t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikAusland

Serbiens Präsident Vučić schreibt kryptische Nachricht auf Instagram


An Kosovo gerichtet?
Serbiens Präsident Vučić schreibt kryptische Botschaft

Von t-online, wan

Aktualisiert am 28.03.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0370504350Vergrößern des BildesAlexander Vučić im Wahlkampf (Archivbild): Der serbische Präsident schürt mit einem Beitrag Kriegangst. (Quelle: IMAGO/Marko Metlas/imago-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

"Wir werden kämpfen", schreibt Serbiens Präsident Vučić auf Instagram. Er könnte damit erneut dem Kosovo gedroht haben.

Der serbische Präsident Aleksander Vučić hat mit einer ominösen Nachricht auf Instagram für Rätselraten gesorgt. In einem Beitrag schrieb er auf seinem privaten Account: "Serbien stehen schwierige Zeiten bevor. (...) Doch wir werden kämpfen. Und Serbien wird siegen". Welche Zeiten er genau meint, das sagt er nicht.

Einen Hinweis könnte ein anderer Post in dem Netzwerk geben. Darauf ist er mit seinem ältesten Sohn zu sehen. Dieser trägt ein T-Shirt mit den Umrissen des Kosovo und der serbischen Flagge. Darüber steht: "Keine Kapitulation"

Empfohlener externer Inhalt
Instagram
Instagram

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Instagram-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Instagram-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Widerstand gegen Mitgliedschaft des Kosovo im Europarat

Hintergrund könnte der Beitrittswunsch des Kosovo in den Europarat sein. Dem ist das Balkanland ein wenig näher gekommen, weil es einen Rechtsstreit um ein serbisch-orthodoxes Kloster beigelegt hat. Kosovos Regierungschef Albin Kurti gab am Mittwoch bekannt, dass er die Behörden angewiesen habe, 24 Hektar Land als Besitz des Klosters zu registrieren.

Serbien hatte dem Kloster vor dem Kosovo-Krieg das Land zugesprochen, die Regierung des Kosovo hatte dies aber nicht anerkannt. Jetzt kam die Kehrtwende, wohl auch unter dem Druck der laufenden Europaratsverhandlungen. Dora Bakogianni, die Berichterstatterin für die parlamentarische Versammlung des Rats, hatte nach Angaben der schweizerischen Zeitung "NZZ" bemängelt, dass der Landstreit nicht dem Prinzip der Rechtsstaatlichkeit folge.

Serbiens Präsident Vučić hatte sich immer wieder gegen eine Mitgliedschaft des Kosovo im Europarat ausgesprochen und mit dem Austritt seines Landes gedroht, sollte dies passieren. In seinem Instagram-Beitrag verwies er nun auf Nachrichten, die ihn in den vergangenen 48 Stunden erreicht hätten, ging aber nicht direkt auf den Europarat ein.

Vučić: Nicht mit Befehlen von außen einverstanden

Der Europarat wurde 1949 als erste große europäische Nachkriegsorganisation gegründet und setzt sich hauptsächlich für den Schutz der Menschenrechte, der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit ein. 46 Staaten gehören zu den Mitgliedern des Europarats, darunter die 27 EU-Mitgliedstaaten. Alle europäischen Flächenstaaten sind im Europarat vertreten – außer Kosovo, Belarus und Russland, das am 16. März 2022 ausgeschlossen wurde.

Auf dem offiziellen Instagram-Konto des Präsidenten hatte Vučić am Dienstag den Stolz der Serben angesprochen. "Es gibt eine kleine Nation in Europa, in einem kleinen Land, auf einem kleinen Territorium, die immer noch stolz und würdig ist, die der Besetzung und der Befehle von außen nicht einverstanden ist", schrieb er. Nutzer schrieben bei Instagram, sie würden Serbien nicht "den Bösen" überlassen.

Zwischen Serbien und dem Kosovo herrscht ein jahrhundertealter Konflikt. Die serbische Regierung hat immer wieder Anspruch auf das Land erhoben, auch weil sich dort viele historische orthodoxe Klöster befinden. Die Mehrheit der Bewohner des Kosovo sind allerdings ethnische Albaner und Muslime. Viele Nationen haben die Eigenständigkeit des Landes anerkannt, Serbien allerdings nicht. Seit dem Kosovo-Konflikt ist die Nato-Schutztruppe KFOR im Kosovo stationiert, aber nur noch mit 3.400 Soldaten. Die Truppe unterstützt auch die Rekrutierung der kosovarischen Sicherheitskräfte.

In den vergangenen Monaten kam es immer wieder zu Spannungen an der Grenze. Im vergangenen Jahr warf die Regierung in Pristina Serbien vor, einen Militäraufmarsch zu planen. Ein Schusswechsel sorgte ebenfalls kurzzeitig für ein Aufflammen des Konflikts.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website