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E-Auto zuhause laden: Was Sie bei einer Wallbox beachten sollten


E-Zapfsäule für Zuhause
Wallbox für Garage und Carport: Das müssen Sie beachten

Von dpa
Aktualisiert am 01.08.2023Lesedauer: 3 Min.
Selbst laden: Eine Wallbox für Zuhause hat Vorteile, doch bei dem Anschluss gibt es einiges zu beachten.Vergrößern des BildesSelbst laden: Eine Wallbox für Zuhause hat Vorteile, doch bei dem Anschluss gibt es einiges zu beachten. (Quelle: Marijan Murat/dpa/dpa-tmn)
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Wallboxen versprechen das schnelle und bequeme Laden des E-Autos auch zuhause. Bei der Installation der Ladestation gibt es jedoch einige Dinge zu beachten.

Wer ein E-Auto hat, möchte dieses womöglich auch zuhause aufladen. Mit Wallboxen, auch Wandladestationen genannt, ist dieser Vorgang möglich. Diese Ladestationen müssen Wind und Wetter trotzen. Experten erklärt, wo die Box Sinn macht und welche Risiken bestehen.

Haushaltssteckdose allein ist riskant

"Das Laden an der normalen Haushaltssteckdose ist zwar generell möglich, aber langwierig und auch riskant", sagt Martin Brandis, Energieexperte der Verbraucherzentrale.

Aufgrund der geringen Ladeleistung von 2,3 Kilowatt dauert das Laden mindestens zehn bis zwölf Stunden. Durch diese Dauerlast können Kontakte und Leitungen überhitzen – es besteht Brandgefahr. Zum Vergleich: Wallboxen haben eine Ladeleistung von 11 bis 22 Kilowatt.

Die Wallbox installieren

"Zuerst einmal einen ausreichend dimensionierten Stromanschluss", sagt Martin Brandis. "Der muss gegebenenfalls neu verlegt werden, in der Regel reicht die normale Hausinstallation nicht aus." Die Wallbox wird über eine separat abgesicherte Zuleitung an die Hausinstallation angeschlossen.

"Wallboxen brauchen außerdem geeignete Schutzeinrichtungen gegen Gleich- und Wechselstromfehler, die verhindern, dass Personen einen Stromschlag bekommen, wenn eine Leitung defekt oder ein Kontakt feucht geworden ist", sagt Matthias Vogt vom ADAC. Außerdem wichtig: "Die Installation einer Wallbox ist nichts für Laien, sie gehört immer in die Hände eines Fachbetriebes."

Wallbox auch im Carport schützen

Die Wallbox sollte vor der Witterung geschützt sein, also etwa vor Regen. Im Carport kann es sich auch anbieten, ein Modell zu wählen, das besonders gut mit starker Hitze zurechtkommt.

"Für einen Standort in der prallen Sonne sollte man nicht unbedingt ein dunkles Modell auswählen, das sich besonders stark erhitzt", rät ADAC-Experte Matthias Vogt. "Werden die Geräte zu heiß, reduzieren sie die Ladeleistung oder schalten sich sogar vollständig ab."

Zudem sollte der Abstand zwischen Auto und Wallbox nicht zu groß sein. "Lange Kabel und Adapter, die längere Distanzen überbrücken, sind immer Gefahrenquellen", sagt Ralf Petri vom Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE). Und die Carport-Wand sollte stark genug sein, um dort eine Wallbox aufzuhängen.

Auf Unterschiede der Wallbox-Modelle achten

"Unterschiede gibt es in der Ladeleistung, dem Bedienkomfort, der Ausstattung und der Konnektivität, also der Möglichkeit der Vernetzung der Wallbox", sagt ADAC-Experte Matthias Vogt.

"Eine Wallbox mit einer Ladeleistung von bis zu 11 kW reicht zu Hause völlig aus. Nur wenige Fahrzeuge können mehr als 11 kW Ladeleistung nutzen", erklärt Vogt. Wer eine Wallbox mit einer höheren Leistung von 22 kW und mehr installiert, muss einen stärkeren Stromanschluss und größere Kabel einplanen.

Wallboxen haben entweder einen einphasigen oder einen dreiphasigen Anschluss. Für einphasige Anschlüsse ist eine Ladeleistung von maximal 4,6 kW zulässig, so Matthias Vogt. Dreiphasige Versionen sind für 11 oder bis zu 22 kW gedacht.

Diese Leistung wird auch in der Zukunft für den Einsatz im privaten Bereich ausreichend sein, ist sich Ralf Petri vom Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik sicher. "Das Fahrzeug steht ja die ganze Nacht und manchmal auch tagsüber zu Hause. Da reicht eine 11-kW-Wallbox sicher, um jede Autobatterie aufzuladen." Bei längeren Fahrten kann das Fahrzeug an einer öffentlichen Ladesäule schnell aufgeladen werden.

Netzanbieter und Genehmingungspflicht

Grundsätzlich sind Wallboxen beim Netzbetreiber anzumelden. Der Verwaltungsaufwand von Modellen mit bis zu 11 kW Ladeleistung ist gering, für sie genügt eine einfache Anmeldung. Wallboxen mit einer höheren Ladeleistung sind darüber hinaus genehmigungspflichtig.

Kombinierte Anlage mit Solarstrom bringt Vorteile

Martin Brandis vom Verbraucherzentrale Bundesverband hält die Verbindung zwischen einer installierten Solaranlage auf dem Dach und einer Wallbox für einen Idealfall. "Damit lässt sich der Eigenverbrauch an Solarstrom sinnvoll erhöhen." Das Fahrzeug diene gewissermaßen als Stromspeicher.

In der Praxis allerdings hat der Plan seine Tücken: Denn mit Sonnenstrom lässt sich die Batterie des E-Autos tagsüber laden – wobei dann viele Autofahrer nicht zu Hause sind. Nichtsdestotrotz kann die Kombination einer Photovoltaikanlage mit einer Wallbox eine gute Möglichkeit sein, um umweltfreundlich unterwegs zu sein und Geld zu sparen.

"Wichtig dafür ist die Einbindung in ein hauseigenes Energie-Managementsystem", sagt VDE-Experte Ralf Petri. "Voraussetzung ist eine Wallbox, die mit der PV-Anlage kommunizieren kann und den Strom aus der Sonne vorrangig nutzt."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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