakten Mégane das Licht der Welt erblickte.

Beim TÜV sind der fünfsitzige Scénic und der siebensitzige Grand Scénic allerdings nicht immer unproblematisch: 20,9 Prozent der Acht- bis Neunjährigen und 28,8 Prozent der Zehn- bis Elfjährigen haben so viele Mängel, dass sie die Plakette nicht im ersten Anlauf bekommen. Häufige Ursachen sind defekte Achsfedern und Dämpfer, die Antriebswellen, Lenkgelenke und abgenutzte Bremsscheiben (lesen Sie hier mehr).

Verwendete Quellen
  • Auto Bild TÜV Report 2023 (kostenpflichtig)
  • bild.de: "Vorsicht bei diesen Familienkutschen" (kostenpflichtig)
  • Archivmaterial
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