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Demonstranten im Irak stürmen Parlament in Grüner Zone


Monatelanger Machtkampf
Demonstranten im Irak stürmen Parlament in Hochsicherheitszone

Von dpa
Aktualisiert am 27.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Irakische Sicherheitskräfte bewachen die Grüne Zone in Bagdad: Demonstranten sind am Mittwoch in das Parlament eingedrungen.Vergrößern des BildesIrakische Sicherheitskräfte bewachen die Grüne Zone in Bagdad: Demonstranten sind am Mittwoch in das Parlament eingedrungen. (Quelle: Adil Al-Khazali/dpa)
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Tausende Anhänger eines schiitischen Geistlichen sind in die Bagdads Hochsicherheitszone eingedrungen. Ihr Protest richtet sich gegen den designierten Premierminister.

In der irakischen Hauptstadt Bagdad sind Demonstranten in das Parlament eingedrungen. Kurz zuvor hatte die Menschenmenge die hoch gesicherte Grüne Zone gestürmt, wie die staatliche irakische Nachrichtenagentur INA am Mittwoch berichtete. Sicherheitskräfte versuchten nach Angaben von Augenzeugen zunächst, die Menschenmenge auseinanderzutreiben. Es gab auch Berichte über Verletzte. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Menschen im Parlament die irakische Flagge schwenkten.

Tausende Anhänger des einflussreichen schiitischen Geistlichen Muktada al-Sadr hatten sich an der Hochsicherheitszone versammelt, in der das Parlament und viele Botschaften untergebracht sind. Sie demonstrierten unter anderem gegen die Nominierung des ehemaligen Ministers Mohammed Schia al-Sudani für das Amt des Premierministers. Dieser war von einer Parteiallianz vorgeschlagen worden, die mit dem Nachbarland Iran sympathisiert.

Al-Sadr zog sich aus Parlament zurück

Regierungschef Mustafa al-Khadimi und der Oberbefehlshaber der Streitkräfte riefen die Demonstranten auf, sich sofort aus dem Parlament und der Grünen Zone zurückzuziehen. Auch Al-Sadr rief zum Rückzug auf. Auf Twitter schrieb er, der Protest sei ein Zeichen der Ablehnung von Unrecht und Korruption. "Ihre Botschaft ist angekommen", so der Geistliche. Augenzeugen berichteten am Abend über einen allmählichen Abzug der Menschenmenge aus der gesicherten Zone.

Im Irak tobt seit der Parlamentswahl im vergangenen Oktober ein Machtkampf. Al-Sadrs Liste hatte dabei die meisten Sitze gewonnen. Der Geistliche bemühte sich darum, eine Mehrheitsregierung zu bilden, zuletzt zog er sich jedoch aus dem Parlament mit Abgeordneten seiner Partei zurück. Viele Iraker haben inzwischen wenig Vertrauen in die Politik, nachdem das ölreiche Land seit Jahren mit wirtschaftlichen und politischen Krisen zu kämpfen hat.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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