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Israel: Top-Spion enttarnt sich mit "peinlichem Fehler" selbst


Kommandeur israelischer Einheit
"Peinlicher Sicherheitsfehler" enttarnt Top-Spion

Von t-online, sic

06.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Quellcode mit SpionVergrößern des BildesSpionagearbeit (Symbolbild): Der Chef einer israelischen Einheit des Militärgeheimdiensts zur elektronischen Aufklärung wurde enttarnt. (Quelle: Sabine Gudath/imago-images-bilder)
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Er soll eine "der sensibelsten Rollen im Militär" Israels einnehmen. Doch nun kennt alle Welt seinen Namen. Schuld daran ist die eigene Unvorsichtigkeit eines Top-Spions.

Ein "peinlicher Sicherheitsfehler" hat laut einem Medienbericht die Identität des Chefs einer mächtigen israelischen Überwachungsbehörde offengelegt. Das berichtet die britische Zeitung "The Guardian".

Jossi Sariel soll demnach seine Identität versehentlich online preisgegeben haben. Ein mutmaßlich von ihm veröffentlichtes Buch enthalte eine anonyme E-Mail-Adresse. Diese führe zu einem privaten Google-Konto, das auf seinen Namen laufen soll. Die angegebene E-Mail-Adresse nutze der Kommandeur nicht privat, sondern nur im Zusammenhang mit dem Buch, zitierte das Blatt einen israelischen Armeesprecher.

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Sariel kommandiert berüchtigte Einheit des Militärgeheimdiensts

Nach Angaben des "Guardian" bestätigten mehrere Quellen, dass Sariel der Autor des besagten, unter Pseudonym veröffentlichten Buches sei. In dem Pseudonym kommen seine Initialen vor. Israels Armee äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Bericht.

Israelischen Medien zufolge nannte das israelische Militär die Offenlegung von Sariels persönlichen Daten einen Fehler. Die Angelegenheit wird demnach untersucht.

Sariel nimmt dem "Guardian" zufolge eine "der sensibelsten Rollen im Militär ein". Er gilt als Kommandeur der berüchtigten "Unit 8200" der israelischen Streitkräfte. Das ist eine Einheit zur Fernmelde- und elektronischen Aufklärung, die dem Militärgeheimdienst Aman untersteht.

"Unit 8200" nach Hamas-Terrorangriff in der Kritik

Der Sicherheitsfehler werde wahrscheinlich weiteren Druck auf Sariel ausüben, mutmaßte "The Guardian". Seine für ihre Geheimdienstfähigkeiten geschätzte Abteilung stehe bereits in der Kritik, da sie das Massaker der Hamas am 7. Oktober vergangenen Jahres in Israel nicht vorhergesehen habe. Ihr wird vorgeworfen, dass ihre "technologische Überheblichkeit" dazu geführt habe, dass konventionelle Methoden zur Informationsgewinnung vernachlässigt wurden.

In seinem Buch schreibt Sariel unter anderem über den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI). Maschinelles Lernen sollte seiner Ansicht nach die moderne Kriegsführung grundlegend reformieren. Außerdem wird das Konzept einer KI-gesteuerten "Zielmaschine" vorgestellt, deren Beschreibungen stark an die Zielempfehlungssysteme erinnern, auf die sich die IDF bei der Bombardierung des Gazastreifens bekanntermaßen verlassen.

Verwendete Quellen
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