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VW Tiguan (2024) im Test: Fahrbericht zum Erfolgs-SUV von Volkswagen


VW-SUV im Test
Neuer Tiguan: Eine Stufe höher

Von SP-X
22.02.2024Lesedauer: 3 Min.
Neuauflage: VWs Erfolgs-SUV Tiguan geht in die dritte Generation.Vergrößern des BildesNeuauflage: VWs Erfolgs-SUV Tiguan geht in die dritte Generation. (Quelle: Volkswagen/Ingo Barenschee)
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Benziner, Diesel, Plug-in-Hybrid, aber kein Elektro: Der neue VW Tiguan startet dennoch mit jeder Menge neuer Technik – selbst bei den Motoren.

Bei über 7,6 Millionen verkauften Tiguan dürfte es in Wolfsburg keine langen Diskussionen gegeben haben, als es darum ging, eine dritte Modellgeneration des kompakten SUV mit klassischen Verbrennungsmotoren zu entwickeln. Trotz aller Bemühungen, das Elektro-Programm voranzutreiben.

Zu Preisen ab 36.600 Euro kommt VWs weltweit meistverkauftes Modell also wieder als Benziner, Diesel und Plug-in-Hybrid zwischen 130 und 272 PS und wahlweise mit Front- oder Allradversion. Obwohl sich Tiguan Nummer drei optisch wenig vom Vorgänger unterscheidet, senkt der Feinschliff an der Karosserie den Luftwiderstand um 8,5 Prozent. Das spart Sprit, wie die Fahrt mit dem 130 PS starken Einstiegsmotor 1.5 eTSI zeigt. Dank 48-Volt-Technik rollt der Benziner im Eco-Modus lange Strecken ungebremst mit abgeschaltetem Motor und verbraucht bei entspanntem Autobahntempo 130 oder gemäßigter Überlandfahrt kaum über 6,0 Liter.

Plug-ins machen deutliche Fortschritte

Als Alternative hat VW zwei 150 oder 195 PS starke Diesel im Angebot. Dazu zwei Plug-in-Hybride mit 204 oder 272 PS Systemleistung, bei denen die Fortschritte am deutlichsten spürbar sind. Turbobenziner statt Sauger, neues Getriebe mit integriertem E-Motor, mehr Drehmoment und eine die Fahrtlänge und Topographie berücksichtigende Motorsteuerung – die neuen Plug-in-Modelle fahren spürbar dynamischer als bisher. Und auch das Zusammenspiel zwischen E-Maschine und Verbrenner klappt geschmeidiger.

Da der Akku auf 19,7 kWh gewachsen ist, kommt der Steckdosen-Tiguan im Idealfall elektrisch bis zu 100 Kilometer weit. Außerdem lädt er serienmäßig dreiphasig mit 11 kW. So ist die Batterie an städtischen Stromstationen in weniger als drei Stunden voll. Am Schnelllader zapft der Hybrid mit 50 kW.

Die Technik hat allerdings ihren Preis: Der 204 PS starke eHybrid kostet mindestens 48.655 Euro, die 272-PS-Version sogar 55.860 Euro. Bleibt abzuwarten, ob sich ohne Förderung noch genügend Käufer für die Technik erwärmen können.

Neues Cockpit, alte Bekannte

Neues gibt’s auch im Innenraum. Der Wagen basiert jetzt auf der weiterentwickelten MQB-Plattform. So konnten die Ingenieure ein digitales Cockpit sowie den riesigen Zentralbildschirm einbauen, den auch der neue Passat und der ID.7 bekommen. Samt der so häufig kritisierten Slider für Lautstärke und Temperaturregelung. Aber jetzt funktionieren die gut, reagieren nicht mehr so sensibel wie zu Beginn in den anderen VW-Modellen. Außerdem wurden die nervigen Touchpads am Lenkrad durch vernünftige Drucktasten ersetzt.

So lässt sich der Tiguan trotz der vielen Funktionen und wenigen Tasten ganz intuitiv bedienen – dank integriertem ChatGPT gerne auch per Sprache. "Navigation lauter", "wo finde ich einen Geldautomaten?" oder "was gibt es in Mainz zu sehen?" beantwortet das System fix.

Bessere Platzausbeute – auch beim Kofferraum

Am Raumangebot gibt’s ebenfalls nichts zu meckern. Zwar ist der neue Tiguan mit 4,54 Metern nur einen Tick länger und nicht einmal breiter geworden. Trotzdem nutzt er den Platz besser als der Vorgänger. Da der Automatikhebel hinters Lenkrad gerutscht ist, bleibt zwischen den Vordersitzen Platz für weitere Ablagen sowie eine Ladeschale. Und damit das Smartphone nicht überhitzt, ist die sogar gekühlt.

Außerdem ist der Kofferraum spürbar gewachsen. Bei ganz nach vorne geschobener Rückbank lassen sich dort 652 Liter Gepäck verstauen. Da ist einiges mehr als in Konkurrenz-Modellen wie Opel Grandland (514 l) oder Kia Sportage (526 l) mit festen Sitzen hinten.

Neue Technik und bis zu 20 Assistenzsysteme

Und sonst? Gibt’s einiges an neuer Technik: Das hochwertigste Matrix-Licht aller VW-Modelle etwa, das jeden der 38.400 LED einzeln an- und ausknipst und so den Gegenverkehr exakt ausblendet. Oder die Möglichkeit, den Wagen von außen per App aus engen Parklücken herauszusteuern, wenn er in einer Pfütze steht oder die Tür zugeparkt ist. Außerdem kann sich das Navisystem an fünf Adressen die letzten 50 Meter vor dem Stellplatz merken. Auf Knopfdruck zirkelt sich den Wagen dann selbstständig auch durch verwinkelte Zufahrten in die Parkposition.

VW Tiguan
VW Tiguan (Quelle: Volkswagen)

Technische Daten

Länge: 4,54 Meter
Breite: 1,84 Meter
Höhe: 1,64 Meter
Radstand: 2,68 Meter
Kofferraumvolumen: 652 bis 1.650 Liter
Motoren: Zwei Benziner (130 und 150 PS), zwei Diesel (150 und 193 PS), zwei Plug-in-Hybride (204 und 272 PS)
Preis: ab 36.600 Euro

Außerdem montiert VW je nach Ausstattung bis zu 20 Assistenzsysteme. Die meisten lassen sich mit nur zwei Klicks auf den großen Bildschirm ein- und ausschalten. Das Feld für den ungeliebten, von der EU verordneten Geschwindigkeitswarner haben die Ingenieure dankenswerterweise gleich ganz nach oben programmiert. Automatisch bremsen, beschleunigen und die Spur halten ist ja heute überall Standard. Wie gut die Systeme arbeiten, merkt der Fahrer jedoch erst im Alltag. Oder eben nicht. Genau das zeichnet nicht nur Tiguan Nummer drei, sondern alle neuen VW aus: Statt den Fahrer ständig anzuplärren, zu bimmeln oder am Lenkrad zu zerren, warnen die Wagen mit dezenten Hinweisen und halten mit sanftem Lenkeingriff den Kurs.

So bleibt der Tiguan Modelljahr 2024 weiterhin ein Allrounder, der mit neuen adaptiven Dämpfern noch sensibler federt und in der Summe seiner Eigenschaften eine Komfortstufe höher geklettert ist. Und ein bisschen elektrifiziert ist er ja auch.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SP-X
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