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Spanien: Briefbombe an Regierungschef Pedro Sánchez geschickt


Polizei vermutet Terroranschläge
Briefbomben in Spanien – Zusammenhang mit Ukraine-Krieg?

Von afp
Aktualisiert am 01.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Einsatz vor der ukrainischen Botschaft in Madrid: Bei der Explosion einer Briefbombe wurde ein Sicherheitsmitarbeiter leicht verletzt.Vergrößern des BildesEinsatz vor der ukrainischen Botschaft in Madrid: Bei der Explosion einer Briefbombe wurde ein Sicherheitsmitarbeiter leicht verletzt. (Quelle: Carlos Luján/EUROPA PRESS/dpa)
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Eine Briefbombenserie erschüttert Spanien. Noch weiß man nicht, wer dahinter steckt. Aber es gibt Vermutungen.

Nach der Explosion einer Briefbombe in der ukrainischen Botschaft in Madrid haben die spanischen Behörden bekannt gegeben, dass ein ähnlicher Sprengsatz schon vor rund einer Woche auch an den spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez geschickt worden sei. Der an den Regierungschef adressierte Umschlag mit "pyrotechnischem Material" sei "entdeckt und durch die Sicherheitsdienste neutralisiert worden", erklärte das Innenministerium am Donnerstag in Madrid. Die Sendung sei sowohl vom Aussehen als auch von Inhalt her der Briefbombe in der ukrainischen Botschaft ähnlich gewesen.

In der Botschaft war am Mittwoch eine Briefbombe explodiert, ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes wurde dadurch leicht verletzt. Der Brief war an den Botschafter adressiert gewesen und in einem normalen Umschlag vom Postboten geliefert worden.

"Verdächtige" Briefe auch an Rüstungsunternehmen

Nach der Explosion war ebenfalls am Mittwoch ein verdächtiger Brief beim Rüstungsunternehmen Instalaza in Saragossa im Nordosten Spaniens entdeckt worden. Spezialeinheiten der Polizei brachten die Sendung laut Innenministerium zur Explosion. Die Firma stellt vor allem Granatwerfer her, die von der spanischen Regierung auch an die Ukraine geliefert wurden.

Am Donnerstag wurde ein weiterer verdächtiger Brief bei einer großen spanischen Militärbasis bei Madrid abgefangen, wie das Innenministerium weiter mitteilte. In der Nacht hätten die Sicherheitssysteme der Basis von Torrejón de Ardoz Alarm geschlagen. Sie hätten einen verdächtigen Umschlag entdeckt, der einen Mechanismus enthalten könnte. Adressat sei das Satelliten-Zentrum gewesen. Die Militärbasis wird oft für offizielle Flüge von Regierungsmitgliedern genutzt. Die Ermittler gehen derzeit von terroristischen Anschlägen aus.

Zusammenhang mit Ukraine-Krieg vermutet

Der ukrainische Botschafter Serhij Pohorelzew vermutete Russland hinter dem Anschlag auf die Botschaft. Die spanischen Behörden schlossen nicht aus, dass alle vier Sendungen mit dem Krieg in der Ukraine in Zusammenhang stehen könnten. Wie die Zeitung "El Mundo" berichtete, handelt es sich nach ersten Ermittlungserkenntnissen nicht um Trittbrettfahrer. Zudem befürchte die Polizei, dass weitere Briefbomben auftauchen könnten.

Spanien hat die Ukraine seit Beginn von Russlands Angriffskrieg unterstützt, insbesondere militärisch. Daneben hat Spanien angesichts der russischen Attacken auf die Energie-Infrastruktur zuletzt auch Stromgeneratoren in die Ukraine geliefert.

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