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Hisbollah weitet Attacken auf Israel aus: Neue Waffen im Einsatz


Israel warnt Hisbollah
"Das wäre der Fehler eures Lebens"

Von dpa, wan

11.11.2023Lesedauer: 3 Min.
imago images 0257292601Vergrößern des BildesHisbollah-Terroristen an der Grenze zu Israel: Die Gruppe soll Israel mit Raketen beschossen haben. (Quelle: Fadel Itani/imago images)
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Die Gefechte zwischen Hisbollah und Israel werden schärfer. Verteidigungsminister Galant spricht von "Aggression".

Angesichts fortwährender Angriffe aus dem nördlichen Nachbarland hat Israel am Samstagabend scharfe Warnungen in Richtung Libanon ausgesprochen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte, er habe die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah gewarnt.

"Macht nicht den Fehler, in den Krieg einzusteigen. Das wäre der Fehler eures Lebens", sagte der Regierungschef. "Euer Einstieg in den Krieg wird das Schicksal des Libanons besiegeln."

Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant sagte, an der Nordgrenze seines Landes hätten sich "die Provokationen in Aggression verwandelt". Er warnte: "Die Hisbollah spielt mit dem Feuer."

Der größte Teil der israelischen Luftwaffe sei nicht mehr mit dem Gazastreifen beschäftigt, betonte Galant. Die Flugzeugnasen seien nun nach Norden gerichtet. "Die Bürger des Libanons müssen wissen, dass wenn (Hisbollah-Chef Hassan) Nasrallah einen Fehler begeht, das Schicksal Beiruts wie das Schicksal Gazas sein könnte."

Hisbollah-Chef: Setzen jetzt auch bewaffnete Drohnen ein

Die Hisbollah-Miliz im Libanon hält nach den Worten ihres Chefs Sajjed Hassan Nasrallah die Front zu Israel aktiv. In den vergangenen Tagen habe der bewaffnete Teil der Hisbollah neue Waffentypen eingesetzt und neue Ziele in Israel angegriffen. Nasrallah, der üblicherweise selten in der Öffentlichkeit auftritt, äußert sich bereits zum zweiten Mal binnen weniger Tage seit Beginn des Krieges im Gazastreifen Anfang Oktober.

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"Es gab eine quantitative Verbesserung bei der Anzahl der Einsätze, der Größe und der Anzahl der Ziele sowie eine Zunahme bei der Art der Waffen", sagt Nasrallah in einer Fernsehansprache. Zum ersten Mal seien bewaffnete Drohnen eingesetzt worden.

Außerdem sei eine Rakete namens Burkan eingesetzt worden, deren Nutzlast zwischen 300 und 500 Kilogramm Sprengstoff liege. Diese Raketen haben eine Reichweite von etwa zehn Kilometer und werden vom mobilen Rampen abgeschossen, die auch auf kleinen Lastern und Pickups montiert sein können. Sie sind wesentlich kleiner als die Burkan-2-Raketen, die von den Houthi-Rebellen im Yemen eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um ballistische Waffen, die bis zu 1.000 Kilometer weit fliegen können.

In sozialen Netzwerken wurden mehrere Videos verbreitet, die den Burkan-Angriff auf einen israelischen Armeeposten vor wenigen Tagen zeigen sollen. Ihre Authentizität kann aber unabhängig derzeit nicht geklärt werden.

Die Hisbollah habe zudem erstmals die nordisraelische Stadt Kirjat Schmona angegriffen und Vergeltung geübt für die Ermordung dreier Mädchen und ihrer Großmutter Anfang des Monats. "Diese Front wird aktiv bleiben." Seit dem überraschenden Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober hat sich die im Libanon einflussreiche Hisbollah wiederholt Scharmützel mit dem israelischen Militär geliefert - meist im Grenzgebiet.

Gefechte an der Grenze weiten sich aus

Seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober nach einem Massaker der Hamas in Israel und darauf folgenden Gegenangriffen Israels hat sich die Lage an der Grenze zum Libanon immer weiter zugespitzt. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg 2006.

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Es kommt an der Grenze immer wieder zu Gefechten zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah. Dabei gab es auf beiden Seiten Tote, darunter auch Zivilisten. Die gegenseitigen Angriffe reichen dabei von Tag zu Tag tiefer in das jeweils andere Land.

Die Hisbollah hat Verbindungen zur islamistischen Hamas im Gazastreifen, gilt aber als deutlich einflussreicher und schlagkräftiger. Zudem gilt sie als wichtigster nichtstaatlicher Verbündeter des Irans und zählt zur selbst ernannten "Widerstandsachse", einer Front von Milizen mit dem Ziel, Irans Erzfeind Israel zu bekämpfen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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