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Japan: Toru Hashimoto hält Sexsklaven im 2. Weltkrieg für "nötig"


Ausland
Japanischer Bürgermeister nennt Sexsklaven im 2. Weltkrieg "nötig"

Von dpa, afp
Aktualisiert am 15.05.2013Lesedauer: 1 Min.
Japanische Soldaten während des Zweiten Weltkrieges in ShanghaiVergrößern des BildesJapanische Soldaten während des Zweiten Weltkrieges in Shanghai (Quelle: dpa picture-alliance/United Archives/TopFoto)
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Ein prominenter japanischer Politiker hat die von der kaiserlichen Armee zu Kriegszeiten betriebene Sexsklaverei als "notwendig" bezeichnet. Südkorea und China reagierten verärgert, die Regierung in Tokio distanzierte sich indirekt von den Äußerungen.

Die in Japan "Trostfrauen" genannten Zwangsprostituierten hätten der Erholung der tapferen Soldaten gedient, sagte der nationalistische Bürgermeister der Millionenstadt Osaka, Toru Hashimoto.

"Wenn man Soldaten, die unter Bedingungen, bei denen Kugeln herumfliegen wie Regen und Wind, ihr Leben riskierten, ausruhen lassen will, war ein System der Trostfrauen notwendig. Das ist jedem klar", sagte der im Volk beliebte Hashimoto laut Medienberichten Reportern in Osaka.

Kritik aus Seoul und Peking

In Seoul und Peking stießen die Äußerungen Hashimotos, der zusammen mit dem nationalistischen Ex-Gouverneur von Tokio, Shintaro Ishihara, eine konservative Partei anführt, auf Unverständnis. "Wir sind zutiefst enttäuscht, dass eine japanische Amtsperson derartig unmenschliche Verbrechen verteidigt", sagte eine Sprecherin des südkoreanischen Außenministeriums.

Die Zwangsprostitution sei ein schweres Verbrechen gewesen, erklärte das Außenministerium in Peking und mahnte, Japans Zukunft hänge vom Umgang mit seiner Vergangenheit ab.

Der japanische Regierungssprecher Yoshihide Suga wollte Hashimotos Äußerungen zunächst nicht kommentieren. Er verwies jedoch auf die offizielle Haltung Tokios, wonach Japan das "unbeschreibliche" Leid der Menschen unter seiner Besatzung anerkenne.

Bis zu 200.000 Frauen wurden zur Zwangsprostitution gezwungen

Nach Einschätzung von Historikern wurden während des Zweiten Weltkriegs bis zu 200.000 Frauen aus Korea, China, den Philippinen, Indonesien und anderen Ländern von japanischen Soldaten als Zwangsprostituierte missbraucht.

Die japanische Regierung hat sich für die Verwicklung der Armee in Verbrechen gegen Frauen entschuldigt, eine Verantwortung des Staates bislang aber abgelehnt.

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