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E-Auto abschleppen: Deshalb geht das nicht so einfach


Pannenhilfe kompliziert
E-Auto abschleppen: Darum geht das nicht so einfach


Aktualisiert am 30.01.2024Lesedauer: 2 Min.
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Panne: Ein leerer Akku beim E-Auto führt zu großen Problemen.Vergrößern des Bildes
Panne: Ein leerer Akku beim Elektroauto führt zu großen Problemen. (Quelle: kovaciclea/getty-images-bilder)

Die Pannenhilfe ist meist leicht – solange es sich nicht um ein E-Auto handelt. Denn der Akkuantrieb erschwert die Hilfe, wenn der Wagen liegen bleibt.

Bei einem Benziner oder einem Dieselfahrzeug ist eine knappe Tankfüllung in der Regel unproblematisch: Passende Tankstellen gibt es in ausreichender Zahl. Wer doch einmal liegen bleibt, kann mit einem Tankkanister schnell etwas Nachschub beschaffen.

Anders sieht es hingegen bei einem Elektroauto aus: Ist die Antriebsbatterie leer, lässt sie sich nicht so einfach über einen portablen Notakku aufladen. Im Falle des Liegenbleibens können daher für den Fahrer massive Probleme auftreten.

Was tun, wenn das E-Auto liegen bleibt?

Ist keine Ladesäule in Sicht und bleibt Ihr E-Auto aufgrund eines leeren Akkus liegen, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder Sie kontaktieren die Servicehotline des Herstellers oder Sie holen sich Hilfe beim Pannendienst.

Gut ausgerüstete Pannenhelfer kommen dann mit einem mobilen Ladegerät, um den Akku des Pannenfahrzeugs minimal aufzuladen – in einigen Städten macht das beispielsweise die ADAC Service GmbH. Die Aufladung ist wichtig. Denn nur so kann das E-Auto wieder bewegt und somit auch abgeschleppt werden.

Gut zu wissen

Die meisten Hersteller bieten zumindest im ersten Jahr – teilweise deutlich länger – eine kostenlose Hilfe (Mobilitätsgarantie) bei Pannen mit dem E-Auto an. Dabei handelt es sich oft um einen Abschleppwagen mit Plattform, der das Fahrzeug bis zur nächstgelegenen Ladestation bringt. Auch die Pannenhilfe des ADAC hilft so bei E-Auto-Pannen, wie das Unternehmen auf Nachfrage von t-online mitteilt.

Warum lässt sich ein E-Auto nicht einfach abschleppen?

Anders als Benzin- oder Dieselautos können E-Fahrzeuge mit einer leeren Batterie nicht einfach so von anderen Fahrzeugen abgeschleppt werden. Der Grund: Beim Abschleppen bewegen sich die Räder, wodurch mindestens von einer Achse Energie im Elektromotor erzeugt wird.

Da der Motor nun wieder mit Strom versorgt wird, könnte er anspringen. Ist dabei das Bordsystem jedoch ausgeschaltet, erhöht sich die induzierte Spannung im Inneren der Elektronik. Je stärker diese Induktionsspannung ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass es bei dem Abschleppvorgang zur Überspannung und somit zu Schäden an der Steuerungselektronik kommt.

Ist der Akku des E-Autos vorgeladen, kann der Bordcomputer eingeschaltet und das Fahrzeug abgeschleppt werden. Hierfür können Sie sowohl ein Seil als auch eine Stange verwenden.

Wichtiger Hinweis

Bleibt Ihr E-Auto liegen, sollten Sie auf keinen Fall selbst versuchen, das Problem zu beheben, indem Sie sich an der Elektronik zu schaffen machen. Aufgrund der hohen Spannung kann es zu einem tödlichen Stromschlag kommen.

Wie geht der ADAC mit dem Problem um?

Die ADAC Service GmbH hat sogenannte mobile Ladehilfen getestet. Dabei handelt es sich um Fahrzeuge, die mit einem großen Akku im Kofferraum ausgestattet sind, über den das liegengebliebene Auto etwas aufgeladen werden und so der Bordcomputer problemlos eingeschaltet werden kann.

Werden diese speziellen Fahrzeuge auch bei der Pannenhilfe der Gelben Engel eingesetzt? Der ADAC e.V. teilte t-online mit, dass man sich derzeit noch in der Planungsphase befinde.

Man überprüfe, "ob und wie so eine Lösung sinnvoll in unseren Fuhrpark der Gelben-Engel-Fahrzeuge integriert werden könnte beziehungsweise ein Pilotprojekt sinnvoll ist", so Katharina Lucà, Unternehmenssprecherin des ADAC e.V. "Das Problem dabei ist, dass die ADAC-Straßenwachtfahrzeuge vom Platz und der Zuladung bereits am Limit sind und ein solcher Speicher groß, schwer und sehr teuer ist."

Die Expertin rät, auf die Anzeige im Auto zu achten und den Akku nicht bis zur unteren Grenze auszureizen. Stattdessen solle der Fahrer vorausschauend fahren und rechtzeitig eine Ladestation aufsuchen. Wichtig sei zudem, einen Puffer einzuplanen, falls es zu "unvorhersehbaren Ereignissen wie einem Unfall, einer Baustelle oder auch einem Wetterumschwung" kommt, die ein Laden verhindern.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • ADAC Service GmbH
  • Autobild
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