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Skandal Im Iran: Sex-Video geleakt – Regimevertreter gefeuert


Offenbar Sex mit anderem Mann
Iranischer Regime-Vertreter wegen Sex-Video gefeuert

Von t-online
Aktualisiert am 30.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Iranische Revolutionsgarde während einer Militärparade (Archivbild): Das Regime sieht die "kulturelle Front der Islamischen Revolution" durch ein Sex-Video gefährdet.Vergrößern des BildesIranische Revolutionsgarde während einer Militärparade (Archivbild): Das Regime sieht die "kulturelle Front der Islamischen Revolution" durch ein Sex-Video gefährdet. (Quelle: imago stock&people)
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Ein Sex-Skandal erschüttert die islamistische Diktatur in Iran. Das Regime versucht, den Eklat herunterzuspielen, und warnt die Bevölkerung, sich das schlüpfrige Video anzusehen.

Nach außen hin predigte er "islamische Werte" und vertrat ein Regime, das Homosexuelle hinrichtet, doch wirklich überzeugt davon war Reza Tsaghati offenbar nicht: Der Leiter für Kultur und islamische Orientierung in der iranischen Provinz Gilan wurde nun von seinem Posten entlassen, nachdem ein geleaktes Video ihn offenbar beim Sex mit einem anderen Mann zeigt.

Das Sex-Video verbreitet sich seit über einer Woche in sozialen Medien im Iran und hat dort Empörung ausgelöst. Wie die BBC am Samstag berichtet, bestreitet die iranische Regierung, von Tsaghatis "mutmaßlichem Fehlverhalten" gewusst zu haben und leitete Ermittlungen gegen den Beamten ein. Die Identität der beiden Männer im Video konnte nicht bestätigt werden, so der Sender.

Dass ein hochrangiger iranischer Offizieller beim Sex mit einem Mann gefilmt wurde, könnte das islamistische Regime im Iran in Erklärungsnot bringen. Homosexualität ist im Iran offiziell verboten, LGBTQ-Personen werden systematisch diskriminiert, verhaftet oder hingerichtet. Wenn nun aber selbst Regimevertreter ihre Homosexualität offensichtlich ungestraft ausleben (bis die Öffentlichkeit davon erfährt), lässt das Verbot in den Augen vieler womöglich aus der Zeit gefallen wirken – wenn nicht heuchlerisch.

Zögerliche Reaktion des Regimes

Das Regime schien das Video zunächst ignorieren zu wollen, als es erstmals im Netz auftauchte, so die BBC. Doch am 22. Juli sah sich die Abteilung für Kultur und Islamische Orientierung in der Provinz Gilan zu einer Erklärung gezwungen, in der sie sich von Tsaghati distanzierte. Der Fall werde nun "den Gerichtsbehörden zur sorgfältigen Prüfung übergeben". Zudem wurde die Bevölkerung davor gewarnt, sich das Video anzusehen, um die "ehrenwerte kulturelle Front der Islamischen Revolution" nicht zu schwächen.

Kritiker werfen dem Regime eine Zwei-Klassen-Justiz vor, die bei Verstößen gegen die islamische Ordnung Regierungsvertreter mit Samthandschuhen anfasse, während viele andere LGBTQ oder Frauen, die ihren Hidschab nicht tragen, massiv verfolgt werden.

Das Video wurde zuerst von der Mediengruppe Radio Gilan auf Telegram veröffentlicht. Der Chefredakteur Peyman Behboudi erklärte, dass der Kanal weiterhin "Korruption unter den Regimebeamten" aufdecken werde.

Verwendete Quellen
  • bbc.com: Iran sex tape scandal: Government says no prior knowledge of alleged behaviour (englisch)
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